Nena: Umstrittenen Corona-Aussagen – Sie äußert sich erstmals

Während der Pandemie wütete sie immer wieder öffentlich gegen die Corona-Maßnahmen, lobte eine umstrittene Demo. Jetzt spricht Nena erstmals darüber.

Sängerin Nena scheint nicht zu bereuen, wie sie sich während der Corona-Pandemie zu den Maßnahmen der Bundesregierung und zu Demonstrationen geäußert hat. Die heute 63-Jährige war dafür mehrfach scharf kritisiert worden. Wie sie darüber heute denkt, erklärt sie nun im Gespräch mit RTL.

"Ich hatte auch Momente in meinem Leben, in denen mir das sehr nahe gegangen ist. Aber diese Art von Welle, die ich erlebt habe in den letzten drei Jahren – ich weiß einfach, wo ich stehe und was oder wer ich bin", sagt Nena und scheint damit ihren Standpunkten treu zu bleiben. Schließlich zeigt sie sich doch weniger festgefahren: "Mich erreichen ein paar Dinge, und dann weiß ich: Okay, daran habe ich noch zu arbeiten."

Woran genau sie zu arbeiten habe, erklärt sie nicht. Doch während der Corona-Pandemie fiel Nena mit umstrittenen Aussagen auf. Im Oktober 2020 etwa schrieb sie auf Instagram: "Ich habe meinen tiefen Glauben an Gott. Daher kommt mein Vertrauen ins Leben. Und ich habe meinen gesunden Menschenverstand, der die Informationen und die Panikmache, die von außen auf uns einströmen, in alle Einzelteile zerlegt." So sei es ihr möglich, sich "nicht hypnotisiert von Angst in die Dunkelheit ziehen zu lassen". Daraufhin wurde ihr vorgeworfen, Verschwörungstheoretikern nahe zu sein. Ihr Management sagte damals zu "Bild", dass sich Nena nicht als Corona-Leugnerin sehe.

"Keine Zweiklassengesellschaft"

Im Februar 2021 stellte Nena in einer Debatte um Konzertbesuche nur für Geimpfte klar, dass es bei ihr "weiterhin keine Zweiklassengesellschaft" gebe. Ob man sich impfen lasse, könne jeder selbst entscheiden und das sei zu respektieren, schrieb sie auf Instagram.

Nur wenig später der größere Skandal: Im März 2021 gingen Demonstrierende in Kassel auf die Straße, um gegen die Corona-Eindämmungsmaßnahmen anzugehen. Dabei kam es auch zu Gewalt. Nena schrieb danach auf Instagram: "Danke, Kassel!" Von ihrem Management hieß es schließlich, sie habe sich bei den Menschen "bedankt, die mit der derzeitigen Politik und den unmenschlichen Zuständen, die hier herrschen, nicht einverstanden sind und dafür auf der Straße waren".

Auch dabei sollte es nicht bleiben. Im Juni regte sich Nena etwa bei einem Konzert über die Hygienevorschriften auf. "Mir wird gedroht, dass sie die Show abbrechen, weil ihr nicht in eure Boxen geht", sagte Nena, wie in Videos auf Twitter zu sehen war, und schloss an: "Es darf jeder frei entscheiden, genauso wie jeder frei entscheiden darf, ob er sich impfen lässt oder nicht." Das Ganze werde "politisiert", was "einfach vollkommen ätzend", so Nena.