t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeUnterhaltungStars

Putins Propaganda-Show: US-Prominenz huldigt dem Diktator in Moskau


Propagandashow mit Prominenz
Ehemalige US-Stars umgeben Putin

Von t-online, sow

Aktualisiert am 09.05.2025 - 15:39 UhrLesedauer: 2 Min.
Wladimir Putin: Der russische Präsident schmückt sich gerne mit militärischem Pomp.Vergrößern des Bildes
Wladimir Putin: Der russische Präsident schmückt sich gerne mit militärischem Pomp. (Quelle: IMAGO/Mikhail Metzel)
News folgen

Wenn Wladimir Putin zur Militärshow in Moskau lädt, sind hochrangige Generäle meist nicht weit. Auch Politiker und Prominente geben sich die zweifelhafte Ehre.

Zum vierten Mal seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine veranstaltet Wladimir Putin am 9. Mai seine traditionelle Militärparade in Moskau. Seit 80 Jahren feiert Russland an diesem Tag den Sieg über den Nationalsozialismus und die deutsche Kapitulation im Jahr 1945. Mit der Invasion der Ukraine geriet der historische Kontext mehr und mehr in den Hintergrund – und der propagandistische Charakter der Parade bestimmt den Tag.

Denn Putin nutzt die Chance alljährlich, um große Geschütze auffahren zu lassen. Beobachter bewerten die Parade als eine Gelegenheit des Säbelrasselns und der Muskelspiele – denn die Augen der Weltöffentlichkeit richten sich in diesen Stunden auf den Roten Platz.

Russland-Verbündete und ehemalige Promis

Auch dieses Jahr spricht Putin in seiner Rede von einer "militärischen Spezialoperation" mit Blick auf die russische Invasion der Ukraine. "Russland bleibt ein unüberwindbares Hindernis für Nazismus, Russophobie und Antisemitismus und wird mit den Exzessen kämpfen, die die Schergen dieser aggressiven zerstörerischen Ideen verüben", so der Diktator aus dem Kreml.

Für den Westen ist die Propagandashow ein Tabu. Als einziger Regierungschef eines EU- und Nato-Landes war der Slowake Robert Fico in Moskau zu Gast. Außerdem nahm der serbische Staatschef Aleksandar Vučić an der Parade vor rund 10.000 Soldaten teil. Wenig überraschend waren sonst vorrangig Verbündete Russlands vor Ort. Der turkmenische Präsident Serdar Berdimuhamedow, der tadschikische Präsident Emomali Rahmon oder der chinesische Präsident Xi Jinping etwa.

Empfohlener externer Inhalt
X
X

Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen X-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren X-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.

Hinzu kamen Politiker wie der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva und der kubanische Staatschef Miguel Díaz-Kanel. Doch neben den zu erwartenden Vertretern von Wohlgesinnten waren auch einige prominente Namen, die aufhorchen ließen. Die Anwesenheit von Hollywoodstar Steven Seagal überrascht inzwischen jedoch nicht mehr: Seit Jahren ist er Dauergast im Kreml, war auch in den Vorjahren immer bei der Militärparade am 9. Mai in Moskau.

Auch Oliver Stone kam vorbei

Mit Brille, Bart und einem auffälligen, schwarzen Look saß er inmitten des Publikums und verfolgte die Show. Der ehemalige Actionstar, berühmt geworden durch Streifen wie "Hard to Kill" und "Alarmstufe: Rot", dreht seit mehr als zehn Jahren keine bedeutenden Filme mehr. Putin überreichte ihm schließlich 2016 höchstpersönlich die russische Staatsbürgerschaft, Seagal trat anschließend der regierungstreuen Partei Gerechtes Russland bei, war 2018 Ehrengast bei Putins viertem Antritt als Präsident und kandidierte 2021 als Abgeordneter der Staatsduma.

Nicht ganz so lange und intensiv pflegt ein anderer ehemaliger US-Star eine freundschaftliche Beziehung zu Putin: Hollywood-Regisseur Oliver Stone.

Auch Stone war extra für Putins Parade angereist. Mit roter Sonnenbrille und Trenchcoat gekleidet, lachte er in die Kameras. Seit einigen Jahren wird Stone für seine Nähe zu Putin kritisiert. Der einst gefeierte Filmemacher von Werken wie "Scarface", "Platoon" oder "Wall Street" drehte mit Putin PR-Interviews und veröffentlichte Material, das den russischen Diktator in ein gutes Licht rückte.

Seitdem haftet ihm der Makel an, vom Kreml "finanzierte und dirigierte PR-Shows" zu inszenieren und seinen Ruf für das "Blutgeld aus Moskau" aufs Spiel gesetzt zu haben.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen und Beobachtungen
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



Telekom