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Für ein Ed Sheeran-Konzert: Düsseldorf will 104 Bäume fällen


Wegen 104 Bäumen und schlechter Planung
Grüne wollen Ed-Sheeran-Konzert in Düsseldorf platzen lassen

t-online, dpa, sth

Aktualisiert am 29.05.2018Lesedauer: 2 Min.
Das geplante Konzert von Ed Sheeran könnte abgesagt werden.Vergrößern des BildesStar des Abends: Der britische Musiker Ed Sheeran. (Archivbild) (Quelle: Famous/imago-images-bilder)
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Für ein Ed-Sheeran-Konzert in Düsseldorf sollen 104 Bäume fallen.

Politiker der Grünen in Düsseldorf wollen sich einem Open-Air-Konzert des britischen Sängers Ed Sheeran in den Weg stellen. Die Fraktion der Grünen, die im Stadtrat mit SPD und FDP kooperiert, habe gegen eine Sondergenehmigung abgestimmt, hieß es am Montag in einer Pressemitteilung der Partei in Düsseldorf. Damit könnte das Konzert am 22. Juli platzen, dem Bürgermeister fehlt die Mehrheit für die geplante Großveranstaltung.

Gründe für die Entscheidung der Grünen

  • Dafür müssten unter anderem 104 Bäume gefällt werden. Umgepflanzt wurden schon 60 Bäume. Zu dem geplanten Open-Air-Konzert am 22. Juli werden mehr als 80.000 Menschen erwartet. Stattfinden soll es auf dem Messeparkplatz "D.Live Openair Park" – mit einer Sondergenehmigung. Der Parkplatz soll nur für diese eine Veranstaltung umfunktioniert werden. "Der Aufwand (...) ist unverhältnismäßig für nur ein Konzert", teilte die Partei mit.
  • Die Grünen – und andere Mitglieder im Stadtrat – sorgen sich vor allem um das Sicherheitskonzept. Die Genehmigung des Konzerts müsse in sehr kurzer Zeit erfolgen, so die Düsseldorfer Grünen. "Aber dass die Vorlage zu einer solch großen Genehmigung zwei Wochen vor der Entscheidung noch nicht vorliegt, zeigt unter welchem Zeitdruck hier gearbeitet werden muss."

Sorgfältigere Planung gefordert

Mehrere Parteien reagierten mit Sicherheitsbedenken auf das geplante Konzert, das offenbar schnell im Stadtrat durchgebracht werden sollte. Auch Kooperationspartner FDP sah das Konzert kritisch, bemängelte vor allem das Sicherheitskonzept. Viele erinnerten an die Loveparade-Katastrophe 2010 in Duisburg.

So übte die CDU-Stadtratsfraktion vergangene Woche scharfe Kritik an Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD). Man habe erst aus den Medien von einer Sondersitzung am 13. Juni erfahren, in der über eine Baugenehmigung entschieden werden solle, erklärte sie.

Oberbürgermeister trägt die Verantwortung

"Wir wollen nicht unter massivem Zeitdruck über ein Riesen-Event für 84.000 Besucher entscheiden, das dann schon sechs Wochen später stattfindet", sagte der CDU-Fraktionsvorsitzende Rüdiger Gutt. "Daher fordern wir auch eine Stellungnahme von der Stadtspitze zu Zeitplan und Kosten."

Auch die Grünen weisen in ihrer Mitteilung darauf hin: „Die Genehmigung eines neuen Konzertgeländes für über 80.000 Zuschauer*innen erfordert große Sorgfalt. (...) Der Oberbürgermeister trägt als Chef der Verwaltung hier eine besondere Verantwortung“, teilte Grünen-Fraktionssprecherin Angela Hebeler mit.

Forscher: "Hastig geplante" Veranstaltung

Zuvor hatte die "Westdeutsche Zeitung" den Verkehrsforscher Michael Schreckenberg zitiert, der auch in die Aufarbeitung der Loveparade-Katastrophe in Duisburg involviert war. Auch dieser sieht in dem Vorhaben eine "hastig geplante" Veranstaltung, "deren Planungszeit nicht ausreicht, um die Sicherheit der Besucher zu gewährleisten".

Oberbürgermeister Geisel hatte angesichts der Kritik mit dem Forscher telefoniert. Am Mittwoch versicherte er, dass wohl alle Städte die Vorkommnisse in Duisburg vor Augen hätten, wenn es um die Genehmigung von Großveranstaltungen gehe. Auch deshalb werde bei der Prüfung des Sicherheitskonzeptes besonders sorgfältig vorgegangen.

Ursprünglich sollte das Konzert auf dem Flughafen Essen/Mülheim stattfinden. Das scheiterte aber wegen der Nistplätze der Feldlerche und möglicher Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg.

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