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Larry Flint (†78): Legendärer "Hustler"-Verleger soll tot sein


Gründer des "Hustler"-Magazins
Berichte: Legendärer Porno-Verleger Larry Flynt ist tot

Von afp, dpa
Aktualisiert am 11.02.2021Lesedauer: 2 Min.
Larry Flynt (Archivbild): Der US-Verleger ist Medienberichten zufolge in Los Angeles gestorben. (Quelle: Gus Ruelas/Reuters)Vergrößern des BildesLarry Flynt (Archivbild): Der US-Verleger ist Medienberichten zufolge in Los Angeles gestorben. (Quelle: imago images/Zuma)
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Gerichtssäle und offener Hass waren dem umstrittenen Verleger Larry Flynt nicht fremd. Nun ist der Gründer des Pornomagazins "Hustler" im Alter von 78 Jahren in Los Angeles gestorben.

Der US-Verleger Larry Flynt ist übereinstimmenden Medienberichten zufolge tot. Der Gründer des Erotik-Magazins "Hustler" starb am Mittwoch im Alter von 78 Jahren in Los Angeles, wie die Zeitung "Washington Post" und der TV-Sender NBC unter Berufung auf seinen Bruder Jimmy und seine Tochter Theresa berichteten. Die Todesursache blieb zunächst unklar. Der Verleger war zeit seines Lebens umstritten: Immer wieder wurden ihm und seinen Zeitschriften widerwärtiges und obszönes Verhalten vorgeworfen.

Aufgewachsen war Flynt in ärmlichen Verhältnissen im ländlichen Kentucky und Indiana. Als Teenager ging er zum Militär, bevor er mit 22 Jahren seinen ersten Hustler-Stripclub gründete. Ein kleines Werbeblättchen mit Neuigkeiten über sein wachsendes Geschäft peppte er 1974 zur ersten "Hustler"-Ausgabe auf.

Von Hochglanz-Männermagazinen wie "Playboy" und "Penthouse" setzte sich "Hustler" mit Schmuddel tief unter der Gürtellinie ab. Das Blatt machte dadurch immer wieder Schlagzeilen. Etwa 1975, als Flynt von Paparazzi geschossene Nacktfotos der früheren First Lady Jacqueline Kennedy Onassis veröffentlichte.

Flynt saß nach einem Attentat auf ihn im Rollstuhl

Den Kampf gegen die Zensur und für die Meinungsfreiheit hatte sich Flynt stets auf seine Fahne geschrieben. Unzählige Male stand er vor Gericht, er landete auch kurz im Gefängnis. Wegen Verbreitung von Pornografie wurde er 1977 zu einem Vierteljahrhundert hinter Gittern verurteilt, ein Berufungsgericht hob das Urteil aber auf.

Nach einem Gerichtstermin im US-Staat Georgia wurde Flynt im März 1978 aus dem Hinterhalt angeschossen. Seit dem Attentat war er von der Hüfte abwärts gelähmt, zu besonderen Anlässen fuhr Flynt in einem vergoldeten Rollstuhl vor. Der Schütze war ein Fanatiker, der die Schüsse später zugab, als er bereits wegen anderer Straftaten im Gefängnis saß.

Mit dem Film "Larry Flynt – Die nackte Wahrheit" zollte Oscar- Preisträger Miloš Forman ("Einer flog über das Kuckucksnest", "Amadeus") Flynts umstrittener Gratwanderung zwischen Pornografie und Meinungsfreiheit Tribut. Bei der Berlinale 1997 gab es dafür den Goldenen Bären. Dem echten Flynt gefiel die Verfilmung seines Lebens und auch deren Hauptdarsteller Woody Harrelson. Er fühle sich geehrt, sagte Flynt, schließlich werde selten das Leben eines Mannes verfilmt, der noch lebe.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen afp und dpa
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