"Das Supertalent" 15-Jährige begeistert Dieter Bohlen
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Jubel statt Boshaftigkeit
Trotz rückläufiger Quoten im vergangenen Jahr traut sich RTL auch 2013 wieder mit dem "Supertalent" an den Start. Wie immer natürlich mit runderneuerter Jury. An Dieter Bohlens Seite sitzen nun Model Lena Gercke, Bruce Darnell und der Sprücheklopfer und "Shopping Queen"-Experte Guido Maria Kretschmer.
Im Großen und Ganzen zeigte sich die "Supertalent"-Jury überraschend nett und freundlich. Auf der RTL-Bühne tummelten sich auch mehr echte Talente statt peinlicher Nichtskönner, die dem Pop-Titan eine herrliche Angriffsfläche für fiese Sprüche und einen Schuss Boshaftigkeit gegeben hätten. Stattdessen standen Bohlen und Darnell dieses Mal auf dem Jurypult und jubelten wilden Motorradfahrern zu, die bei ihren irren Stunts mit ihren Zweirädern durch die Luft wirbelten.
15-jähriges Talent schafft Sprung ins Halbfinale
Gleich zwei Kandidaten schafften auf Anhieb den Sprung ins Halbfinale: Die erst 15-jährige Viviana begeisterte mit ihrer Version von "Read all about it" von Emeli Sandé Dieter Bohlen so sehr, dass dieser zum Buzzer sprang und das Mädchen direkt in die vorletzte Runde katapultierte. Auch der gebürtige Italiener Fortunato Lacovara rührte mit seinem Gesang die Jury, allen voran Bruce Darnell, dem bei dem Duett des 48-Jährigen die Tränen über die Wangen kullerten. "Ich hasse es, wenn ich weine, aber das war toll", so der Model-Trainer gerührt.
Ehemaliger Produzent bringt Bohlen aus der Fassung
Noch mehr Emotionen zeigte Bohlen beim Auftritt eines alten Bekannten. Als Rainer Felsen die Bühne betrat, entgleisten dem Pop-Titan die Gesichtszüge und er stürmte auf die Bühne, um den 70-Jährigen zu umarmen. Und dann kullerten ihm Tränen über die Wange, seine Stimme versagte und den Rest des Auftritts wirkte Bohlen sichtlich bewegt. So gefühlvoll hatte man ihn noch nie gesehen. "Ich ärgere mich ein bisschen, denn das ist mir noch nie passiert", gesteht Bohlen.
Klarinettenspieler gab jungem Bohlen eine Chance
Aber was hatte der Klarinettespieler Felsen nur getan, dass Bohlen sich derart gehen ließ? Dieser "Supertalent"-Kandidat war Dieter Bohlens erster Produzent, der dem blutjungen Musiker vor 35 Jahren die erste Chance gab. "Er hatte mir Mut gemacht, weiter zu machen", erklärte Bohlen die Situation. Denn auch er selbst hatte als junger Mann viel Ablehnung erfahren und tingelte von Tür zu Tür, um Musik machen zu können.
Die größte Zauberin der Welt
Der Pop-Titan zeigte sich insgesamt als freundlicher Juror, der statt auszuteilen lieber tolle Talente lobte. Die dreijährige Vanessa entpuppte sich als „größte Zauberin der Welt“ und hatte das Herz aller Juroren sofort erobert. Da konnte es sich Bohlen auch nicht nehmen lassen, die Kleine nach ihrem Auftritt selbst von der Bühne zu begleiten. Wird er auf seine alten Tage tatsächlich noch zahm?
Zufriedenstellende Quoten
Ob es an Bohlens sanften Art lag oder an der neuen Jury: Mit den Quoten der ersten "Supertalent"-Ausgabe kann RTL jedenfalls zufrieden sein. Zwar holte man beim Gesamtpublikum "nur" 4,8 Millionen Zuschauer vor den Fernseher - im Vorjahr waren es bei der ersten Auftaktfolge noch mehr als sechs Millionen gewesen. Doch in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen schalteten 2,75 Millionen Zuschauer ein. Das entsprach einem beeindruckenden Marktanteil von 27,3 Prozent - mehr als das Doppelte des aktuellen Senderschnitts.
