"Tatort: Fegefeuer" polarisiert: von "fesselnd" bis "talentfrei"

Auch der zweite Teil des Doppel-"Tatorts" mit Til Schweiger polarisiert die deutschen Fernsehzuschauer. Die eine Hälfte der Krimifans sah in dem actiongeladenen Rachefeldzug des Hamburger Kommissars perfekte TV-Unterhaltung, für die anderen geriet "Fegefeuer" zu einer zu dick aufgetragenen One-Man-Show.

Quotentechnisch hat die Episode "Fegefeuer" seinen Vorgänger "Der große Schmerz" noch unterboten. Schalteten am Neujahrstag noch 8,24 Millionen Zuschauer ein, waren es am Sonntagabend nur noch 7,69 Millionen. Das ist ein Marktanteil von 19,9 Prozent - für einen "Tatort" eher dürftig. Sogar den "Bergdoktor" im ZDF interessierten mit 7,04 Millionen beinahe genauso viele Zuschauer.

Über 50 Prozent vergaben die Note sechs

Auch in der t-online.de-Abstimmung gaben dem Schweiger-Krimi über 50 Prozent der Leser die Note sechs. Eine ganz deutliche Watschen an die Macher vom NDR.

In den sozialen Netzwerken hielten sich die Meinungen der Fans die Waage, wobei ein "Okay" nur selten vergeben wurde. Entweder die Fernsehzuschauer waren Feuer und Flamme für die jüngste Episode, oder sagten dieser Krimimachart mit saftigen Worten ab.

Schweiger "versaut die ganze Serie"

So schreibt Jürgen Rückert empört: "Das hat mit Tatort nichts mehr zu tun. Ein nicht nachvollziehender Versuch der ARD, die Einschaltquoten zu pushen. Ein Til Schweiger wird nie in die Fußstapfen von Schimanski treten können. Schimi war und ist Kult, Schweiger kann nur rumballern und draufschlagen weil ihm die schauspielerischen Fähigkeiten fehlen."

Anja Quiberon fügt hinzu: "Nee, muss nicht sein... Schweiger mit seiner talentfreien Tochter, deren 'Schauspielerei' jedes Provinzmädel in der Dorf-Laientheatergruppe beleidigt. Nee, tu' ich mir nicht an." Und Holger Gellner schimpft: "Der Schweiger soll seine vier Ohr Hasen spielen und die Finger vom Tatort lassen, versaut die ganze Serie."

"Endlich mal ein Action-'Tatort', der fesselte"

Andere Zuschauer konnten dem Actionfeuerwerk jedoch durchaus etwas abgewinnen: "Allen Unkenrufen und Nörglern zum Trotze, Til hin oder her - ich bin auch kein Fan von ihm - aber ganz ehrlich: schon lange nicht mehr so spannungsschwitzend vor der Glotze gesessen, wie am gestrigen Abend. Und warum die Leute, die Til-Schweiger-Tatorte von vornherein ätzend finden und aus Prinzip ablehnen, sich hier überhaupt zu Wort melden, ist mir ein Rätsel", meint Stefanie Hartmeyer-Doll.

Birgit Gieren schwärmt: "Eeeennnndddllliiich einmal wieder ein Tatort, der nicht weichgespült zu humoristisch oder zu psychisch ausgeklügelt war! Ein ACTION Tatort, der spannend fesselte." Und Jan Kruse meint: "Das war doch mal was! Ein schöner Tatort und die Gerechtigkeit siegt. Hut ab, gutes Ding. Auch wenn man den Til nicht mag. Er war ok und die Crew an seiner Seite war grandios."

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