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ARD und ZDF monieren zensierte Live-Bilder bei EM 2016


Keine Hooligans, keine Flitzer
ARD und ZDF monieren zensierte Live-Bilder der EM

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 13.06.2016Lesedauer: 2 Min.
Deutsche Fans verfolgen beim Public Viewing in Berlin das Spiel Deutschland gegen Ukraine.Vergrößern des BildesDeutsche Fans verfolgen beim Public Viewing in Berlin das Spiel Deutschland gegen Ukraine. (Quelle: dpa)
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Die TV-Zuschauer in Deutschland bekommen von der Europameisterschaft in Frankreich nicht alles zu sehen, vor allem nach dem Abpfiff bleibt vieles ungezeigt. Wegen der eingeschränkten Bildauswahl haben sich die deutschen TV-Sender nun bei der UEFA beschwert.

"Wir haben gemeinsam mit der ARD Kontakt mit der UEFA aufgenommen und unsere Erwartungshaltung klar dargestellt", sagte ZDF-Sportchef Dieter Gruschwitz der Deutschen Presse-Agentur. Die deutschen Sender erhalten die Live-Bilder von den Spielen in Frankreich über den europäischen Fußballverband. Dieser zensiert aber die Bilder und zeigt keine Hooligans und Flitzer im Stadion.

"Nicht nur Bilder vom Spielfeld"

"Wir waren nicht zufrieden mit dem Bildangebot nach Abpfiff des Spiels England - Russland, das haben wir deutlich angemerkt", sagte Gruschwitz. Die Prügeleien im Stadion von Marseille hatte die UEFA nicht gezeigt. Auch der Flitzer bei der Partie Kroatien gegen die Türkei war in der ARD kaum zu sehen, weil die UEFA es so wollte.

"Wir gehen davon aus, dass wir alle relevanten Bilder bekommen", forderte der ZDF-Sportchef. "Das beinhaltet nicht nur Bilder vom Spielfeld, sondern auch alles, was abseits passiert."

Die UEFA hatte am Vortag mitgeteilt: "Wir wollen nicht, dass Szenen von Gewalt im Fernsehen zu sehen sind." Der Verband behält sich vor, über das so genannte "Weltsignal" nur Traumtore, jubelnde Fans und schwitzende Trainer an die Sender auszuliefern.

Bilder von Krawallen, Gewalt und verängstigten Familien, wie sie sich nach dem England-Russland-Spiel im Stadion ereigneten, soll lieber keiner zu sehen bekommen. Offiziell geht es der UEFA darum, den Randalierern keine Bühne zu bieten und möglichen Nachahmern kein Vorbild zu liefern.

Eigene Kameras rentieren sich nicht

Zwar könnten die deutschen Sender - aus Frankreich übertragen ARD, ZDF und später Sat.1 - theoretisch bei jedem EM-Spiel bis zu zehn eigene Kameras aufstellen. Das rentiere sich aber nur, wenn die deutsche Nationalmannschaft spielt, so Gruschwitz.

"Da können wir deshalb alle journalistisch relevanten Szenen zeigen", sagte der ZDF-Mann. Bei den Öffentlich-Rechtlichen gebe es keine Zensur. Bei den Übertragungen aus den deutschen Bundesliga-Stadien werden keine Bilder herausgeschnitten. Wenn beispielsweise Pyrotechnik brennt, ist das meist auch zu sehen. Bei den EM-Spielen sind die TV-Anstalten aber von der UEFA abhängig.

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