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"Der Bachelor": Warum die Bachelor-Mama das Beste war


Ab hier bitte nur Trash
Warum die Bachelor-Mama das Beste am "Bachelor" war

MeinungEine Kolumne von Janna Specken

Aktualisiert am 08.03.2018Lesedauer: 3 Min.
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Frauentalk: Der Bachelor fragt Mama um Rat in Sachen Entscheidung.Vergrößern des Bildes
Frauentalk: Der Bachelor fragt Mama um Rat in Sachen Entscheidung. (Quelle: MG RTL D)

Daniel Völz säuselt Liebesgeflüster in Svenjas Ohr, um sie kurz darauf nach Hause zu schicken. Für die einen ist es der längste Korb der Welt, für die anderen ist es das "Bachelor"-Fiiiiinaaalee.

Am Mittwoch vergibt der Rosenkavalier seine letzte Rose an Kristina. Die, die in Folge eins eigentlich schon hinschmeißen wollte. Bestätigtes Klischee vom Jäger hin oder her, diese Liebessuche vor Millionenpublikum endet im Herzschmerz und man wünscht sich ganz plötzlich die gute, alte Fernsehzeit zurück, in der man nicht mit ansehen muss, wie einer 22-Jährigen wirklich das Herz gebrochen wird.

Früher war alles besser

"Weißt du nicht, dass ich dich brauche, Johnny?", fragte Rebecca Völz, die Mama vom Bachelor, 1987 in "Dirty Dancing". Sie ist nämlich die deutsche Synchronstimme von "Baby" alias Frances Houseman alias Jennifer Grey. So einfach war die Liebe damals im TV. Da konnte man sich zurücklehnen und in Filmen fiktiven Personen dabei zuschauen, wie sie tiefgründige Gefühlsschlamassel einfach in durchchoreografierten Tänzen lösten.

Heute ist das anders: Liebesdinge müssen jetzt von realen Personen ausgetragen werden. Es braucht echte Tränen, echten Verzweiflungsschweiß und echten Herzschmerz, um die Zuschauer vor den Fernsehern zu versammeln. Jedenfalls wird uns das ja die meiste Zeit so verkauft und im Falle von Svenja kam es auch glaubwürdig rüber. Die Arme hatte sich völlig in den Bachelor verliebt, kam bis ins Finale und durfte sogar die Mama von Daniel kennenlernen.

Mama, Mama Cool

Rebecca stand nämlich nun plötzlich im Zentrum der Show und feuerte gleich mal einige coole Sprüche ab. Dass 24 Frauen um das Herz ihres Sohnes kämpften, empfand sie ein wenig wie "einen Adventskalender". Ach, wäre doch Mama Bachelor an Daniels Stelle gewesen und hätte uns die Staffel über begleitet. Die gefällt mir ja schon nach vier Minuten besser, als Gähniel, äh Daniel.

"Meine Mutter hat mich als alleinerziehende Frau großgezogen", sagt Daniel, ihre Meinung ist ihm wichtig. Deswegen soll sie auch die zwei Finalistinnen begutachten. Als Rebecca das klebrig süße Gesäusel ihres Sohnes mitbekommt, bekommt sie erst einmal eine Krise. Daniel zu Svenja: "Wenn du da bist, scheint immer die Sonne." Mama zu Sohn: "Achjaaaa, jetzt wird hier ja richtig dick aufgetragen." Einfach zu gut. Dann nennt sie Svenja noch Saskia und da schließt sich der Kreis. Eigentlich hätte die Staffel so enden können, hatte doch bereits Daniel die individuellen Damen schon in Folge eins verwechselt. Das Verwandtschaftsverhältnis ist jedenfalls bewiesen, nur wirkt die Verwechslung bei Mama Bachelor einfach sympathischer, ich weiß auch nicht, sie ist einfach toll.

So viel herzliche Theatralik

Von Daniel ist man eher so subbegeistert. Ständig betont er, wie verknallt er in Svenja ist, freut sich, dass auch Mama Saskia mag und dann im Finale serviert er sie ab. Es ist das alte Bachelor-Dilemma, er kann ja schlecht schon vorher sagen, für wen er sich entschieden hat, deswegen muss eine der Frauen leiden. Bitter. Vielleicht sind so auch manche Aussagen zu verstehen, bei denen man vor lauter Herzen die Liebe nicht sieht: "Ich bin richtig hinweggeschmolzen", sagt der Bachelor nach Svenjas Liebeserklärung. "Ich werde ein Herz brechen, aber dafür werde ich auch eins schweben lassen", schnulzt er kurz vor der Entscheidung. Und dann noch etliche andere Herzkaspereien: "Beide Frauen haben mir ihr Herz anvertraut", "Ich hab mein Herz geöffnet", "Ich kann in dein Herz hineinsehen". Herzlichen Dank auch für diese herzliche Theatralik.

Mama Bachelor for Bachelorette

"Du hast dich mir in einer Tiefe geöffnet, darüber bin ich dir wirklich dankbar", sagt Daniel zu Kristina und man fragt sich doch, was redet der denn da? Ich sehne mir die Zeiten herbei, in denen es noch ganz einfach hieß: "Mein Baby gehört zu mir, ist das klar?" Kann Daniels Mama da nicht mal was machen? Ja, das wäre es doch überhaupt: Mama Bachelor wird Bachelorette und macht Schluss mit herzchirurgischen Liebesbekundungen und endlich redet mal jemand Tacheles. Ich würde jedenfalls einschalten.

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