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WDR befindet sich nach Rassismus-Sendung in Erklärungsnot


"Freiheit, Gleichheit, Hautfarbe"
WDR steht nach Rassismus-Sendung wieder in der Kritik

Von t-online, sow

Aktualisiert am 19.03.2021Lesedauer: 2 Min.
"Warum hat Rassismus mit uns allen zu tun?": Die WDR-Sendung sollte sich der Kritik stellen – und geriet selbst in die Kritik.Vergrößern des Bildes"Warum hat Rassismus mit uns allen zu tun?": Die WDR-Sendung sollte sich der Kritik stellen – und geriet selbst in die Kritik. (Quelle: WDR/Mediathek)
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Der WDR kommt nicht aus den Schlagzeilen. Ein Themenabend am Donnerstag sollte die Wogen glätten, doch die Programmmacher des öffentlich-rechtlichen Senders sehen sich erneut mit Vorwürfen konfrontiert.

Bundesweit sahen lediglich 270.000 Menschen am Donnerstag um 20.15 Uhr die Sendung "Freiheit, Gleichheit, Hautfarbe! – Warum hat Rassismus mit uns allen zu tun?" im WDR. Der Großteil von ihnen kam aus Nordrhein-Westfalen – doch die Kritik an dem eigentlich als Wiedergutmachung gedachten Themenschwerpunkt bricht sich nicht nur regional in den sozialen Medien Bahn.

Worum ging es? In einer Gesprächsrunde und anschließenden Reportage wurden Fragen aufgeworfen wie "Bilden Medien die Gesellschaft in ihrer ganzen Vielfalt ab oder verharren sie zu oft in der Abbildung von Klischees?". Grund war eine Ende Januar gesendete Folge des WDR-Talks "Die letzte Instanz". In der Runde bei Steffen Hallaschka hatten die Gäste Thomas Gottschalk, Janine Kunze, Micky Beisenherz und Jürgen Milski gesellschaftliche Themen besprochen, darunter die Frage: "Das Ende der Zigeunersauce: Ist das ein notwendiger Schritt?"

Gäste sagen ab: WDR in Erklärungsnot

Das hatte viel Kritik ausgelöst. Einer der Kritikpunkte danach war, dass die Diskussion ausschließlich von weißen Gästen geführt wurde. Der Sender räumte Fehler ein, der Moderator und auch Talkgäste baten um Entschuldigung.

Jetzt der nächste Tiefschlag: Vor der am Donnerstag ausgestrahlten Talkrunde im WDR musste die Redaktion kurzfristig umplanen, weil einige der bereits angekündigten Gästen abgesagt hatten. Zuerst berichtete das Medienmagazin "Übermedien" darüber.

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Der WDR teilte am Freitag auf Anfrage mit, Grund für die Absagen seien unter anderem "unterschiedliche Vorstellungen über die inhaltliche und personelle Gestaltung der Diskussionsrunde sowie über den Titel der Sendung" gewesen. Moderator Till Nassif ging in der Talkrunde selbst auch auf die Absagen ein und sagte: "Wir haben daran schon gemerkt: Es ist in dieser ganzen Sache viel Vertrauen kaputt gegangen, viel Vertrauen dem WDR gegenüber."

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Abgesagt haben die Sängerin Tayo Awosusi-Onutor, die sich beim Verein RomaniPhen engagiert, die Journalistin Hadija Haruna-Oelker und die Black-Lives-Matter-Organisatorin Perla Londole. Von den angekündigten Teilnehmerinnen und Teilnehmern waren somit noch der Soziologe Aladin El-Mafaalani, die Philosophin Svenja Flaßpöhler sowie WDR-Programmdirektor Jörg Schönenborn verblieben.

WDR änderte nach Kritik den Sendungstitel

So ätzte Svenja Flaßpöhler, die sich als große Verfechterin "hermeneutischen Wohlwollens" outete, gegen die drei Frauen, die abgesagt hatten. Ihre "Empfindlichkeit" in Bezug auf den ursprünglichen Titel der Sendung, in dem plakativ von "Hautfarbe" die Rede ist, könne sie nicht verstehen. Doch die WDR-Redaktion hatte sich die Kritik offenbar zu Herzen genommen: Auf dem Studiohintergrund war während der Sendung nur noch groß zu lesen "Warum hat Rassismus mit uns allen zu tun?".

Dunja Hayali, Moderatorin beim "ZDF Morgenmagazin" und im "Aktuellen Sportstudio", fasste die Kritik in einem Tweet so zusammen: "Wenn du aus deinen Fehlern lernen willst und dann noch ein paar dranhängst". Dafür bekam sie um ein Vielfaches mehr Zustimmung in dem sozialen Netzwerk als beispielsweise der WDR mit seiner Programmankündigung.

Verwendete Quellen
  • Twitter: #WDR
  • Nachrichtenagentur dpa
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