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"Tatort": Darum geht es im Fall aus Münster am Pfingstsonntag


"Rhythm and Love"
Darum geht es im Münster-"Tatort"

Von dpa, t-online, JaH

Aktualisiert am 28.05.2023Lesedauer: 3 Min.
Kommissar Frank Thiel (Axel Prahl, l) und Prof.Vergrößern des BildesKommissar Frank Thiel (Axel Prahl, l) und Prof. Karl-Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers, r) mit zwei Alpakas. (Quelle: Martin Valentin Menke/WDR/dpa./dpa)
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Ein bisschen nackte Haut, freie Liebe, polyamore Beziehungen, Trommeln bis zur Ekstase. Das ist eine ungewohnte Welt für die "Tatort"-Ermittler Thiel und Boerne aus Münster.

"Rhythm and Love" war im Mai 2021 der erste "Tatort" mit Jan Josef Liefers, nachdem er mit der Kampagne "Alles dicht machen" in der Corona-Pandemie für Aufmerksamkeit gesorgt hatte. Vor Ausstrahlung des Films hatte der heute 58-Jährige eine Szene gezeigt, die es nicht in den Krimi schaffte. Darin tanzt seine Figur Professor Karl-Friedrich Boerne hemmungslos zu den Schlägen einer Trommel.

Vorab konnten Fans so schon erahnen, in welche Richtung der "Tatort" gehen würde. Der Weg in die schräge Community mit Hippie-Touch, Bauwagen und Alpakas führt über eine Leiche. Männlich, nackig, eines Morgens in einem Moorgebiet im Gebüsch entdeckt. Es handelt sich um das junge Aktmodell Maik Koslowski, Mitglied der spirituell angehauchten Kommune "Erlenhof", Anbieter von Kursen wie "Sexualität und Tantra", umschwärmt von Männern wie Frauen.

Schattenseiten von Münsters Vorzeigetyp

In der Folge "Rhythm and Love" am Sonntag, dem 28. Mai, 20.15 Uhr im Ersten, hat Kommissar Thiel (Axel Prahl) schnell einen Verdächtigen im Visier – und beißt sich ausgerechnet am angesehenen Polizeipressesprecher Johannes Hagen (August Wittgenstein) fest. Dafür kassiert er Spott und Rüffel von Staatsanwältin Wilhelmine Klemm (Mechthild Großmann). Obwohl sich herausstellt, dass der Ehemann und Familienvater Hagen ein Verhältnis zu dem Opfer gehabt hatte und der vermeintliche Vorzeigetyp von Münsters Polizei auch unschöne Schattenseiten hat.

Rechtsmediziner Boerne (Jan Josef Liefers) schwenkt nach den üblichen bissigen Attacken gegen Thiel überraschend auf dessen Kurs ein. Das geschieht aus einer persönlichen Krise heraus. Denn Hagen droht Boerne, nachdem er gerüchteweise von einem drohenden Plagiatsverfahren gegen den eitlen Professor gehört hatte. Hat Boerne bei einer Forschungsarbeit von einem renommierten Kollegen abgekupfert?

Das Ermittlerduo hat persönliche Probleme

Das Ganze nagt an dem sonst vor Selbstbewusstsein strotzenden Boerne. Auch Thiel hat so sein Päckchen zu tragen. Sein Vater Herbert alias Claus Dieter Clausnitzer ist mal wieder höchst anstrengend. Aber dann spielt "Vaddern" doch noch eine gar nicht unwesentliche Rolle in dem Fall. Fast schon warm ums Herz kann einem werden bei einer Szene auf dem Seziertisch. Wo tagtäglich Leichen aufgeschnitten werden, sitzt das normalerweise dauerzankende Duo Thiel-Boerne betrunken-einträchtig nebeneinander und beschließt: Man ist eben einfach zu blöd für die Ermittlungen. Verraten werden darf: Sie knacken das Rätsel trotzdem. Leider braucht es dafür noch einen weiteren Toten.

Die Folge teilt Seitenhiebe auf die katholische Kirche aus – es geht etwa um Beichtgeheimnis und Zölibat. So kommt auch ein beharrlich schweigender Priester (Nikolai Kinski) als Täter infrage. Als Grund dafür, dass der Verdacht schließlich auf ihn fällt, mutmaßt der Geistliche selbst: "Ich bin Priester. Und Priester sind bekanntlich alle schwul und kriminell." Und Thiel entgegnet breit grinsend auf die Frage, ob er nicht katholisch ist: "Ich muss ja nicht jeden Scheiß mitmachen, der gerade in Münster hip ist."

Dann ist da noch Thiels Assistent Mirko Schrader, gut gespielt von Björn Meyer. Er ringt mit einem peinlichen Bluff. Und Silke "Alberich" Haller (ChrisTine Urspruch) wird wegen eines groben Patzers von Gewissensbissen gegenüber Boerne geplagt. Am Ende laufen beide zur stuntreifen Höchstform auf. Nervenkitzel kommt nicht auf in "Rhythm and Love". In puncto Spannung ist ebenfalls viel Luft nach oben. Aber es gibt viel zu lachen und zu schmunzeln.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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