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"TV total" spottet über Chinesen: Rassismusvorwürfe gegen Pufpaff


Rassismusvorwürfe gegen Pufpaff
"TV total" spottet über Chinesen – und löst Kontroverse aus

Von t-online, sow

Aktualisiert am 10.02.2022Lesedauer: 2 Min.
Sebastian Pufpaff: Der "TV total"-Moderator machte sich am Mittwoch über die Olympischen Spiele in Peking lustig.Vergrößern des BildesSebastian Pufpaff: Der "TV total"-Moderator machte sich am Mittwoch über die Olympischen Spiele in Peking lustig. (Quelle: ProSieben/Willi Weber)
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Chinesische Systemkritik? Ein dankbares Thema für jede Satiresendung. Also startete "TV total" am Mittwoch mit den Olympischen Spielen in Peking. Doch dann war der Aufschrei plötzlich groß.

Die Chinesen schummeln, sind militärisch gedrillt und leiden unter Kontrollwahn. So die Motive in den ersten zehn Minuten der neuesten "TV total"-Ausgabe vom Mittwochabend. Sebastian Pufpaff nahm die Olympischen Spiele in Peking zum Anlass, um über die kleinen und größeren Geschichten aus dem selbst ernannten Reich der Mitte zu berichten.

Vor allem die Eröffnungsfeier hatte es dem Moderator angetan. Weil die chinesischen Protagonisten bei der Show am vergangenen Freitag mit bierernster Disziplin auftraten und dabei ein teils unfreiwillig komisches Bild abgaben, bat Pufpaff vier Musiker aus seiner Studioband nach vorne auf die Bühne. Mit ihnen übte er ein gestelltes Grinsen ein, sodass alle vier bis über beide Ohren strahlten – und ihre Zähne auffällig für die Kamera in Szene setzten.

Alles halb so wild also? Bis zu dem Moment eben, als das Quintett plötzlich ankündigte, die "chinesische Hymne" vorzutragen. Sogar das Studiopublikum wurde eingespannt. Alle erhoben sich und die Musik setzte ein. Doch statt dem "Marsch der Freiwilligen", wie die Hymne übersetzt heißt, sangen alle Beteiligten das Kinderlied "Drei Chinesen mit dem Kontrabass".

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Bei vielen Zuschauern vor den heimischen Bildschirmen – insgesamt schalteten 1,24 Millionen Menschen um 20.15 Uhr ein – sorgte das für Empörung. Sie warfen "TV total" Rassismus vor und merkten unter anderem auf Twitter an: "Wenn berechtigte Kritik an einem unmenschlichen Regime abdriftet in rassistische Blödheit." Längst nicht die einzige kritische Äußerung gegen das Team von Sebastian Pufpaff. In den sozialen Medien war der Umgang mit den Chinesen Thema Nummer eins.

Kritik an "Drei Chinesen mit dem Kontrabass" nicht neu

Doch nicht alle waren der Meinung, dass die Witze eine Grenzüberschreitung darstellten. Andere Stimmen äußerten Verständnis und erklärten in dem Kontext: "Wie mir diese Überkorrektheit auf den Geist geht." Mehr noch: Verteidiger des "TV total"-Humors warfen der kritischen Mehrheit auf Twitter vor, sich "triggern" zu lassen – und das war noch der harmloseste Vorwurf. Schnell wurde deutlich, wie sehr das Publikum in der Bewertung der ProSieben-Sendung gespalten war. Der Sender selbst oder die Redaktion nahm zu den Anschuldigungen nicht Stellung.

"Drei Chinesen mit dem Kontrabass" steht schon länger in der Kritik, weil es Chinesen pauschal Kulturferne unterstelle und sie mit diskriminierenden Verhaltensweisen zeige, so die Argumentation. Vor dem Zweiten Weltkrieg sei das Lied in Deutschland noch mit "Japanesen" im Text gesungen worden. Im Zuge des Hitler-Bündnisses mit Japan erfolgte der Wechsel auf "Chinesen". Auch das wird als Grund für die Abwertung angeführt. Das Lied stellt auch in anderen Ländern wie Schweden, Dänemark, Israel und der Türkei mit ganz ähnlichem Text ein beliebtes spielerisches Mittel dar, um mit Kindern das Austauschen von Vokalen einzuüben.

Verwendete Quellen
  • "TV total" vom 9. Februar 2022
  • Twitter: #TVtotal
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