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"Kitchen Impossible": Tim Mälzer erleidet kulinarische Depression


"Geht mir auf den Sack"
"Kitchen Impossible": Tim Mälzer erleidet kulinarische Depression

t-online, Ingo Scheel

28.03.2022Lesedauer: 4 Min.
Eine Verschnaufpause, bevor der Starkoch wieder aufbraust: Sepp und Tim Mälzer fahren Bimmelbahn.Vergrößern des BildesEine Verschnaufpause, bevor der Starkoch wieder aufbraust: Sepp und Tim Mälzer fahren Bimmelbahn. (Quelle: RTL / Endemol Shine)
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Manchmal machen die simpelsten Dinge schlechte Laune. Dem TV-Koch reicht dazu eine stinknormale Pizza. Überhaupt ging es bei "Kitchen Impossible" hoch her.

Die "Healthy Boyband", ein Dreigestirn bestehend aus Lukas Mraz, Philip Rachinger, Felix Schellhorn, sind die Gegner von Tim Mälzer bei "Kitchen Impossible". Mälzer erhielt Verstärkung von Felix' Vater Sepp. Die Boyband, eine Art "Kunst-Kulinarik-Kombinat", ein "KKK" mit Punk-Attitüde, chronischem Bierdurst und einem Klamotten-Style zwischen hochpreisigem Altkleider-Sack und Kinderfasching, edgy, jung und sehr unterhaltsam, oder wie Mälzer es ausdrückte: "richtig miese Ficker". Oder wie sie es selbst sagen: die Spice Girls eben.

"Scheiß auf den Rotz"

Tim und Sepp bekamen es zunächst, wollte man es böse sagen, mit Pommes und Salat zu tun, so jedenfalls der erste Eindruck des bunten Tellers im Zürcher Neo-Wirtshaus "Rosi", den Starkoch Markus Stöckl zum Nachkochen auftischte. Tatsächlich handelte es sich um raffiniert angerichtete Pommes Alimette aus einem Stück und die hochverzwickte Variante eines Klassikers, den man sonst aus Kantinen und von Klassenfahrten kennt, genau: Cordon Bleu.

Das alles entpuppte sich so verschachtelt wie eine ägyptische Grabkammer, dass Vater Schellhorn vor lauter Verwirrung gleich blaue statt normaler Kartoffeln kaufte. "Scheiß auf den Rotz", die Devise beim Mälzer, der sich zwischen Osmose-Erdapfel, Käse, der keine Fäden zog, und "Knödel Wimbledon" bereits am Rande des Nervenzusammenbruchs befand. Am Tisch sah man es entspannter, immerhin kam ein solider Schnitt von 5,1 Punkten zusammen.

Tim Mälzer empfindet Schadenfreude

Für das knuffige Dreigestirn, die Healthy Boyband, ging es nach Frankfurt ins "Lohninger", wo Namensgeber Mario das Triple mit dem Tonfall eines Alchemisten und dem wachen Blick eines Christoph Daum empfing. Die Koch-Charade auch hier auf den ersten Blick übersichtlich: Ei in grüner Soße, oder besser "Sose", mit weichem "S" nach Oma-Art, und Nudeln mit Tomatensoße. Auch das natürlich viel vertrackter als gedacht, wie Tim Mälzer bereits im Briefing-Brief mehr als nur andeutete, O-Ton: "Dieses Schreiben kann Spuren von Schadenfreude enthalten."

Der Band und ihrem Spirit konnte das wenig anhaben, vielleicht auch, weil die Rollen hier klar verteilt sind: Lukas übernimmt das Kommando, Philip "steht rum und sagt allen, was Scheiße ist", und Felix wuselt sich so durch. Doch wie hieß es so schön zwischen Herd und Abzugshaube: "Am Ende des Tages ist es nur eine Nudel." Eben. Drum! Zwei schöne Teller, dazu das Dessert "Frivoler Mozart", brachten der Boyband satte 6,6 Punkte.

Tim Mälzer: Depression wegen Pizza

In der zweiten Runde stieß Tim Mälzer schließlich an seine Grenzen, der Grund ein denkbar simpler: eine Pizza. Dänemark war für ihn und Kompagnon Sepp – der am Begegnungstisch zwischen Wein und Häppchen schon mal mit dem Handtuch schmeißt, wenn ihm etwas nicht passt – das Ziel aller Alpträume. Pizza in Kopenhagen? Für Mälzer der Blick in den Abgrund: "Sie wollen uns in die Fresse hauen." Er wolle Weltspitze, stattdessen gibt es bekotzte Wolldecke (kein Mälzer-Zitat).

Während Sepp Schellhorn vor Erstaunen bereits die Brillengläser beschlugen, war Mälzer kurz vorm Abtritt. "Das geht mir auf den Sack! Du musst alleine weitermachen, ich habe eine kulinarische Depression", meldete er und machte sich von dannen. Chefkoch Christian Francesco Puglisi war es schließlich, der den Mälzer zum Bleiben bewegen konnte. Ein Italiener in Kopenhagen – so machte die Pizza dann irgendwie doch Sinn, selbst für Tim Mälzer.

Pizza "schmeckt wie Knäckebrot"

Zu Höchstleistungen waren die beiden dennoch kaum imstande, verhoben sich stattdessen an dem vermeintlich simplen Task und brachten stattdessen nur "die traurigsten Pizzen, die man je gesehen hat" zustande. An einem Tisch im Restaurant "Baest" war eine Testesserin kaum versöhnlicher: "Schmeckt wie Knäckebrot!" Das Resultat: 3,6 Punkte.

Die Healthy Boyband machte sich am Ende auf über den Ärmelkanal gen London, wo erst einmal eine Partie Cricket gespielt wurde. Das weiße Outfit gefiel ihnen dabei so gut, dass sie es direkt zur Arbeitskleidung umfunktionierten. Johannes Nuding, Drei-Sterne-Koch im mega-angesagten Restaurant "Sketch", nahm es schmunzelnd und mit Humor: "Normalerweise wären die so nicht in meine Küche gekommen!"

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Dass hier eine steife Brise weht, machte der geniale Nuding dann mit seinen vier Tellern deutlich: Langustinen und Sepia, raffiniertes Teigtäschchen, eine grüne Creme und Carpaccio, das alles extrem funky zubereitet. Die Boyband kniete sich heftig rein, klopfte und kochte, hämmerte und pichelte und wusch am Ende sogar noch den Kimchi mit der Hand. "Es geht nie darum, perfekt zu sein", die Maxime der drei, mit der sie sich das Wirbeln am Herd adäquat erleichterten.

Schlussendlich passten die Kommentare der Gäste mit den Punkten nicht so ganz zusammen. Von Nutella war da die Rede und vom Eindruck, Fanta zu trinken, dennoch konnten Lukas, Felix und Philip 5,4 Punkte verbuchen. Eine Sendung, in der mal wieder alle gewonnen haben, das Fazit von Tim Mälzer – so muss man es wohl sehen, wenn man gerade eine kulinarische Depression hinter sich gebracht hat.

Verwendete Quellen
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