Mitarbeiter-Streik: rbb rechnet mit Programmausfällen an Ostern

Dem rbb drohen an Ostern Programmausfälle. Grund dafür ist ein Streik von Hunderten freien Mitarbeitern. Damit erreicht ein bereits länger schwelender Konflikt seinen vorläufigen Höhepunkt.

Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) rechnet in dieser Woche mit Einschränkungen im Osterprogramm. Das gab der Sender in einer Mitteilung "in eigener Sache" bekannt. "Dem rbb stehen in dieser Woche nicht alle seine freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Verfügung. Aus diesem Grund kann es stellenweise zum Ausfall von Sendungen oder zur Ausstrahlung von Ersatzsendungen kommen", heißt es in der Mitteilung.

Betroffen seien das Radio- und Fernsehprogramm sowie Onlineangebote. Der Sender betonte jedoch, dass die Ausstrahlung der Nachrichten "rbb24 Abendschau" und "rbb24 Brandenburg" aktuell gewährleistet sei.

Streit um Beschäftigungsgarantien

"Ich bedauere es, wenn wir für unsere ZuschauerInnen, Hörer und NutzerInnen nicht im gewohnten Umfang da sein können. Aber eins ist sicher: Über alle wichtigen Ereignisse in der Region wird der rbb selbstverständlich zuverlässig informieren", zitiert die Mitteilung rrb-Programmdirektor Jan Schulte-Kellinghaus.

Die freien Mitarbeiter fehlen dem Sender aufgrund eines Streits über den Einsatz der freien Mitarbeiter im rbb. Nach gescheiterten Verhandlungen über Beschäftigungsgarantien für freie Mitarbeiter beim rbb haben diese nun die Aktion #Wirsindnichtda ins Leben gerufen. Bei der siebentägigen Protestaktion machen 365 der insgesamt 1.500 Mitarbeiter des Senders einen verlängerten Osterurlaub und werden entsprechend nicht auf der Arbeit erscheinen.

Sender will Flexibilität behalten

Der rbb lehnt die geforderten Beschäftigungsgarantien ab, da sie es "dem Sender schwerer machen, sich flexibel auf veränderte Anforderungen und Wünsche des Publikums einzustellen", heißt es in der Mitteilung. Auch die Rundfunkfreiheit könne dadurch beeinträchtigt werden.

"Wir als rbb verändern uns und unser Programm fortlaufend, auch die Welt um uns herum verändert sich in einem rasanten Tempo", so Programmdirektor Schulte-Kellinghaus. "Und für diese Weiterentwicklungen brauchen wir Flexibilität und den Gestaltungsspielraum", so Schulte-Kellinghaus.

Der rbb sei sich jedoch in allen von den freien Mitarbeitern angesprochenen Punkten seiner sozialen Verpflichtung bewusst und hoffe auf eine schnelle Fortsetzung der Verhandlungen, heißt es in der Mitteilung.