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Johanna Wokalek: Kommt Ihnen die neue "Polizeiruf"-Kommissarin bekannt vor?


Münchner Ermittlerin ist vielfach ausgezeichnet
Daher kennen Sie die neue "Polizeiruf"-Kommissarin

Von Maria Bode

Aktualisiert am 19.09.2023Lesedauer: 3 Min.
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Kriminalhauptkommissarin Cris Blohm aus dem Münchner "Polizeiruf 110": Sie wird gespielt von Johanna Wokalek.Vergrößern des Bildes
Kriminalhauptkommissarin Cris Blohm aus dem Münchner "Polizeiruf 110": Sie wird gespielt von Johanna Wokalek. (Quelle: BR/Hendrik Heiden)

Im Münchner "Polizeiruf 110" ermittelt eine neue Kommissarin. Nicht unwahrscheinlich, dass ihnen diese bekannt vorkommt.

Vor der Sommerpause hat Verena Altenberger zum letzten Mal einen Fall in München aufgedeckt. Jetzt hat die bayerische Hauptstadt eine neue "Polizeiruf"-Ermittlerin: Cris Blohm, gespielt von der vielfach ausgezeichneten Johanna Wokalek.

Die 48-Jährige war zuletzt in Frauke Finsterwalders Film "Sisi & Ich" zu sehen. Im vergangenen Jahr spielte sie im Freiburger "Tatort: Saras Geständnis" mit – ihr insgesamt dritter Auftritt in der Reihe. 2008 übernahm sie im Frankfurter "Tatort: Der tote Chinese" die Rolle der Ehefrau eines tot aufgefundenen Mannes. Damals ermittelten in der Mainmetropole noch Andrea Sawatzki und Jörg Schüttauf als Kriminaloberkommissarin Charlotte Sänger und Kriminalhauptkommissar Fritz Dellwo. Nach Übernahme eines neuen Teams (Wolfram Koch als Hauptkommissar Paul Brix und Margarita Broich als Hauptkommissarin Anna Janneke) war Wokalek wieder in Frankfurt aktiv. So mimte sie 2019 im Fall "Falscher Hase" die Rolle Anouk.

Bekanntheit erlangte Wokalek, die in Freiburg im Breisgau geboren wurde, 2003 durch die Darstellung der Figur Lene in dem modernen Heimatfilm "Hierankl". Dafür erhielt sie unter anderem den Bayerischen Filmpreis. 2005 spielte sie in "Barfuss" von und mit Til Schweiger die weibliche Hauptrolle.

Gudrun Ensslin und die Päpstin

Im Spielfilm "Der Baader Meinhof Komplex" war Wokalek 2008 als die RAF-Terroristin Gudrun Ensslin zu sehen, sie erhielt dafür einen Bambi und eine Nominierung in der Kategorie Beste Hauptdarstellerin beim Deutschen Filmpreis. Diese Frau habe sie "ganz verlangt", sagte Wokalek der "FAZ" über die Rolle. "Ich habe tatsächlich weniger gegessen. Der Versuch, diese Energie spürbar zu machen, war kräftezehrend. Die Dreharbeiten in Stammheim waren schrecklich."

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2009 mimte Wokalek die Päpstin im gleichnamigen Film von Sönke Wortmann, wurde dafür 2010 mit dem Jupiter-Award als beste deutsche Schauspielerin prämiert. Es folgten Rollen in Filmen wie "Die kommenden Tage" oder "Anleitung zum Unglücklichsein".

2018 wurde sie gemeinsam mit ihrem Kollegen Ronald Zehrfeld mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet. Das Duo spielte im ZDF-Zweiteiler "Landgericht – Geschichte einer Familie" ein jüdisches Ehepaar während der Nazizeit. 2020 war Wokalek in einer Hauptrolle in der sechsteiligen britisch-deutsch-tschechischen Dramaserie "Spy City" zu sehen. 2021 folgte die Komödie "Beckenrand Sheriff". In der Kinokomödie spielte sie unter anderem neben Milan Peschel, Sebastian Bezzel und Rick Kavanian die Wasserballtrainerin Frau Silke Wilhelm.

"Das Anstrengendste, was ich je auf der Bühne gemacht habe"

Nicht nur vor der Kamera steht Johanna Wokalek, regelmäßig spielt sie auch in Theaterstücken. So etwa 2019 in Shakespeares "Macbeth" nach der über 40 Jahre alten Version von Pina Bausch in der Wuppertaler Oper. Am Frankfurter Opernhaus spielte sie 2017 die Rolle der Jeanne d'Arc. "Der vergebliche Kampf dieser Frau ist das Anstrengendste, was ich je auf der Bühne gemacht habe", sagte sie dem "Zeitmagazin" damals über diese Rolle.

Von 2000 bis 2015 war sie festes Ensemblemitglied am Wiener Burgtheater, hatte das Engagement beendet, ohne etwas Neues in Aussicht zu haben. Für Wokalek war der Schritt immens wichtig: "Das Gewohnte, Alltägliche, sich stets Wiederholende empfinde ich als Schauspielerin als beengend. Es erstickt das Feuer, ohne das ich nicht spielen kann", sagte sie ebenfalls dem "Zeitmagazin". Für Wokalek ist klar: "Egal, wie gut ein Ort ist, es kann immer passieren, dass die innere Lebendigkeit schwindet."

Wokalek lebt mit ihrem Mann, dem Dirigenten Thomas Hengelbrock, und dem gemeinsamen Sohn, der in diesem Jahr seinen zehnten Geburtstag feiert, in Paris. Lange Zeit hatte das Paar eine Fernehe geführt. Über diese hatte Wokalek 2012 im Interview mit dem Magazin "Grazia" gesagt: "Wir haben beide einen fordernden Beruf – um den richtig ausleben zu können, ist Entfernung sogar notwendig. Und umso schöner sind dann die Zeiten, wenn ich neben meinem Mann aufwache."

Verwendete Quellen
  • IMDb: Profil von Johanna Wokalek
  • Zeitmagazin: "Ich hatte Angst, draußen im Leben etwas zu verpassen"
  • Frankfurter Allgemeine: "Wie konnte Gudrun Ensslin das tun, Frau Wokalek?"
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • YouTube-Suche
  • eigene Recherchen
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