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WM 2022: Flick über "One Love"-Chaos: "Für Politik sind andere ausgebildet"


DFB-Trainer über WM-Aus
Flick kritisiert nach "One Love"-Chaos die Politik

Von dpa, dd

17.12.2022Lesedauer: 2 Min.
Bundestrainer Hansi Flick: Klare Worte zur aktuellen Situation beim DFB.Vergrößern des BildesBundestrainer Hansi Flick: Klare Worte zur aktuellen Situation beim DFB. (Quelle: IMAGO/Zac Goodwin)
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Das Vorrundenaus bei der WM in Katar beschäftigt auch Bundestrainer Flick weiter. Nun hat sich der 57-Jährige zu verschiedenen Themen geäußert – und Klartext gesprochen.

Bundestrainer Hansi Flick hat das schmerzhafte Vorrunden-Aus mit der Fußball-Nationalmannschaft noch lange nicht verdaut. "Natürlich ist die Enttäuschung noch da. Wenn man die Spiele sieht, kommt der Gedanke, 'hätten wir da auch sein können?' Die Frage muss man sich stellen. Aber es ist nun mal so, dass wir frühzeitig ausgeschieden sind, und dafür müssen wir die Verantwortung übernehmen. Es ist einfach sehr, sehr schade", sagte Flick in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur.

Flicks Antworten kreisen auch gut zwei Wochen nach dem K.o. in Al-Chaur immer noch um die vielen vergebenen Chancen. "Uns hat die Effizienz gefehlt. Und defensiv war es einfach nur Durchschnitt, weil wir da zu wenig Kompaktheit hatten", lautet das sportlich ernüchternde Fazit. Das Finale am Sonntag werde er zuhause schauen – nicht ohne Wehmut. "Beide Mannschaften haben es verdient, in diesem Finale zu stehen", meinte Flick. Im Gegensatz zur deutschen Mannschaft, sagte er nicht.

"Wäre ein gutes Zeichen gewesen"

Die Aufarbeitung geht für Flick noch viel weiter. Politisierte WM, schlechte Stimmung bei den Fans daheim, viel zu viele Themen abseits des Fußballs, beklagt der 57-Jährige. Mit der "One Love"-Binde als Kulminationspunkt. Flick will den Fokus wieder auf den Fußball lenken. "Das ist unsere Aufgabe – es wäre schön, wenn man uns das zugesteht. Für die Politik sind andere ausgebildet", kritisierte er die öffentliche Erwartung an sein Team und auch die deutsche Politik. "Der französische Präsident Emmanuel Macron hat sinngemäß gesagt, "der Fußball wird zu sehr politisiert. Unsere Spieler sollen sich auf Fußball konzentrieren. Politik mach ich". Das wäre ein gutes Zeichen gewesen, auch für uns", sagte er.

In der Verpflichtung sieht Flick sich selbst und seine Spieler für die enttäuschten Fans. "Wir sind in der Bringschuld. Wir müssen wieder Begeisterung erzeugen", sagte Flick. Die Grundstimmung sei durch das Turnier in Katar nicht besser geworden. "Wir wollen als Mannschaft den Fans zeigen: Wir haben es kapiert, wir wollen alles geben, wir wollen für Deutschland spielen, wir sind stolz darauf und wir freuen uns auf diese Heim-EM."

Müller? "Es geht um den Leistungsgedanken"

Noch vor dem Jahreswechsel will Flick mit seinen WM-Spielern sprechen. "Ich werde in den nächsten Tagen viel telefonieren, um die WM dann abzuschließen und nach vorne zu blicken, das ist mir wichtig", kündigte er an. Auch mit Thomas Müller will er reden. Ein Rücktritt des Routiniers ist für ihn kein Automatismus. Der 33-Jährige könnte sogar noch zum EM-Faktor beim Heimturnier im Sommer 2024 werden. Italien sei auch mit den Routiniers Leonardo Bonucci und Giorgio Chiellini 2021 Europameister geworden. "Deswegen kann man nie kategorisch sagen, jemand ist zu alt. Es geht um den Leistungsgedanken – und der ist bei uns vorhanden", versicherte Flick.

Flick bestätigte dazu: Er selbst habe nie an Rücktritt gedacht – und mache seinen Verbleib im Amt auch nicht von der Entscheidung über die Nachfolge für Ex-Geschäftsführer und Freund Oliver Bierhoff abhängig. "Ich bin überzeugt davon, dass es passen wird. Für mich war es nie ein Gedanke, zurückzutreten", sagte Flick.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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