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Dudenhöffer warnt vor Crash des Automarkts


Wegen Dieselrabatten
Dudenhöffer warnt vor Crash des Automarkts

dpa-afx, t-online, Henning Seelmeyer

Aktualisiert am 03.01.2018Lesedauer: 2 Min.
Reduzierte Autos beim Händler: 2018 werden die Rabatte für Dieselautos auslaufen. (Symbolbild)Vergrößern des BildesReduzierte Autos beim Händler: 2018 werden die Rabatte für Dieselautos auslaufen. (Symbolbild) (Quelle: Daniel Naupold/dpa-bilder)
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Von hohen Preisnachlässen auf Dieselautos profitieren derzeit die Käufer. Doch das könnte sich schon bald ändern. Wenn die Rabatte auslaufen könnte der Automarkt einbrechen.

Auf dem deutschen Automarkt entsteht nach Einschätzung des Experten Ferdinand Dudenhöffer eine Blase wegen der dauerhaft hohen Preisnachlässe. Vor allem mit ihren Diesel-Eintauschprämien hätten die Hersteller die Rabatte im Jahr 2017 auf bislang nicht gekannte Höhen getrieben, schreibt der Direktor des CAR-Center Automotive Research der Universität Duisburg-Essen in der Dezember-Ausgabe seiner regelmäßigen Rabattstudie.

Rabatte erzeugen keine zusätzliche Nachfrage

Nach Abebben der jüngst noch verlängerten Rabattwelle werde es schwer werden, weitere Neuwagen zu verkaufen, warnt Dudenhöffer die Industrie. In einem gesättigten Markt wie Deutschland erzeugten hohe Rabatte keine zusätzliche Nachfrage, sondern allein Vorzieheffekte, die man im Laufe des Jahres spüren werde.

"In der zweiten Hälfte 2018 geht es bergab mit den Zulassungen. Wir kriegen dann Effekte ähnlich wie 2009 nach der Abwrackprämie", sagt Dudenhöffer t-online.de.

Nach Marktbeobachtungen des Instituts werden einzelne Modelle wie beispielsweise der Ford Focus mit einem offen beworbenen "Umweltbonus" von mehr als 40 Prozent in den Markt gedrückt, wenn dafür ein älteres Dieselfahrzeug eingetauscht wird. Dazu kamen auch im Dezember zahlreiche taktische Tageszulassungen sowie die Rabatte bei Internet-Händlern.

"Wir werden im nächsten Jahr in ein Verkaufsloch fallen. Wenn die Dieselprämien auslaufen, dann kommen wir von dem Rabattniveau runter, das wir heute haben und dann sieht es schwierig aus für die Autobauer", warnt der Auto-Professor.

Dieselrabatte verhinderten keine Fahrverbote

Der Umwelteffekt durch die aus dem Verkehr gezogenen Alt-Diesel sei nicht geeignet, die befürchteten Fahrverbote in einzelnen Städten zu verhindern, schreibt Dudenhöffer. Sein Institut geht davon aus, dass bis zu 1,15 Millionen Autos eingetauscht und aus dem Verkehr gezogen werden könnten, gut sechs Prozent des Dieselbestandes.

Ihnen stünden aber schon 1,3 Millionen neu zugelassene Dieselfahrzeuge entgegen, die trotz Euro 6-Norm mehrheitlich hohe Mengen Stickoxide ausstießen. Die Diesel-Prämien blieben daher "Verkaufsförderaktionen mit einem wenig messbaren Nebeneffekt".

Dieselfahrer sollten Rabatte ausnutzen

"Wer alte Diesel hat und ein neues Auto kaufen will, sollte es sich überlegen, dass noch bei den höchsten Rabatten zu machen", rät Dudenhöffer. Dieselfahrer sollten sich allerdings beeilen, denn "spätestens in der zweiten Jahreshälfte wird es keine Rabatte mehr geben und dann bricht der Markt ein."

Quellen:
– dpa-AFX
– eigene Recherchen

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