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Krank am Steuer: Diese Folgen drohen


Drastische Konsequenzen
Krank fahren: Selbst ein Schnupfen kann ein Vermögen kosten

Von Markus Abrahamczyk

Aktualisiert am 05.12.2022Lesedauer: 2 Min.
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Auto fahren mit Erkrankung: Wer bestimmte Medikamente braucht, sollte sich besser nicht hinters Steuer setzen.Vergrößern des Bildes
Auto fahren mit Erkrankung: Wer bestimmte Medikamente braucht, sollte sich besser nicht hinters Steuer setzen. (Quelle: imago stock&people)

Wer krank ist, bleibt zu Hause – Arbeit oder Schule, Kino oder Fußballstadion sind dann tabu. Und auch der Fahrersitz Ihres Autos. Sonst drohen weitreichende Folgen.

Der Kopf ist schwer, die Glieder schmerzen, die Konzentration will nicht gelingen: So manche Medikamente und Erkrankungen schränken das Leben deutlich ein – und auch die Fahrtüchtigkeit. Die Gefahr eines Unfalls steigt. Wenn es dazu kommt, kann es teuer werden.

Deshalb sollte man dringend den Rat des Arztes befolgen, das Auto nicht zu benutzen, sagt Verkehrsrechtsanwalt Michael Schulte. Er führe nämlich dazu, dass "ein gegen die Anweisung des Arztes verstoßendes Verhalten als grob fahrlässig, gegebenenfalls sogar als vorsätzlich einzustufen ist", sagt Schulte der Zeitschrift "Auto Motor und Sport".

Die Versicherer können dann ihre Haftung einschränken. Das bedeutet: Der Fahrer muss den Schaden mittragen, den er krank am Steuer verursacht hat. Er muss nämlich immer in der Lage sein, das Auto sicher zu steuern. So verlangt es die Fahrerlaubnisverordnung. Und dieser wichtige Grundsatz ist bei vielen gesundheitlichen Einschränkungen nicht mehr erfüllt. Dazu zählen:

  • mangelndes Sehvermögen
  • Bewegungsbehinderungen
  • Herz- und Gefäßkrankheiten
  • Nierenerkrankungen
  • Diabetes mellitus
  • Krankheiten des Nervensystems
  • psychische Störungen.

Und auch manche Arzneimittel sind ein Verstoß gegen diese Verordnung – genau wie Alkohol und andere Drogen.

Für den Arzt steht übrigens ebenfalls einiges auf dem Spiel. "Unterlässt es der Arzt, seine Patienten über mögliche Auswirkungen von Medikamenten oder festgestellten körperlichen oder geistigen Einschränkungen auf die Fahrtüchtigkeit zu informieren, kann sich hieraus auch eine eigene Haftung des Arztes für etwaige Unfälle des Patienten ergeben", sagt Schulte.

Kurzum: Wenn der Arzt den Patienten nicht auf eine Fahruntüchtigkeit hinweist, kann er in Mithaftung genommen werden. Er wird es also nicht versäumen, Sie bei einem Risiko zu warnen.

Dass man aber bei Fieber, einer starken Erkältung oder ähnlichen Einschränkung nicht ans Steuer gehört, sollte auch ohne Warnung des Arztes jedem Autofahrer klar sein.

Verwendete Quellen
  • "Auto Motor und Sport": "Es kann teuer werden, krank am Steuer zu sitzen"
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