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Schnupfen, Husten, Halsschmerzen
Erkältung: Symptome, Verlauf, Dauer

Larissa Koch

Aktualisiert am 22.03.2018Lesedauer: 4 Min.
Qualitativ geprüfter Inhalt
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Eine Frau liegt im Bett und putzt sich die Nase.Vergrößern des Bildes
Halskratzen und Schnupfen: So gehen Erkältungen meist los. Leider bleibt es nicht dabei. (Quelle: monkeybusinessimages/getty-images-bilder)

Hat man sich erkältet, liegt eine Infektion der oberen Atemwege mit Erkältungsviren vor. Mediziner bezeichnen diese Erkrankungen mit dem Überbegriff grippaler Infekt. Hier erfahren Sie das Wichtigste über Symptome, Verlauf, Dauer und Behandlung.

Wie äußert sich eine Erkältung?

Symptome einer Erkältung im Überblick:
• Halskratzen und Halsschmerzen
• Schnupfen, verstopfte Nase
• Husten
• Kopfschmerzen
• Gliederschmerzen
• manchmal erhöhte Temperatur oder Fieber, bei Kindern häufiger

Eigentlich ist ein Erkältungsinfekt leicht zu erkennen: Schnupfen, eine verstopfte Nase, Halsschmerzen, leichter Husten, Glieder- und Kopfschmerzen sind die üblichen Symptome. Ein banaler Virusinfekt verläuft gänzlich unproblematisch und eine Behandlung ist nicht nötig. Denn unser Körper bewältigt die Krankheitserreger ganz allein. Aber die lästigen Beschwerden lassen sich zumindest lindern.

Wie lange dauert eine Erkältung?

Bei Erwachsenen dauert ein grippaler Infekt sieben bis zehn Tage. Bei Kindern kann sich die Erkältung etwas länger hinziehen und auch schon mal mehr als zwei Wochen dauern. Manchmal überlappt sich ein Infekt bereits mit dem nächsten und Eltern können dann gar nicht unterscheiden, ob ihr Kind schon wieder krank ist oder immer noch. Kleinkinder haben im Jahr acht bis zwölf Infekte. Das ist völlig normal und dauert die ersten wenigen Lebensjahre, bis das Immunsystem mit genügend Keimen konfrontiert wurde und nach und nach erstarkt. Die Dauer der Erkältung hängt auch davon ab, wie weit die Viren in den Körper vorgedrungen sind. Verbleiben sie in den Schleimhäuten von Nase und Rachen, geht der Infekt schneller vorüber, als wenn die Erreger tiefer in den Körper vordringen.

Inkubationszeit von Erkältungen

Erkältungen haben eine relativ kurze Inkubationszeit. Dabei handelt es sich um den Zeitraum von Ansteckung bis Ausbruch des Infektes. Wenn die Viren in den Körper eingedrungen sind dauert es zwischen zwei bis acht Tage, bis es zum Ausbruch des grippalen Infektes kommt. Während der Inkubationszeit haben die Betroffenen noch keine Symptome. Sie können die Viren jedoch bereits übertragen. Schon rund zwölf Stunden nach der Ansteckung können sich Erreger im Nasensekret und im Speichel befinden.

Wie ansteckend ist eine Erkältung?

Die Ansteckungsdauer variiert. Das hängt sowohl vom Virustyp ab, als auch von der Intensität der Infektion. Als Faustformel lässt sich aber folgendes sagen: Je heftiger die Symptome sind, desto größer ist die Ansteckungsgefahr. Besonders infektiös ist der Schleim, den Erkältete produzieren. Darin befinden sich die meisten Viren. Niesen Sie daher am besten in die Armbeuge, waschen Sie sich nach dem Naseputzen die Hände und werfen Sie Taschentücher weg, damit sich die Erreger nicht so leicht verbreiten können. Erkältungsviren können mehrere Stunden auf der Haut und Gegenständen wie Türklinken überleben. Regelmäßiges gründliches Händewaschen ist deshalb sehr wichtig.

Erkältung: Wann zum Arzt?

Manchmal entwickeln sich aus harmlosen Erkältungsinfekten Erkrankungen, die heftiger verlaufen und es können Komplikationen auftreten. Wenn Erkältungsviren im Zuge eines Infektes etwa die Bronchien befallen, kann eine akute Bronchitis daraus werden – die Schleimhäute der Bronchien entzünden sich. Fast immer sind Viren die Verursacher, es kann aber vorkommen, dass sich Bakterien hinzugesellen. Ärzte sprechen dann von einer Superinfektion. Der Husten ist schmerzhaft und zunächst trocken, später kommt es zu vermehrter Schleimproduktion. Gelbliches oder grünliches Sekret zeigt, dass Bakterien im Spiel sind. Die Behandlung mit einem Antibiotikum kann notwendig werden.

Infolge eines Virusinfekts im Rachen kann es zu einer Mandelentzündung (Tonsillitis) kommen. Auch hier haben sich durch die verringerte Abwehrfähigkeit der Schleimhäute im Hals zusätzlich Bakterien angesiedelt und befallen die Gaumenmandeln. Wenn die Mandelentzündung nicht von allein ausheilt, verschreiben Ärzte häufig Antibiotika.

Eine Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis) kann ebenfalls durch einen grippalen Infekt ausgelöst werden. Weil dabei die Nebenhöhlen mit Sekret verstopft sind und die Betroffenen heftigen Druck im Gesicht und am Kopf spüren, kann eine Sinusitis sehr schmerzhaft sein. Meistens sind Viren verantwortlich und die Entzündung heilt innerhalb von zwei bis maximal vier Wochen von selbst ab. Kommen Bakterien hinzu und die Entzündung klingt nicht ab, muss ein Arzt das weitere Vorgehen beurteilen.

Infolge eines grippalen Infektes kann es auch zu einer Mittelohrentzündung (Otitis media) kommen. Hier sind neben Viren manchmal zusätzlich Bakterien beteiligt. Eine Mittelohrentzündung merken Sie durch ein Druckgefühl und Ohrenschmerzen, die sehr heftig ausfallen können. Ärzte raten meist zu abschwellenden Nasensprays oder Tropfen, weil damit die Verbindungswege wieder frei werden und die Schleimhäute abschwellen. Lassen die Beschwerden dennoch nicht nach, ist ein Check beim Hals-Nasen-Ohren-Arzt sinnvoll.

Eine Komplikation, die folgenreich ausfallen kann, ist die Herzmuskelentzündung (Myokarditis). Wenn die Erkältungsviren bis zum Herzmuskel vorgedrungen sind, können Sie diesen massiv schwächen. Im Extremfall kann es sogar zum plötzlichen Herztod kommen. Das Tückische: Man merkt die Entzündung des Herzmuskels nicht unbedingt. Während einer Erkältung ist deshalb körperliche Anstrengung tabu. Das gilt insbesondere dann, wenn der Betroffene Fieber hat. Eine Schwächung des Herzmuskels zeigt sich dadurch, dass die Leistungsfähigkeit auch länger nach einem Infekt noch herabgesetzt ist.

Erkältung geht nicht weg

Manchmal hat man den Eindruck, eine Erkältung will einfach nicht weggehen. Das kann daran liegen, dass man sich erneut infiziert hat mit einem anderen Erkältungsvirus und es sich also bereits um einen neuen Infekt handelt. Oder aber es verhält sich wie oben beschrieben: Die Viren haben die Schleimhäute geschwächt, sodass sich auch Bakterien angesiedelt haben und eine Superinfektion führt zu zusätzlichen andauernden Beschwerden.

Hellhörig sollten Sie vor allem dann werden, wenn Sie nach der akuten Phase eines grippalen Infektes das Gefühl haben, dass Sie eine deutlich herabgesetzte Leistungsfähigkeit haben, Sie zum Beispiel kurzatmig sind und die gewohnten alltäglichen Anstrengungen wie Treppensteigen nicht mehr wie sonst schaffen. Dann ist es Zeit, von einem Arzt prüfen zu lassen, ob bereits Ihr Herzmuskel betroffen ist.

Verschleppung einer Erkältung

Um die Verschleppung eines Virusinfektes zu vermeiden, sollte man noch einige Tage, nachdem die Symptome vollständig abgeklungen sind, keinen Sport treiben. Sobald man sich körperlich fit fühlt, darf man wieder durchstarten.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • www.lungenaerzte-im-netz.de
  • www.kinderaerzte-im-netz.de
  • Stiftung Warentest
  • Eigene Recherche
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