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ADAC: 2018 wohl mehr Menschen in Verkehrsunfällen getötet


ADAC-Schätzung
2018 mehr Menschen in Verkehrsunfällen getötet

dpa, Christof Bock

27.12.2018Lesedauer: 2 Min.
Geisterfahrrad: Die weißen Fahrräder werden dort angebracht, wo Radler im Straßenverkehr tödlich verunglückt sind.Vergrößern des BildesGeisterfahrrad: Die weißen Fahrräder werden dort angebracht, wo Radler im Straßenverkehr tödlich verunglückt sind. (Quelle: Jürgen Ritter/imago-images-bilder)
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Auf Deutschlands Straßen kommen 2018 wohl deutlich mehr Radfahrer ums Leben als im Vorjahr. Das treibt auch die Gesamtzahl der Verkehrstoten nach oben. Autofahrer- und Radfahrervertreter ziehen daraus aber unterschiedliche Schlüsse.

Der ADAC rechnet in diesem Jahr mit deutlich mehr Verkehrstoten in Deutschland. Wie der Autoclub mitteilt, werde die Zahl der getöteten Verkehrsteilnehmer voraussichtlich um 3,3 Prozent auf 3.285 steigen. Damit rechnet der ADAC mit mehr Opfern als das Statistische Bundesamt, das Mitte Dezember einen Anstieg um etwa ein Prozent prognostiziert hatte.

Der ADAC macht für die Entwicklung auch die deutlich erhöhte Zahl von getöteten Radfahren verantwortlich, bei Autoinsassen und Fußgängern sei der Trend hingegen rückläufig. Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) erwartet ebenfalls mehr Opfer unter den Radlern. "Wir rechnen mit bis zu 400 getöteten Radfahrerinnen und Radfahrern im Jahr 2018", sagt eine ADFC-Sprecherin. Bis August seien 307 Radfahrende getötet worden, ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr um fast 15 Prozent.

Vermehrt Unfälle mit Elektrorädern

Der Autofahrerclub ADAC glaubt, dass die Unfälle bei den Radfahrern damit zusammenhängen, dass immer mehr Senioren sich Elektroräder zulegen und so wieder auf das Rad steigen. Auch in anderen Bereichen gebe es wegen des demografischen Wandels mehr ältere Menschen im Straßenverkehr. "Aufgrund des höheren Lebensalters haben sie ein größeres Risiko für Verletzungen", betonte der Club.

Größtes Problem für die Sicherheit von Radfahrern ist nach Einschätzung des Radfahrerclubs ADFC hingegen "die überalterte und dramatisch unterdimensionierte" Infrastruktur. "Zerschlissene und schlecht einsehbare Bordsteinradwege wechseln ab mit zugeparkten, viel zu schmalen Radfahrstreifen – und die enden dann oft im Nichts oder an der nächsten Baustelle", kritisiert die Sprecherin. "Das ist frustrierend und gefährlich für alle."

Deutschland braucht laut ADFC ein bundesweites Investitionsprogramm von mindestens 30 Euro pro Einwohner und Jahr, um die Infrastruktur für Radverkehr auf einen komfortablen und sicheren Stand zu bekommen.

Der ADAC forderte wegen der Prognose neue Impulse für die Verkehrssicherheitsarbeit. Es sollte eine Strategie entwickelt werden, wie die hohe Zahl an Verkehrsunfallopfern bis 2030 verringert werden könnte.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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