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VW: Das bedeutet der neue Betrugsverdacht für den Autokonzern


Muss der VW-Chef nun gehen?

Von Markus Abrahamczyk

Aktualisiert am 12.09.2019Lesedauer: 2 Min.
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Herbert Diess während der Vorstellung des VW ID 3: Weitere Manipulationen könnten für den Vorstandsvorsitzenden Folgen haben.Vergrößern des Bildes
Herbert Diess während der Vorstellung des VW ID 3: Weitere Manipulationen könnten für den Vorstandsvorsitzenden Folgen haben. (Quelle: Star-Media/imago-images-bilder)

Neuer Betrugsverdacht bei VW: Für den ganzen Konzern steht viel auf dem Spiel, vielleicht mehr denn je. Und auch für den Mann an der Spitze geht es um alles. Das Beben und seine Folgen im Expertencheck.

Nach aktuellem Stand sei "nichts Illegales passiert": Mit diesen Worten reagiert ein VW-Sprecher auf die neuesten Diesel-Betrugsvorwürfe gegen den Konzern. Mehr als dieses Dementi gibt es derzeit nicht. Rückenwind erhält Volkswagen jedoch vom Bundesverkehrsministerium.

Sollte sich bestätigen, dass die Anschuldigungen wahr seien, "dann wäre es für VW eine riesige Katastrophe", meint Prof. Ferdinand Dudenhöffer. Der Autoexperte sagt t-online.de: "Die Glaubwürdigkeit wäre im Mark erschüttert, alle Bemühungen um eine neue Offenheit und Ehrlichkeit wären bereits jetzt zerstört."

"Fahrkurven" seien nicht verboten

Der Verdacht lautet: Auch in neuere Dieselmotoren (Motortyp EA 288) der Abgasnorm Euro 6 habe VW eine illegale Software eingebaut. Dadurch erkenne das Auto, ob es gerade auf einem Prüfstand stehe, wodurch sich die Ergebnisse von Abgastests manipulieren lassen. Das geht aus einem Bericht des SWR hervor.

Eine solche illegale "Zykluserkennung" im Skandalmotor EA189 wurde im Herbst 2015 bekannt und stürzte Volkswagen in eine schwere Krise.

Sogenannte "Fahrkurven" festzulegen sei hingegen nicht verboten, sagte der VW-Sprecher. Dadurch kann ein Auto prinzipiell auch erkennen, ob es gerade auf einem Prüfstand getestet wird. Es sei Entwicklern jedoch verboten, die Abgassteuerung entsprechend zu beeinflussen. Man habe keine Hinweise darauf, dass eine solche Manipulation erfolgte.

VW-Chef Diess unter Druck

Einer steht nun ganz besonders unter Druck: VW-Chef Herbert Diess. Seit April 2018 im Amt, sollte er den Konzern nicht nur in eine saubere Zukunft steuern, sondern auch die schmutzige Vergangenheit aufarbeiten.

Und nun, 17 Monate später, der neue Manipulationsverdacht – pünktlich zum Beginn der IAA, die ganz besonders für VW der Startschuss ins Zeitalter der E-Mobilität sein sollte.

Wenn da etwas dran sein sollte – kann Diess dann Konzern-Boss bleiben? Dudenhöffer: "Das wäre eine sehr schwierig zu erklärende Situation." Anders gesagt: Nun geht es auch darum, wie lang sich Diess an der VW-Spitze halten kann. Wenn sich der SWR-Verdacht bestätigen sollte, könnte seine Amtszeit ein vorzeitiges Ende nehmen.

So oder so – zu erklären haben die Wolfsburger nun eine ganze Menge.

Das sagt das Verkehrsministerium

"Das Kraftfahrt-Bundesamt hat zu diesen Modellen bereits in 2016 eigene Messungen, Untersuchungen und Analysen durchgeführt", erklärt das Verkehrsministerium zu dem Betrugsverdacht. Aber: "Unzulässige Abschalteinrichtungen konnten nicht festgestellt werden – auch nicht in Gestalt einer unzulässigen Zykluserkennung."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Eigene Recherche
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