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Auto – Neuer TÜV-Report: Das sind die Gebrauchten mit höchster Mängelquote


Neuer TÜV-Report: Die miesesten Gebrauchten aller Klassen

Von Markus Abrahamczyk

Aktualisiert am 08.11.2019Lesedauer: 3 Min.
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Dacia Logan: Bei der ersten Hauptuntersuchung (HU) haben 13,7 Prozent der Autos erhebliche Mängel, so der TÜV. Die Prüforganisation hat die Ergebnisse von rund neun Millionen HU ausgewertet.Vergrößern des Bildes
Dacia Logan: Bei der ersten Hauptuntersuchung (HU) haben 13,7 Prozent der Autos erhebliche Mängel, so der TÜV. Die Prüforganisation hat die Ergebnisse von rund neun Millionen HU ausgewertet. (Quelle: Hersteller-bilder)

Mängel bis zum Abwinken: In manchen Autos fährt der Ärger immer mit. Das zeigt der neue TÜV-Report. Es gibt aber auch Modelle, die es viel besser können – und die deshalb als Gebrauchter eine Empfehlung sind.

Deutschlands Autos werden immer unsicherer: Mehr als jedes fünfte Fahrzeug (21,5 Prozent) rasselt beim TÜV durch die Hauptuntersuchung (HU) – wegen erheblicher Mängel. Das sind 0,3 Prozent mehr als noch im Vorjahr, wie aus dem aktuellen Report der Prüforganisation hervorgeht. Es gibt aber auch Gebrauchtwagen, die sich durch besonders wenige Mängel bei der Prüfung auszeichnen.

Mercedes GLC ist bestes Auto im TÜV-Report

Keiner hat weniger Mängel: Der Mercedes GLC ist der große Gewinner im aktuellen TÜV-Report. Im Alter von zwei bis drei Jahren weisen nur 2,17 Prozent des SUV erhebliche Mängel auf. Jeder hundertste GLC meistert die erste Hauptuntersuchung mit leichten Mängeln (1,1 Prozent), die ganz große Mehrheit von 96,7 Prozent schneidet ohne Mängel ab.

Das sind die Klassenbesten

Neben dem Gesamtsieger GLC dominiert Mercedes auch die Übersicht der Klassenbesten. In vier von sechs Segmenten liegen die Modelle aus Stuttgart ganz vorn.

  • Kleinstwagen: Opel Adam
  • Kleinwagen: Audi A1
  • Kompaktwagen: Mercedes A-Klasse
  • Mittelklasse: Mercedes C-Klasse
  • SUV: Mercedes GLC
  • Vans: Mercedes B-Klasse

Das sind die Verlierer im TÜV-Report

Aber wo viel Licht ist, da gibt es auch viel Schatten. Jedes zehnte Auto mit erheblichen Mängeln – und das nach nur zwei bis drei Jahren: Diese Modelle schneiden bei der HU am schlechtesten ab:

  • Kleinstwagen: Ford Ka (Mängelquote 10,7 Prozent)
  • Kleinwagen: Fiat Punto (10,8 Prozent)
  • Kompaktwagen: Dacia Logan (13,7 Prozent)
  • Mittelklasse: Ford Mondeo (9,1 Prozent)
  • SUV: Dacia Duster (11,7 Prozent)
  • Vans: Citroën Berlingo (11,2 Prozent)

Die Ergebnisse des TÜV-Reports im Überblick

  • 21,5 Prozent der geprüften Autos fielen mit erheblichen Mängeln durch. Sie müssen repariert und erneut dem Prüfer vorgeführt werden. Erst dann erhalten sie eine neue Prüfplakette.
  • Weitere 9,7 Prozent (minus 2,3 Prozent) der Autos wiesen geringe Mängel auf. Sie erhalten zwar eine neue Plakette. Der Halter muss sich anschließend dennoch um die Beseitigung der Mängel, die im Prüfbericht vermerkt werden, kümmern.
  • 68,8 Prozent (plus 1,1 Prozent) der Autos waren mängelfrei.
  • 0,1 Prozent der Autos wurden als verkehrsunsicher eingestuft und sofort stillgelegt. Das sind rund 15.000 Fahrzeuge innerhalb nur eines Jahres.

Steigendes Alter wird zum Problem

Die vielen schweren Mängel – sie haben vor allem einen Grund: Unsere Autos werden immer älter. Das beweist die TÜV-Statistik. Je älter die Autos auf dem Prüfstand sind, desto höher ist auch die Durchfallquote bei der HU:

  • Nur 5,8 Prozent der zwei- bis dreijährigen Autos haben erhebliche Mängel.
  • Im Alter von sechs bis sieben Jahren sind es bereits 16,4 Prozent.
  • Im Alter von zehn bis elf Jahren scheitern 28,2 Prozent der Autos an der HU.
Fahrzeugalter Erhebliche Mängel
2-3 Jahre 5,8 Prozent
6-7 Jahre 16,4 Prozent
10-11 Jahre 28,2 Prozent

Im Durchschnitt sind unsere Autos inzwischen 9,5 Jahre alt – ein Rekordwert. Noch 2010 lag das Alter im Schnitt bei 8,1 Jahren, im Jahr 2000 sogar bei nur 6,9 Jahren. Das mag daran liegen, dass Autos immer langlebiger werden. Es könnte aber auch mit den hohen Preisen für Neuwagen zusammenhängen.

Jedenfalls hat es Konsequenzen, sagt TÜV-Verbandsgeschäftsführer Dr. Joachim Bühler: "Das steigende Durchschnittsalter ist eine Herausforderung für die Verkehrssicherheit."

Hauptuntersuchung müsse mit der Zeit gehen

Unsere Autos werden aber nicht nur älter, sondern auch schlauer – und auch immer umweltschonender. Zumindest fordert das der Gesetzgeber. Mit diesem Wandel müsse die HU Schritt halten, fordert der TÜV: "Die Hauptuntersuchung muss mit neuen Prüfkriterien für digital gesteuerte Assistenzsysteme und neuen Messungen für die Abgasuntersuchung fit für die Zukunft gemacht werden", sagt Bühler. Dazu sei es aber nötig, die gesetzlichen Grundlagen zu schaffen – und zwar nicht irgendwann. Sondern genau jetzt.

Verwendete Quellen
  • TÜV
  • Eigene Recherche
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