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Teure Schäden - Marder am Werk: Wie schütze ich das Auto?


Teure Schäden
Marder am Werk: Wie schütze ich das Auto?

Von dpa
11.03.2022Lesedauer: 3 Min.
Komm raus, Marder! Wenn der Schaden erkannt wurde, ist der pelzige Verursacher meist schon über alle Berge.Vergrößern des BildesKomm raus, Marder! Wenn der Schaden erkannt wurde, ist der pelzige Verursacher meist schon über alle Berge. Besser ist vorzusorgen. (Quelle: Robert Günther/dpa-tmn./dpa)
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Berlin (dpa/tmn) - Marderschäden am Auto können teuer werden. Und zwar nicht nur durch die direkt zerbissenen Teile. Sondern vor allem durch Folgeschäden. Etwa wenn schlimmstenfalls der Kat durch angebissene Zündkabel Schaden nimmt oder Löcher in Kühlschläuchen den Motor überhitzen. Auch können angenagte Gummimanschetten die Antriebs- oder Achsgelenke beschädigen, nennt der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) Beispiele. Doch was tun?

Als sinnvoller Schutz hätten sich laut GDV Abschottungen für den ganzen Motorraum erwiesen. Aber auch elastische Drahtgitter etwa aus Maschendraht, die man unter den Motor legt. Das soll verhindern, dass sie überhaupt erst in den Motorraum kommen, denn mit ihren sensiblen Pfoten meiden die Tiere solche Flächen.

Eine andere Option könnte sein, diverse Kabel mit Hartplastikschläuchen zusätzlich zu ummanteln. Die müssten mit großer Sorgfalt angebracht werden, um starke Vibrationen aushalten zu können, schreibt derTüv Nordauf seiner Seite. Und: Die oft attackierten Schläuche und Achsmanschetten schützte man so nicht.

Der Marder war da? Besser gründlich sauber machen

Wer Marderspuren am Auto entdeckt, sollte eine professionelle Reinigung des Motorraums in Betracht ziehen, um den Mardergeruch zu entfernen. Die Tiere seien sehr neugierig, so der Tüv Nord. Sie würden die Motorräume der Autos quasi als "Höhlengänge" sehen, die es zu erkunden gelte. Die Allesfresser erkundeten dabei alles mit ihrem Maul und nagten hier und dort dabei weiche Kunststoffteile an.

Zu regelrechtem Verbiss kann es kommen, wenn sie andere Artgenossen riechen. Sie würden dann dessen "Bau" und alles, was nach Widersacher riecht, zerstören wollen. Davon sind meist Autos betroffen, die wechselnd an unterschiedlichen Orten parken - aus der Sicht der Marder also in Revieren verschiedener Tiere stehen, so die Experten.

Die nachtaktiven, aber lichtscheuen Tiere kann auch ein Parkplatz in Laternennähe abhalten. Auf Privatparkplätzen oder Carports kann ein an starkes Licht gekoppelter Bewegungsmelder sinnvoll sein.

Was die Abschreckung durch Duftstoffe bringt

Die Abschreckung durch Gerüche wie etwa durch WC-Steine, Mottenkugeln oder sogar Haare von Hunden ist laut Tüv Nord nicht dauerhaft wirksam. Die Tiere gewöhnten sich schnell daran. Das gelte auch für viele Ultraschallgeräte, die man einbauen kann. Die verursachen ein für Menschen unhörbares, aber für die Tiere unangenehmes Geräusch. Effektiver seien hochwertigere Geräte, die auch die Frequenz der Töne regelmäßig wechseln können.

Stromschläge gegen Marder - nur durch Fachleute installieren lassen

Mit am wirkungsvollsten sind laut Tüv Nord Elektroschocker. Die würden den Tieren mithilfe kleiner Plättchen bei Berührung einen Stromschlag geben. Das System wird an die Batterie angeschlossen und verbrauche nur wenig Strom. Ein Modul bringe die Spannung der Batterie auf eine für Mensch und Tier unschädliche Hochspannung.

Allerdings rät der Tüv Nord dazu, diese Systeme nur durch Fachbetriebe installieren zu lassen - Kostenpunkt circa 300 Euro. Die direkten Schäden von Marderbissen können Kaskoversicherungen decken. Doch nicht jede Police übernimmt auch Folgeschäden, so der GDV. Hier gilt es, einen Blick in die eigenen Unterlagen zu werfen.

Nach aktuellen Zahlen des GDV sind die Schäden durch Marderbiss nach Glasbruch etwa durch Steinschlag und Wildunfällen die dritthäufigste Schadensart in der Teilkaskoversicherung.

Die Versicherer bezifferten die Schäden für 2020 mit rund 90 Millionen Euro bei rund 217 000 dieser Schäden an kaskoversicherten Fahrzeugen. Einfluss durch den Lockdown: Das waren rund sieben Prozent weniger als im vorangegangenen Jahr.

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