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Test und Technik | Opel Speedster Turbo: Ein Auto für echte Kerle


Test und Technik
Opel Speedster Turbo: Ein Auto für echte Kerle

T-Online/dpa

02.10.2003Lesedauer: 3 Min.
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Nichts Weiches, nichts Rundes

Schon der erste Blick ins Innere zeigt: Hier gibt es nichts Weiches, Rundes. Man könnte glauben, es wäre ein Rennfahrzeug. Das Einsteigen in den nur 1,12 Meter hohen Roadster ist denn auch schon eine erste sportliche Herausforderung. Doch wenn man einmal sitzt, dann sitzt man sehr gut: Die Schalensitze halten den Körper auch in rasant gefahrenen Kurven bombenfest. Der Motor wird mit einem unscheinbaren Knopf in der Mitte des Armaturenbretts gestartet. Daraufhin beginnt es hinter einem zu arbeiten: Der Speedster hat einen Mittelmotor, der zwischen den Sitzen und der Hinterachse eingebaut ist. Es handelt sich um das 200 PS starke Turbo-Triebwerk, das es auch in den OPC-Varianten des Astra und Zafira sowie im Astra Coupé und Astra Cabrio gibt.

Opel Speedster Turbo Technische Daten

Feines Pfeifen

Der Zweiliter-Motor klingt lange nicht so markig wie etwa das drehfreudige Aggregat des Konkurrenten Honda S2000. Manchmal ist das feine Pfeifen des Turboladers zu hören, und bei untertourig abgeleisteten Ortsdurchfahrten ein tiefes Brabbeln. Die Fahrleistungen sind umso spektakulärer. Das Aggregat hat leichtes Spiel mit dem nur eine Tonne schweren Speedster und bringt ihn in 4,9 Sekunden auf Tempo 100 - der 320 PS starke und rund doppelt so teure Porsche 911 braucht eine Zehntelsekunde länger. Mit soviel Kraft gerät das Autofahren unversehens zur Reifeprüfung. Und die ist nicht ganz einfach, denn um sich trotz der Power immer verkehrsgerecht zu verhalten, ist Selbstbeherrschung gefragt.

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Sparsamer Motor
Ganz und gar nicht sportwagenartig gebärdet sich der Motor, was Abgasnorm und Verbrauch angeht. Der Motor ist schadstoffarm nach Euro 3 und D4 und verbrauchte bei unseren Testfahrten 8,8 bis 9,5 Liter auf 100 Kilometer - der Hersteller gibt 8,5 Liter an. Damit bleibt der Motor außergewöhnlich sparsam - vor allem, wenn man die Fahrleistungen bedenkt. Im Speedster sitzt man so tief wie in kaum einem anderen Auto. Selbst ein Ferrari 360 Spider ist rund 12 Zentimeter höher. Und in den Kurven klebt man förmlich am Asphalt, und so saust man um die Ecke wie im Go-Kart. Das Mittelmotor-Layout macht sich bezahlt: Das Hinterteil des Roadsters bringt man nur schwer zum Ausbrechen.

Spartanische Ausstattung

Zu der Härte des Fahrwerks passt die Ausstattung: Sie ist fast nicht existent. Servolenkung? Ein Zeichen der Dekadenz. Elektrische Fensterheber? Unmännlich. Zentralverriegelung? Zivilisationsschnickschnack. An Sicherheitstechnik findet sich in der Bordausstattung nur ein Airbag sowie ABS. Ein Airbag für den Beifahrer, ESP oder Seitenairbags - Fehlanzeige. Die Rundumsicht ist beim Speedster nicht so gut wie bei anderen Roadstern wie etwa bei Honda S2000 oder BMW Z4. Der Fahrer sitzt sehr tief vor dem Motor, so dass der Blick nach schräg hinten verstellt ist. Vorteil: Man ist von hinten gegen Luftwirbel geschützt.

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Fast keine Ablagemöglichkeiten
Zum spartanischen Konzept des Roadsters passt auch das einfach gehaltene Softtop. Zwei separate Plastikstreben müssen in den Rahmen eingesetzt werden, dann kommt ein Stück Stoff darüber und zwei Seitenholme werden eingeklinkt. Abgesehen von dem Stauraum hinter den Sitzen finden sich im Innenraum fast keine Ablagemöglichkeiten. Der Kofferraum im Heck fasst laut Hersteller 206 Liter Gepäck. Besonders groß ist die Öffnung des Gepäckabteils aber nicht; außerdem erwärmt der Motor den Inhalt.

Adrenalin-Pumpe auf Knopfdruck

Der Preis für den Speedster Turbo liegt bei 36.500 Euro. Damit ist der Roadster eine erstaunlich günstige Möglichkeit, wesentlich teureren Autos davonzufahren. Mit dem Knopf auf dem Armaturenbrett wirft man nicht nur den Motor an, sondern aktiviert gleichzeitig eine Adrenalin-Pumpe. Den sich ergebenden Reizen - überholen, Kavaliersstart und Hochgeschwindigkeitsfahrt - versagt sich nur, wer entweder PS-unmusikalisch oder sehr, sehr beherrscht ist.

Aufmerksamkeit ist sicher
Der Knackpunkt des Speedster ist das Fahrwerk, das immerzu "Kurv mich!" zu schreien scheint. Da heißt es, einen Augenblick abwarten, in dem das gefahrlos möglich ist - oder eben Contenance bewahren. Wer sich allerdings ein Gefährt für die rückenschonende Autobahnfahrt oder die komfortable Fahrt ins Büro erwartet, liegt mit diesem Roadster falsch. Denn praktisch ist der Speedster Turbo nicht. Dafür ist einem die Aufmerksamkeit der Umgebung sicher.

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