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Testbericht - BMW 3er Cabrio: Jetzt kommt das versenkbare Hardtop


Fahrbericht
BMW 3er Cabrio: 22 Sekunden bis zur Seligkeit

22.01.2007Lesedauer: 4 Min.
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Foto-Show BMW 3er Cabrio
Foto-Show BMW 3er Coupé
Foto-Show Die Baureihen von BMW

Cabrio mit versenkbarem Hardtop
Die Stimme des Marktes spricht eine deutliche Sprache. "Wir wollen ein Cabrio mit versenkbarem Hardtop", war die häufigste Forderung, die BMW-Projektleiter Albin Dirndorfer bei der Entwicklung des neuen 3er Cabrios von den Kunden zu hören bekam. Und weil der Bayer ein pragmatischer Mann ist, hat er allen Bedenken zum Trotz ein Auge auf die Stahlhauben geworfen, die sich über immer mehr Cabrios falten. Zu schwer, zu kompliziert und vor allem zu unförmig seien die ihm gewesen, sagt er.

"Kein Dach passt besser als das Hardtop"
Doch die Technik habe sich rasant entwickelt und das Entwicklungsteams des 3er Cabrios zu einer überraschenden Erkenntnis geführt: "Kein Dach passt besser als das Hardtop." Und so hängt nach drei Cabrio-Generationen die traditionelle Stoffmütze am Haken. Wenn im März zu Preisen ab 39.900 Euro der neue offene 3er BMW an den Start geht, trägt er einen Klapphut aus Stahl.

"Oberstes Ziel war ein elegantes offenes Auto"
Kompromisse lässt Dirndorfer nicht gelten. "Das oberste Ziel war ein elegantes offenes Auto", sagt der Projektleiter und verweist auf die bei den BMW Cabrios traditionell sehr niedrige Brüstung und das flache Heck, das längst nicht so unförmig wirkt wie bei vielen Wettbewerbern.

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Ein Zentimeter Zuwachs am Heckdeckel
"Wäre das Auto mit dieser Technik auch nur ein paar Zentimeter höher geworden, wäre das Dach sofort aus dem Rennen gewesen", unterstreicht er sein K.o.-Kriterium und freut sich über lediglich einen Zentimeter Zuwachs am Heckdeckel. Auch beim Gewicht wurden die Vorurteile überwunden: Obwohl das Dach 25 und der Heckdeckel 15 Kilogramm schwerer sind, bleibt das Mehrgewicht im Vergleich zum Coupé wie auch bisher schon bei exakt 200 Kilogramm.

Rippenlose Stahlhaube und stumpfes Heck
Selbst geschlossen gefällt Dirndorfer die Stahlhaube besser als die alte Stoffmütze: Sie hat eine rippenlose Dachkontur, zeigt erstmals den BMW-typischen Hoffmeister-Knick und trennt den Wagen klar vom Coupé geschlossenen Zweitürer. "Wir wollten kein Coupé zum Aufmachen, sondern ein klassisches Cabrio", erläutert er die Zielvorgabe. Daher wirkt das Dach wie aufgesetzt und der Anschluss am Heck bewusst etwas stumpf.

Alltagsnutzen wächst
Aber es sind nicht nur stilistische Aspekte, die für das neue Verdeck sprechen. Auch der Alltagsnutzen wächst, wenn man in einem leiseren Innenraum fährt, den Wagen ohne Sorge vor scharfen Messern auch in weniger vornehmen Gegenden parken kann und zudem noch einen besseren Blick durch die Heckscheibe sowie die hinteren Seitenfenster genießt.

Unspektakulärer Striptease
Die Zuschauer allerdings könnten enttäuscht sein: Der Striptease ist weit weniger spektakulär als bei vielen Wettbewerbern. Fast lautlos fügen sich die drei großen Stahl- und Glasplatten auf Knopfdruck oder per Fernbedienung binnen 22 Sekunden über der Rückbank zu einem Sandwich zusammen und verschwinden im Heck.

Ein Platz unter freiem Himmel
Die Passagiere dagegen können sich freuen: Anders als bei vielen Konkurrenzmodellen sitzen sie tatsächlich unter freiem Himmel und nicht unter einem gläsernen Vordach. Auch im Fond hat man es jetzt besser. Weil das Dach in den Flanken weniger Platz beansprucht, wachsen Schulter- und Ellbogenfreiheit spürbar. Für die Knie aber bleibt es nach wie vor etwas eng. Dafür wird das Beladen künftig leichter: So lässt sich das Windschott nun hoch und die Rücklehne herunter klappen. Dann entsteht eine große Ladefläche als Erweiterung zum Kofferraum, der bei geschlossenem Dach 350 und bei offenem Verdeck 210 Liter fasst.

Coupé und Cabrio in friedlicher Koexistenz
Während andere Hardtop-Cabrios auch als Coupé-Ersatz verkauft werden, gibt es für Dirndorfer an der friedlichen und vor allem dauerhaften Koexistenz der beiden Karosseriekonzepte keinen Zweifel: "Sie haben einen grundverschiedenen Charakter und sind nicht austauschbar." Das Coupé sei die fordernde Sportmaschine, das Cabrio eher der kraftvolle Gleiter.

Lächeln auf den Lippen
Die erste Testfahrt gibt ihm Recht. Obwohl BMW dafür nur den stärksten der fünf Motoren ausgewählt hat und unter der Haube immerhin 306 Pferde traben, lässt man es automatisch gemütlich angehen. Nicht dass es dem Twinturbo bei 400 Newtonmetern an Kraft fehlt. Doch während man im Coupé förmlich das Messer zwischen den Zähnen fühlt, hat man im Cabrio stets ein Lächeln auf den Lippen und ein paar Minuten mehr Zeit. Das gilt ungeprüft wohl auch für die beiden anderen Sechs- und den Vierzylinder der Otto-Fraktion mit 170 bis 272 PS sowie für den 231 PS starken Sechszylinder-Diesel.

Große Hoffnungen
Eigentlich sollte sich Projektleiter Dirndorfer über das gelungene Cabrio freuen. Stützt es doch seine Hoffnung, auch "kräftig bei den Konkurrenten zu räubern". Doch andererseits bringt es den Bayern in arge Bedrängnis - schließlich hat er auch das Coupé zu verantworten. "Und einen Vater würde man schließlich auch nicht fragen, wen er mehr liebt: seinen sportlichen Sohn oder seine elegante Tochter."

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