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Lagonda Taraf doch in Deutschland erhÀltlich
Frohe Kunde vom Genfer Automobilsalon: Die wird auch in Europa verkauft. Bisher war die handgefertigte Nobelkarosse ausschlieĂlich fĂŒr den Mittleren Osten vorgesehen. Die Chance, an ein Edel-Fahrzeug aus dem Hause Aston Martin zu kommen, ist trotzdem gering. Dabei stockt Lagonda die geplante Kleinstauflage von zuvor vorgesehenen 100 auf 200 Exemplare auf.
Eines der exklusivsten Autos der Welt rollt bald auch ĂŒber unsere StraĂen - der Preis wird wohl bei einer halben Million Euro liegen. Neue MĂ€rkte sind laut Aston-Martin-Chef Andy Palmer unter anderem Ăsterreich, Belgien, DĂ€nemark, Frankreich, Deutschland und sogar Griechenland.
Taraf auch fĂŒr Deutschland
Den konkreten Preis gibt die britische Traditionsschmiede nicht bekannt, er hĂ€ngt auch von den maĂgeschneiderten Individualisierungen ab. Das Auto werde nicht ĂŒber die klassischen VertriebskanĂ€le verkauft, sondern kann laut Hersteller nur "auf Einladung" bestellt werden. Solche Einladungen wollte Aston Martin bislang nur im Nahen Osten aussprechen, wo die Nachfrage als besonders hoch eingestuft wird. Hier fanden auch die Testfahrten statt. Dort dĂŒrfte Geld trotz des fallenden Ălpreises keine Rolle spielen. >>
Und wenn Aston Martin von Preisen spricht, die "der ExklusivitĂ€t, der QualitĂ€t und dem Luxus dieses Fahrzeugs angemessen" sind, erscheint die bisher gemunkelte GröĂenordnung von mindestens einer halben Million Euro realistisch. Aber: Ultra-Reiche gibt es auch hierzulande.
Der Taraf ist das erste Fahrzeug der wiederbelebten Marke Lagonda, unter deren Namen wohl auch das angekĂŒndigte Edel-SUV laufen soll. Mit dem neuen Lagonda kehrt eine legendĂ€re Marke zurĂŒck, die schon in der VorkriegsĂ€ra fĂŒr ihre sportlichen Autos berĂŒhmt war.
Anlehung an 1976
So also reanimiert Aston Martin die frĂŒher gefeierte Luxusmarke Lagonda: Beim Design des Taraf lehnt sich der Hersteller am legendĂ€ren, keilförmigen Lagonda aus dem Jahr 1976 an. Technisch ist der Wagen aber auf der Höhe der Zeit: Angetrieben wird die Luxuslimousine vom 6,0-Liter-V12 aus dem Aston Martin Rapide. >>
Der Motor soll mehr als 550 PS leisten, er dĂŒrfte den Luxusliner auf ĂŒber 300 km/h beschleunigen. Es soll sowohl Links- als auch Rechtslenker-Versionen geben. Das Leder kommt im Kroko-Look.
Wiederbelebte Traditionsmarke
Einst war der Hersteller noch eigenstĂ€ndig. Lagonda feierte besonders in den 30er-Jahren viel beachtete Erfolge auf der Rennstrecke. Die Marke geriet durch den Zweiten Weltkrieg aber in eine finanzielle Schieflage. Ende der 40er-Jahre wurde der Hersteller vom MilliardĂ€r David Brown gekauft, der ihn in Aston Martin integrierte. 1964 schlieĂlich wurde Lagonda als eigenstĂ€ndige Marke aufgegeben. Kurze Zeit spĂ€ter lebte die Marke in Bezeichnungen fĂŒr Sondermodelle fĂŒr Aston Martin wieder auf.
Den letzten Lagonda - ebenfalls eine betont sportliche und sehr futuristische Limousine - baute Aston Martin von 1976 bis 1990. Danach war es um die Marke still geworden, bis 2009 auf dem Genfer Salon die Studie eines luxuriösen GelÀndewagen prÀsentiert wurde.
Kommt das Lagonda-SUV?
Ob die PlĂ€ne fĂŒr dieses Auto mit der neuen Limousine vom Tisch sind, ist noch offen. Angesichts entsprechender Ăberlegungen zu einem SUV bei Bentley und Rolls-Royce ist es jedoch wahrscheinlich, dass es nicht bei der Lagonda-Limousine bleiben wird. Impressionen sehen Sie in unserer Fotoshow.