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VW will stärker vom SUV-Boom profitieren


30 Modelle bis 2025
So will VW stärker vom SUV-Boom profitieren

Von dpa
Aktualisiert am 25.10.2018Lesedauer: 2 Min.
SUV "I.D. Crozz": VW setzt immer stärker auf elektrische Modelle.Vergrößern des BildesSUV "I.D. Crozz": VW setzt immer stärker auf elektrische Modelle. (Quelle: Andreas Arnold/dpa-bilder)
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Am Trend kann man nicht vorbeigehen, meint VW. Die Menschen wollen demnach die schweren, SUV genannten Stadtgeländewagen fahren. Die Volkswagen-Kernmarke will deren Zahl fast verdreifachen. Darauf reagiert allerdings nicht jeder euphorisch.

Volkswagen setzt immer stärker auf den anhaltenden SUV-Boom. Bis 2025 will die Volkswagen-Kernmarke VW Pkw weltweit über 30 SUV-Modelle im Angebot haben – derzeit sind es elf. Zugleich soll jeder zweite verkaufte Personenwagen von VW ein SUV sein. Bisher sei es jeder fünfte, sagt Marken-Vertriebschef Jürgen Stackmann. Darunter seien dann auch elektrisch angetriebene Fahrzeuge.

Trendfahrzeug und Umweltsünder

Auto-Branchenexperte Ferdinand Dudenhöffer spricht von einem "Marktzwang", die Pläne riefen aber auch deutliche Kritik hervor. Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe, nennt dies eine "absolute Katastrophe".

Für den Branchenexperten Stefan Bratzel ist das Thema "zwiespältig". Die schweren Fahrzeuge passten "nicht so richtig" zu Umweltschutz und dem Bestreben, den Ausstoß des klimaschädlichen Kohlendioxids (CO2) zu senken. Es könne nicht sein, dass große Fahrzeuge steuerlich kaum herangezogen würden. Gleichwohl gelte, dass der SUV-Trend in den vergangenen Jahren enorme Bedeutung gehabt habe. Bei den Neuzulassungen sei deren Anteil von sieben Prozent im Jahr 2007 auf 24 Prozent im vergangenen Jahr hochgeschnellt. Dudenhöffer erklärt: "Die Käufer wollen SUVs."

VW investiert in SUV-Modelle

Gleichzeitig steckt die gesamte Autobranche in einem massiven Umbruch hin zu E-Mobilität, Vernetzung und automatisiertem Fahren. Das erfordert immense Investitionen. Allein VW hatte im vergangenen November angekündigt, in den nächsten Jahren 34 Milliarden Euro in die Zukunftsthemen stecken zu wollen. Gleichzeitig muss der Konzern hohe Kosten für die Folgen des im September 2015 bekanntgewordenen Abgasskandals schultern. Insgesamt beläuft sich die Abgasrechnung bislang auf mehr als 27 Milliarden Euro.

Bei der Bewältigung dieser Kosten hilft nach Stackmanns Worten der Zuspruch der Kunden zu den Geländewagen: "SUVs sind ein Wachstumssegment – in allen Regionen gleich stark", betont er. "Deshalb treiben wir unsere aktuelle SUV-Offensive konsequent voran. Sie trägt entscheidend dazu bei, unser Kerngeschäft zu stärken, sodass wir die notwendigen Milliardeninvestitionen in Elektromobilität und autonomes Fahren tätigen können."

Die "große Lücke" im Angebot seien kompakte Fahrzeuge, erklärt er. VW ergänze daher die SUV-Palette – und stellt gleichzeitig in Europa, China und Südamerika den "T-Cross" im Polo-Format vor. Ab 2020 mit dem Anrollen der vollelektrischen ID-Modellfamilie folge der nächste Schritt in dem Segment, nämlich der elektrisch angetriebene "ID Crozz".

"Fahrzeuge, die man nicht braucht"

Resch dagegen mahnt, VW solle einen völlig anderen Weg gehen und sich bei emissionsfreien Antrieben an die Spitze stellen. Er habe schon mehrfach beklagt, dass "VW anstrebt, als SUV-Marke wahrgenommen zu werden". Er kritisiert den schlechten Luftwiderstandswert der "fahrenden Schränke": "Das sind Fahrzeuge, die man nicht braucht." Er ruft den Gesetzgeber auf, Höchstverbräuche zu definieren, nach denen die Hersteller sich richten müssten.

Stackmann erklärt dagegen, SUVs seien eine "Wachstumsmaschine". 2010 seien weltweit von allen Herstellern 9,8 Millionen Geländewagen verkauft worden – vor einem Jahr seien es bereits 28,3 Millionen Stück gewesen und damit knapp ein Drittel des gesamten Automarktes.

Verwendete Quellen
  • dpa
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