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Russische Industrie steht vor dramatischer Krise: Wegen Fachkräftemangel


Programmierer-Mangel
Russische Industrie steht vor dramatischer Krise

Von t-online, sha

Aktualisiert am 28.06.2022Lesedauer: 2 Min.
imago images 160731494Vergrößern des BildesFrau beim internationalen IT-Forum in Chanty-Mansijsk: Russische Unternehmen zeigen Verfahren, um ausländische Hard- und Softwaresysteme durch einheimische zu ersetzen. (Quelle: IMAGO/Donat Sorokin)
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Russland ist abhängig von ausländischer Software. Weil sich aber immer mehr Unternehmen aus dem Land zurückziehen, könnten wichtige Maschinen bald stillstehen.

Die Maschinen bei der Stahlherstellung laufen damit, Ölanlagen auch: Russlands Betriebe sind abhängig von ausländischer Software, berichtet das Wirtschaftsmagazin "Bloomberg". Weil sich immer mehr Firmen aus dem Land zurückziehen, sei das eines der größten Probleme für die einheimische Industrie.

Die Maschinenhersteller schützten ihr geistiges Eigentum streng und gewährten ihren Kunden oft keinen Zugang zu ihrer Software, zitiert "Bloomberg" Sergey Dunaev, den CIO eines russischen Metallurgieunternehmens. Das sei ein Problem, weil die Programme oft direkt in die Industrieanlagen eingebaut seien und dort hochpräzise Prozesse steuerten.

Die Alternativen sind Raubkopien

Allein auf Maschinen der für Russland wichtigen Öl- und Gasindustrie laufe geschätzt zu etwa nur fünf bis zehn Prozent einheimische Software. Der Rest sei von ausländischen Firmen entwickelt, schreibt "Bloomberg".

Zwar gebe es russische Alternativen zu vielen Programmen. Diese seien aber im Vergleich zur Originalsoftware "viel schwächer und der Bedarf ist hoch", sagte eine Analystin des US-Marktforschers IDC. Die momentane Lösung für russische Firmen sei die Verwendung veralteter Software oder Raubkopien.

Eine Dauerlösung könne das aber nicht sein, heißt es weiter. Bei der Stahlherstellung, die für hochwertige Produkte eine Genauigkeit von wenigen Hundertstel Millimetern erfordere, könnten laut Dunaev schon kleine Abweichungen die Produktion wertlos machen.

Auch die Lebensmittelindustrie ist betroffen

Ähnlich sieht es in der russischen Lebensmittelproduktion aus. Die Fleischverarbeitungsanlagen von Ros Agro Plc, einem der größten landwirtschaftlichen Betriebe des Landes, seien auf importierte Software angewiesen, so "Bloomberg". Ein Sprecher des Unternehmens sagte, sein Betrieb wisse nicht, was getan werden solle, wenn in der Produktion etwas Unvorhergesehenes passiere.

Nach dem Einmarsch von Putins Armee in die Ukraine hatten sich zahlreiche internationale Unternehmen aus Russland zurückgezogen. Darunter auch Fertiger von Industrieanlagen und Softwarefirmen wie Siemens, SAP und der international tätige Hersteller von Metallfertigungsanlagen SMS Group.

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