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Neuer Chef von Pleite-Kryptobörse bemängelt "beispielloses" Chaos


FTX-Crash
Neuer Chef von Pleite-Kryptobörse bemängelt "beispielloses" Chaos

Von t-online, sha

Aktualisiert am 19.11.2022Lesedauer: 2 Min.
imago images 193940698Vergrößern des BildesLogo der Kryptobörse FTX: Das Unternehmen war binnen weniger Tage kollabiert. (Quelle: IMAGO / Jakub Porzycki)
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Nach dem Crash einer der größten Bitcoin-Handelsplätze wurde dort ein neuer Chef eingesetzt. Der zeigt sich entsetzt über die Zustände bei FTX.

Der neue Chef der insolventen Kryptobörse FTX ist schockiert vom Zustand und vorherigen Management des Konzerns. "Noch nie in meiner Karriere habe ich solch ein komplettes Versagen an Unternehmenskontrolle und so einen Mangel an vertrauenswürdigen Finanzinformationen erlebt", erklärte John Ray, der die Leitung von FTX nach Beantragung des Konkursverfahrens übernahm.

Was die Ex-Führungsriege um FTX-Gründer Sam Bankman-Fried veranstaltet habe, sei schlicht "inakzeptabel". Ray hat 40 Jahre Erfahrung mit der Sanierung von Firmen. Er war unter anderem nach der historischen Pleite des US-Konzerns Enron mit dessen Abwicklung betraut.

Bei FTX habe die "Kontrolle in den Händen einer sehr kleinen Gruppe von unerfahrenen, naiven und womöglich kompromittierten Personen" gelegen, führte Ray in einem ersten Lagebericht an das Insolvenzgericht aus. Die Situation sei "beispiellos", so der Sanierungsexperte.

Milliarden an Kundengeldern konnten nicht ausgezahlt werden

FTX – einer der größten Handelsplätze für Digitalwährungen wie Bitcoin – war nach enormem Mittelabfluss im Zuge von Liquiditätssorgen binnen weniger Tage kollabiert. Milliarden an Kundengeldern konnten nicht ausgezahlt werden.

Am vergangenen Freitag gab der erst 30-jährige FTX-Gründer Bankman-Fried seinen Rücktritt bekannt und beantragte im US-Bundesstaat Delaware Insolvenz für den Konzern.

Wie und wo genau das Konkursverfahren ablaufen wird, ist allerdings noch nicht ganz klar. Denn Bankman-Fried hat zwar für mehr als 130 Unternehmen seines Krypto-Imperiums Gläubigerschutz nach Kapitel 11 des US-Insolvenzrechts beantragt, doch FTX hatte seinen Hauptsitz auf den Bahamas. Auch die dortigen Behörden haben bereits Firmenvermögen eingefroren und einen Insolvenzverwalter bestellt.

Bankman-Fried bezeichnete den US-Insolvenzantrag unterdessen im Gespräch mit einer Reporterin der News-Webseite "Vox" als seinen größten Fehler. Die nun zuständigen Leute würden versuchen, den Konzern "niederzubrennen". Der neue FTX-Chef Ray beklagte derweil, dass Bankman-Fried weiterhin "erratische und irreführende" öffentliche Statements abgebe.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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