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Cyberkriminalität: So schützen Sie sich vor SMS-Betrugsmasche


Cyberkriminalität
Betrug per SMS: So schützen Sie sich vor Smishing-Angriffen

Von t-online, lk, cho

Aktualisiert am 07.04.2023Lesedauer: 3 Min.
Zum Verwechseln ähnlich: Ob es sich um eine echte Nachricht oder eine Betrugsfalle handelt, ist oft nicht auf den ersten Blick erkennbar.Vergrößern des Bildes
Zum Verwechseln ähnlich: Ob es sich um eine echte Nachricht oder eine Betrugsfalle handelt, ist oft nicht auf den ersten Blick erkennbar. (Quelle: Verbraucherzentrale NRW)

Betrügerische Phishing-Nachrichten erreichen Opfer mittlerweile vermehrt auch per SMS. Verbraucherschützer und Banken warnen Kunden vor der Betrugsmasche.

Um an die Daten von Verbrauchern zu kommen, finden Betrüger im Netz immer neue Methoden und Verbreitungswege. Neben Phishing-Mails erhalten Betroffene auch SMS, in denen sie dazu aufgefordert werden, Websites aufzurufen oder ihre Daten preiszugeben. Für den Betrug per SMS hat sich die Bezeichnung "Smishing" etabliert. Das Kofferwort aus SMS und Phishing beschreibt den Versuch der Betrüger, mit gefälschten Textnachrichten sensible Daten der Opfer abzugreifen.

Die Verbraucherzentrale NRW warnt vor vermeintlichen SMS von Zulieferern, in denen Paketzustellungen angekündigt werden oder Nachrichten, die den Besuch eines Gerichtsvollziehers androhen oder im Namen des Finanzamts versendet werden. Viele Betroffene berichten außerdem von SMS, in denen sie von ihrer Bank per Link dazu angehalten werden, ihre Kontodaten zu aktualisieren oder eine bestimmte Webseite zu besuchen.

Sparkasse warnt ihre Kunden

Neben den Verbraucherschützern zeigen sich auch die Banken selbst alarmiert und machen Kunden auf die Methoden der Betrüger aufmerksam. "Bitte geben Sie keine Daten auf den Phishing-Seiten ein. Ihre Daten könnten ansonsten von Betrügern missbraucht werden, um Sie zum Beispiel im Namen Ihrer Sparkasse anzurufen und eine TAN zu erfragen", warnt beispielsweise das Computer-Notfallteam der Sparkasse.

Anlass waren Nachrichten, in denen Kunden weisgemacht wurde, dass ihre pushTAN-Registrierung bald ablaufe. Damit das nicht passiere, sollten sie eine Webseite aufrufen und dort Online-Banking-Zugangsdaten, weitere persönliche Daten und die Nummer sowie die PIN der Sparkassen-Card angeben. Doch davon sollten Kunden dringend Abstand nehmen.

Die TAN könne benutzt werden, um betrügerische Überweisungen durchzuführen oder eine digitale Karte der Sparkassen-Card zu erstellen. Damit wiederum könnten die Kriminellen im Namen des Betrogenen einkaufen oder zusammen mit der PIN Bargeld am Automaten abheben, warnt die Finanzgruppe ihre Kunden.

Finanzieller Schaden droht

Wie hartnäckig die Methoden der Betrüger sind, demonstriert der Fall einer 41-jährigen Frau aus Nordrhein-Westfalen, die Opfer der Betrugsmasche wurde. Wie die Polizei berichtete, verhielt sich die Frau vorbildlich und löschte umgehend eine verdächtige SMS, deren Absender angeblich ihre Bank war. Daraufhin erhielt sie einen Anruf der Betrüger, die sich als Bankmitarbeiter ausgaben und sie dazu aufforderten, dem Link in der SMS zu folgen und ihre Bankdaten anzugeben.

Nur wenige Tage später wurde sie laut Polizeibericht von einem tatsächlichen Mitarbeiter ihrer Bank darüber informiert, dass in ihrem Namen Überweisungen in Höhe von mehreren Tausend Euro auf ein ausländisches Bankkonto veranlasst wurden. Davon konnten nicht alle gestoppt werden und es entstand ein Gesamtschaden von 1.500 Euro.

Hinweise darauf, ob es sich tatsächlich um eine betrügerische Nachricht handelt, kann ein Blick auf den Phishing-Radar der Verbraucherzentrale NRW liefern. Hier werden Betrugsnachrichten von Betroffenen gesammelt und für alle sichtbar dargestellt.

Wie können sich Verbraucher schützen?

Um sich vor Smishing-Angriffen zu schützen, geben die Polizei und die Verbraucherzentrale einige Tipps:

  • Öffnen Sie keine Links aus Nachrichten, deren Absender unbekannt ist.
  • Stimmen Sie keiner Installation einer neuen App zu.
  • Antworten Sie nicht auf die Textnachricht.
  • Löschen Sie die Nummer des Absenders der SMS.
  • Sind Sie nicht sicher, ob es sich tatsächlich um eine Nachricht der Bank handelt, kontaktieren Sie direkt die Bank oder informieren sich in der Banking-App.

Was tun, wenn Geld vom Konto gestohlen wurde?

  • Kontaktieren Sie umgehend Ihre Bank und informieren Sie sie darüber, dass Sie die Abbuchung nicht veranlasst haben.
  • Erstatten Sie Strafanzeige bei der Polizei.
  • Falls Ihnen bereits Kosten entstanden sind, erkundigen Sie sich bei Ihrer Hausratsversicherung, ob diese für Phishing-Angriffe haftet.

Auch per Mail versuchen es Betrüger immer wieder, an sensible Daten zu kommen. Lesen Sie hier, wie Sie Phishing-Mails sofort entlarven.

Verwendete Quellen
  • sparkasse.de: "Aktuelle Sicherheitswarnungen"
  • verbraucherzentrale.de: "Fake-SMS zu Online-Banking, Steuerbescheid und Gerichtsvollziehern"
  • presseportal.de: "POL-SU: Vorsichtige Bankkundin erleidet finanziellen Schaden"
  • dueren.polizei.nrw: "Betrug per SMS - Schützen Sie sich vor Smishing-Versuchen"
  • Eigene Recherche
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