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Toter Stern: Seltsames Phänomen gibt Astronomen Rätsel auf


Seltenes Phänomen
Ist dieser tote Stern wieder zum Leben erwacht?

Von t-online, lhe

20.11.2023Lesedauer: 2 Min.
Luminous Fast Blue Optical Transients (LFBOT): eine grafische Darstellung der extrem hellen Lichtblitze.Vergrößern des BildesLuminous Fast Blue Optical Transients (LFBOT): eine grafische Darstellung der extrem hellen Lichtblitze. (Quelle: Nasa/Esa/NSF's Noirlab, Mark Garlick, Mahdi Zamani)
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Astronomen haben ein seltenes Phänomen beobachtet – einen toten Stern, der noch immer Lichtblitze aussendet. Was steckt dahinter?

Totgesagte leben länger – so ein bekannter Spruch. Das könnte auch auf Sterne zutreffen, wenn man eine aktuelle Studie von Astronomen der US-amerikanischen Cornell University in Ithaca, New York, heranzieht.

Die Wissenschaftler beobachteten ein extrem seltenes Phänomen: einen eigentlich schon toten Stern, der aber immer noch Energie in Form von Lichtblitzen aussandte – und das über mehrere Monate hinweg.

Seit der ersten Entdeckung dieser hellen Blitze im Jahr 2018 spekulieren Astronomen über deren Ursachen. Das Forscherteam vermutet in der "Nature"-Publikation, dass es sich bei dem Phänomen des beobachteten Sterns "AT2022tsd" um ein schwarzes Loch oder einen Neutronenstern gehandelt haben muss.

Helligkeit der Blitze übertrifft Supernovae

Die extrem hellen Blitze werden im Fachjargon "Luminous Fast Blue Optical Transients" (LFBOT, auf Deutsch: "Schnelle blaue optische Transients") genannt. Es handelt sich um Lichtblitze, die noch heller als Supernovae sind. Eine Supernova ist eine gewaltige und extrem helle Explosion am Ende des Lebenszyklus eines massereichen Sterns, bei der dieser seine äußeren Schichten abstößt und dabei kurzzeitig so hell leuchtet wie eine ganze Galaxie.

Aber das eben nur kurzzeitig. Dass "AT2022tsd" jedoch über Monate nach dem vermuteten Absterben noch Energie absonderte, belegen die Beobachtungen der Astronomen. Die Wissenschaftler werteten dazu die Daten verschiedener Teleskope aus. Insgesamt konnten sie zwischen September und Dezember 2022 14 Blitze beobachten, die dem Stern zugeordnet wurden.

Zusammenhang mit schwarzen Löchern?

Wie es in der Publikation heißt, habe man ein solches Phänomen "noch nie" gesehen. Die Entstehung von LFBOT könnte auf eine schnelle Rotation oder ein starkes Magnetfeld der explodierenden Sterne zurückzuführen sein, wobei es sich möglicherweise um Materie handelt, die mit Lichtgeschwindigkeit ausgestoßen und durch das Magnetfeld eines schwarzen Lochs abgelenkt wird.

Bei dem nun beobachteten Phänomen könnte es sich der Veröffentlichung zufolge um die letzten Zuckungen eines gerade explodierten Sterns handeln. Die Wissenschaftler erhoffen sich von weiterführenden Beobachtungen mehr Erkenntnisse über die mysteriösen Blitze und die Sterbeprozesse von Sternen.

Verwendete Quellen
  • eurekalert.org: "With unprecedented flares, stellar corpse shows signs of life"
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