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Weltraum: Forscher entschlüsseln Ursprung von Kreisform im All


Perfekte Symmetrie
Rätsel um mysteriösen Kreis im All gelöst

Von t-online, lhe

Aktualisiert am 31.05.2025 - 08:01 UhrLesedauer: 2 Min.
Der mysteriöse Kreis: Die Form ist für das Objekt ungewöhnlich.Vergrößern des Bildes
Der mysteriöse Kreis: Die Form ist für das Objekt ungewöhnlich. (Quelle: Filipovic et al.)
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Ein Forschungsteam hat ein ungewöhnlich symmetrisches Himmelsobjekt im Zentrum der Milchstraße entdeckt. Worum es sich dabei handelt.

Ein rundes Objekt im Weltall ist erst einmal nichts Außergewöhnliches – Planeten, Monde und andere Himmelskörper sind meistens rund. Doch ein kreisförmiges Objekt gab Astronomen jüngst ein Rätsel auf, das jetzt offenbar gelöst wurde.

Bei der Gasstruktur handelt es sich vermutlich um einen Supernova-Überrest – die Überbleibsel einer gewaltigen Sternenexplosion. Das Besondere: Die Form dieses Objekts ist nahezu kreisrund.

Entdeckt wurde die Struktur von Miroslav Filipović, Astrophysiker an der Western Sydney University. Er stieß bei der Durchsicht von neuen Radiodaten des australischen Teleskops ASKAP (Australian Square Kilometre Array Pathfinder) zufällig auf das Objekt. Das Forschungsteam gab dem Fund den Namen "Teleios", abgeleitet vom griechischen Wort für "vollkommen".

Bereits die erste Analyse zeigte: Der Überrest ist mit einem Rundheitswert von 95,4 Prozent einer der symmetrischsten bekannten Supernova-Überreste.

"Explosion unter idealen Bedingungen"

Normalerweise sind Supernova-Überreste stark verformt – etwa durch ungleichmäßige Explosionen oder durch Material in ihrer Umgebung. Bei Teleios ist das anders: Er zeigt keine sichtbaren Störungen. Ein möglicher Grund: seine Lage. Das Objekt liegt abseits dichter Gas- und Staubansammlungen. Dort konnte sich die Gasblase offenbar gleichmäßig und ungestört ausbreiten.

"Es sieht aus wie eine Explosion unter idealen Bedingungen", erklärt Filipović. Doch obwohl Modelle von Supernovae eine kreisförmige Form vorhersagen, sind solche idealen Bedingungen in der Realität äußerst selten – umso außergewöhnlicher erscheint dieser Fund.

Nur im Radiobereich sichtbar

Eine weitere Besonderheit von Teleios: Er ist ausschließlich im Radiobereich sichtbar. Üblicherweise strahlen Supernova-Überreste auch im optischen, infraroten oder Röntgenbereich. Warum das hier nicht der Fall ist, ist noch unklar. Möglicherweise ist der Überrest schon sehr alt oder seine Temperatur ist zu niedrig, um andere Strahlungsarten zu erzeugen.

Welche Art von Supernova genau hinter Teleios steckt, ist bislang nicht eindeutig bestimmbar. Am ehesten vermuten die Forschenden eine Explosion in einem Doppelsternsystem. Doch auch eine seltenere Variante, bei der ein "Zombie-Stern" zurückbleibt, könnte infrage kommen. Sicher ist bislang nur eines: Teleios gibt der Forschung viele neue Rätsel auf.

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