Neue EU-Regeln Ab heute können Sie grenzenlos shoppen

Ab Montag gelten neue EU-Regeln gegen Geoblocking. Händler müssen jetzt auch ausländische Kunden auf ihren Webseiten akzeptieren. Für Verbraucher zeigen sich so neue Angebote.
Verbraucher in Europa können ab Montag (3. Dezember) leichter im Internet einkaufen. Dann tritt die neue EU-Regelung gegen Geoblocking beim Online-Shopping in Kraft.
Durch Geoblocking etwa können Händler ausländische Käufer von Angeboten ausschließen oder sie automatisch auf Webseiten mit höheren Preisen weiterleiten. Der EU-Kommission zufolge war es im Jahr 2015 nur in 37 Prozent der Onlineshops möglich, eine Bestellung aus dem Ausland abzuschließen.
Die Brüsseler Behörde mahnte an, dass die Staaten wirksame Strafen bei Verstößen anordnen müssten. Die Kommission will 2020 überprüfen, inwieweit die Maßnahmen umgesetzt wurden.
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"Mit den neuen Vorschriften bekommen die Verbraucherinnen und Verbraucher eine größere Auswahl zu wettbewerbsfähigen Preisen und damit auch bessere Angebote", teilte der zuständige EU-Kommissar Andrus Ansip mit.
Die EU-Staaten und das Europaparlament hatten sich vor einigen Monaten nach mehrjährigen Verhandlungen auf die Gesetzesänderung geeinigt.
Zu dem Ausnahmen zählen zum Beispiel Tickets im Flug-, Bus- und Schiffsverkehr, Finanzdienstleistungen für Privatkunden und audiovisuelle Dienste wie Musik- oder Videostreaming-Angebote – hier hat die EU eigene Vorschriften erlassen oder sieht andere Initiativen vor. Ausgenommen von der Nichtdiskriminierungsklausel sind den Angaben nach außerdem Software, Spiele, E-Bücher und Musik.
- Nachrichtenagentur dpa