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10 Jahre LTE: Wie steht es um das deutsche Mobilfunknetz?


10. Geburtstag von LTE
Wie steht es um das deutsche Mobilfunknetz?

Von dpa, jlk

19.05.2020Lesedauer: 2 Min.
Mobilfunkmast wird auf ein Hausdach montiert: 10 Jahre LTE und der Ausbau ist nicht fertig.Vergrößern des BildesMobilfunkmast wird auf ein Hausdach montiert: 10 Jahre LTE und der Ausbau ist nicht fertig. (Quelle: Sven Simon/imago-images-bilder)
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Vor zehn Jahren wurden in Deutschland die Lizenzen für den Mobilfunkstandard der vierten Generation LTE versteigert. Heute ist der Ausbau immer noch nicht vollendet, dabei ist das Nachfolgenetz schon am Start.

Zum Jahrestag des 4G-Netzes haben die großen Mobilfunkanbieter ihre Ausbaustrategien erläutert. "Wir bauen massiv aus. Wir haben heute mehr als 21.000 LTE-Stationen im Netz", sagte Hannes Ametsreiter, Chef von Vodafone Deutschland, der Deutschen Presseagentur (dpa).

In dem Gespräch gestand er aber auch ein, dass das Netz noch nicht perfekt sei: "Wir müssen immer noch besser werden." Die Telekom erklärte, ihr LTE-Netz erreiche bereits mehr als 98 Prozent der Haushalte bundesweit. Somit habe die Telekom die Lizenzauflagen der Bundesnetzagentur erfüllt.

Es gibt weiter Versorgungslücken

In einigen Gebieten Deutschlands, aber auch entlang von Bundesautobahnen oder Eisenbahnhauptverkehrsstrecken, gebe es aber weiter Versorgungslücken. "Hier versuchen wir teilweise schon sehr lange die entsprechenden Genehmigungen für den Bau von Mobilfunkanlagen zu erhalten, bekommen sie aber nicht, weil bauliche, rechtliche oder privatrechtliche Regelungen dem entgegenstehen."

Um die Versorgung weiter zu verbessern, errichte die Telekom jährlich rund 2.000 neue Sendemasten in Deutschland, auch in diesem Jahr. Der O2-Mutterkonzern Telefónica kündigte an, noch in diesem Jahr mindestens 7,600 Mobilfunkstandorte zu errichten oder auszubauen, die nach Berechnungen der Bundesnetzagentur notwendig sind, um die Auflagen zu erfüllen.

Die Opposition ist unzufrieden und drängt auf den Netzausbau

Der Vorsitzende des Bundestagsausschusses Digitale Agenda, Manuel Höferlin (FDP), erklärte, das deutsche Mobilfunknetz sei von Perfektion meilenweit entfernt. "Es ist vielmehr, im wahrsten Sinne des Wortes, ausbaufähig."

Selbst nach zehn Jahren gebe es in Deutschland immer noch kein gutes 4G-Netz, beim 5G-Ausbau wären solche Verzögerungen fatal. Die angekündigten Investitionen seien deshalb kein Grund für Jubelstürme, sondern schlicht überfällig.

"Die Große Koalition hat den Netzausbau über Jahre hinweg sich selbst überlassen, anstatt ihn gezielt zu fördern und zu koordinieren." Sie müsse jetzt dringend die Mobilfunkstrategie in die Tat umsetzen, bevor Deutschland endgültig im Funkloch versinke. "Am schnellsten wäre dies mit einem federführenden und zugleich koordinierenden Digitalministerium möglich", so Höferlin.

Die ersten LTE-Frequenzen wurden am 20. Mai 2010 für knapp 4,4 Milliarden Euro an die Deutsche Telekom, Vodafone, O2 und E-Plus versteigert. Die Versteigerung war an weitreichende Versorgungsauflagen geknüpft, die bis heute nicht alle erreicht wurden.

Verwendete Quellen
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