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Facebook zahlte für Schutzkampagne gegen Tiktok


Medienbericht
Facebook zahlte für Tiktok-Schmutzkampagne

Von afp
Aktualisiert am 31.03.2022Lesedauer: 2 Min.
imago images 150022011Vergrößern des BildesDie Logos von Facebook und Tiktok: Facebooks Mutterkonzern Meta beauftragte offenbar eine Schmutzkampagne (Quelle: Jakub Porzycki via www.imago-images.de)
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Laut Medienberichten beauftragte Meta eine Beratungsfirma damit, eine Schmutzkampagne gegen Tiktok zu starten. Der Mitbewerber sollte als Gefahr für Kinder dargestellt werden.

Der Facebook-Mutterkonzern Meta hat einem Medienbericht zufolge eine Schmutzkampagne gegen seinen Rivalen Tiktokfinanziert. Die "Washington Post" berichtete am Mittwoch unter Berufung auf interne E-Mails, Meta habe die Beratungsfirma Targeted Victory damit beauftragt, die bei Jugendlichen äußerst beliebte Video-Plattform in einem schlechten Licht dastehen zu lassen. Das Tochterunternehmen des chinesischen Konzerns Bytedance sollte demnach als Gefahr für Kinder in den USA und die gesamte Gesellschaft dargestellt werden

Dem Bericht zufolge versuchte Targeted Victory unter anderem, kritische Leserbriefe und Geschichten über angebliche gefährliche Tiktok-Trends in US-Lokalmedien zu platzieren. So wurden angebliche sogenannte Challenges, Vandalismus an Schulen zu betreiben oder Lehrer zu schlagen, Tiktok zugeschrieben, obwohl auf der Plattform gar keine entsprechenden Aufrufe kursierten. Die Gerüchte waren vielmehr Untersuchungen zufolge zuerst auf Facebook verbreitet worden. Auch wurden Briefe angeblich besorgter Eltern an Zeitungen geschickt.

Targeted Victory bestätigte auf Anfrage, für Meta gearbeitet zu haben, und bestritt nicht, negative Informationen über Tiktok verbreitet zu haben. Der Chef des den konservativen Republikanern nahestehenden Beratungsunternehmens, Zac Moffatt, schrieb im Kurzbotschaftendienst Twitter: "Wir sind stolz auf unsere Arbeit, die Gefahren von Tiktok hervorzuheben." Im Bericht der "Washington Post" werde die Arbeit aber falsch dargestellt.

Beratungsfirma brüstet sich mit ihrer Arbeit

Meta reagierte auf eine Anfrage der Nachrichtenagentur AFP mit nur einem Satz: "Wir denken, alle Plattformen einschließlich Tiktok sollten einer Überprüfung unterliegen, die ihrem wachsenden Erfolg entspricht." Tiktok zeigte sich in einer Erklärung "besorgt" darüber, dass das "Schüren" von Medienberichten über angebliche Trends, die es auf der Videoplattform gar nicht gebe, zu Schäden in der echten Welt führen könne.

Tiktok ist in den vergangenen Jahren zu einer großen Konkurrenz für Facebook geworden. 2020 war Tiktok Analysten zufolge die am häufigsten heruntergeladene App und übertrumpfte damit Platzhirsch Facebook und dessen Nachrichtendienste Messenger und Whatsapp. Der frühere US-Präsident Donald Trump versuchte zwischenzeitlich, einen Verkauf von Tiktok durch Bytedance an US-Investoren zu erzwingen, und begründete dies mit der nationalen Sicherheit. Das Vorhaben wurde aber schließlich aufgegeben.

Facebook wiederum hatte in den vergangenen Jahren immer wieder mit Negativ-Schlagzeilen zu kämpfen, unter anderem wegen des Schutzes der Privatsphäre und von Jugendlichen sowie der Verbreitung von Hassbotschaften und Falschinformationen. Im Oktober gab sich der Internetriese mit Meta einen neuen Namen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur afp
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