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Online-Glücksspiel: Frau klaut und verzockt Hunderttausende Euro


Online-Glücksspiel "Heart of Vegas"
Frau klaut und verzockt Hunderttausende Euro

Von t-online, arg

26.11.2021Lesedauer: 2 Min.
Der neue Glücksspiel-Staatsvertrag ist in Kraft getreten (Symbolfoto).Vergrößern des BildesDer neue Glücksspiel-Staatsvertrag ist in Kraft getreten (Symbolfoto). (Quelle: Sina Schuldt/dpa./dpa)
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In Australien hat sich eine Frau schuldig bekannt, rund 680.000 Euro von ihrem Arbeitgeber gestohlen zu haben. Anschließend verzockte sie das gesamte Geld in einem Online-Glücksspiel.

Im australischen Bundesstaat Tasmanien ist die Australierin Rachel Naomi Perri in 25 Fällen des Computerbetrugs und in einem Fall von Kreditkartenbetrug angeklagt. Die 49-Jährige, die als Buchhalterin in einem Tierkrankenhaus angestellt war, entwendete zwischen 2016 und 2019 mehrere Hunderttausend Dollar.

Erst nach ihrer Entlassung im Jahr 2019 wurde das Krankenhaus auf die Ungereimtheiten bei den Banküberweisungen aufmerksam. Das ganze Ausmaß des Diebstahls wurde erst in einer darauffolgenden internen Untersuchung offenkundig:

Umgerechnet rund 680.000 Euro stahl Perri im Verlauf von nur drei Jahren und vier Monaten. Dafür tätigte sie 475 betrügerische Überweisungen. Um ihre Taten zu verschleiern, erfand sie Rechnungsbeträge und verbuchte diese auf unterschiedliche Konten und Kreditkarten, die alle auf ihren Namen liefen.

"Heart of Vegas"

Das gesamte gestohlene Geld verzockte die Beschuldigte dann beim Online-Glücksspiel "Heart of Vegas". Dabei handelt es sich um eine Glücksspielsimulation, die Spielautomaten in Las Vegas nachempfunden ist.

Um online spielen zu können, wird eine virtuelle Währung benötigt, die man für echtes Geld erwerben muss. Nur dann erhält man Zugriff auf die Automatensimulation.

Das Kuriose an der Sache: Virtuelle Gewinne – sollte man tatsächlich so viel Glück haben – können nicht in echtes Geld umgewandelt werden. Sie erlauben lediglich, das Spiel für einen gewissen Zeitraum weiterspielen zu können, ohne erneut echtes Geld ausgeben zu müssen.

Langjährige Spielesucht

Als Grund für den Diebstahl und den anschließenden Verlust der gesamten Summe nannte Perri ihre Spielsucht. "Ich befand mich in meiner eigenen Welt. Ich konnte nicht aufhören und wollte weitermachen, bis ich erwischt werde", gab sie vor Gericht an.

Dort kam auch heraus, dass sie bereits jahrzehntelang Probleme mit ihrer Glücksspielsucht hat. So stahl sie bereits Ende der Neunzigerjahre mehrere tausend Dollar von ihrem damaligen Arbeitgeber oder stellte 2015 eine Kreditkarte auf den Namen ihres damaligen Ehemanns aus, auf der sie dann über 24.000 Dollar an Schulden anhäufte.

Rachel Naomi Perri hat sich vor Festnahme freiwillig in Therapie begeben, um ihre Spielsucht behandeln zu lassen. Das Tierkrankenhaus wird wohl auf den Verlusten sitzenbleiben, denn die Beschuldigte ist nicht dazu in der Lage, für das gestohlene Geld aufzukommen.

Derzeit befindet sie sich in Gewahrsam und wartet auf die Urteilsverkündung, die noch im Dezember fallen soll. Perri droht eine langjährige Haftstrafe.

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