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Spannendes Berufsbild
Wie wird man Forensiker? Einfach erklärt

Von t-online, cisc

21.05.2025 - 17:48 UhrLesedauer: 3 Min.
Forensiker haben eine unverzichtbare Rolle in Fallermittlungen.Vergrößern des Bildes
Forensiker haben eine unverzichtbare Rolle in Fallermittlungen. (Quelle: imago stock&people/imago)
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Bei der Aufklärung von Verbrechen spielen Forensiker eine wichtige Rolle. Sie haben Interesse am Berufsbild? Wir verraten, wie Sie ihn erlernen können.

Analytisches Denken gehört zu den wichtigsten Eigenschaften des Forensikers. Um komplexe Fälle aufzuklären, ist ein kühler Kopf wichtig. Wenn Sie selbst den Weg in diesen spannenden Beruf gehen möchten, verraten wir Ihnen verschiedene Einstiegsmöglichkeiten.

Ausbildung zum Forensiker

Um Forensiker zu werden, benötigen Sie in der Regel ein Studium. Es gibt verschiedene Wege, je nach Spezialisierung:

  • Naturwissenschaftliche Forensik: Ein Studium in Biologie, Chemie, Physik oder speziellen Forensik-Studiengängen ist erforderlich.
  • IT-Forensik: Ein Studium der Informatik oder spezielle IT-Forensik-Studiengänge sind geeignet.
  • Rechtsmedizin: Hierfür ist ein Medizinstudium (zwölf Semester) gefolgt von einer fünfjährigen Facharztausbildung in Rechtsmedizin notwendig.
  • Forensische Psychiatrie: Fachärzte für Psychiatrie und Psychotherapie können eine zweijährige Schwerpunktweiterbildung absolvieren.

Nach dem Studium ist oft noch eine Promotion erforderlich, um bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu haben. In der IT-Forensik kann in einigen Fällen auch eine Ausbildung als Fachinformatiker mit zusätzlicher Qualifikation ausreichen.

Wichtige Fähigkeiten für Forensiker sind analytisches Denken, naturwissenschaftliches Verständnis, Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein. Je nach Spezialisierung arbeiten Sie als Forensiker beim Bundes- oder Landeskriminalamt, bei der Polizei oder Staatsanwaltschaft, in Laboren oder in einem privaten Wirtschaftsunternehmen.

Gibt es spezielle Praktika, die Forensiker absolvieren müssen?

Es gibt keine speziellen Pflichtpraktika, die angehende Forensiker zwingend absolvieren müssen. Allerdings sind Praktika während des Studiums sehr empfehlenswert und oft Teil des Curriculums.

Während des Studiums können Sie sich selbst in höheren Semestern oder im Masterstudium durch Praktika auf die forensische Arbeit spezialisieren. Für naturwissenschaftliche Studiengänge wie Biologie, Biochemie oder verwandte Fächer sind Praktika im Bereich "Forensische Molekulargenetik" möglich.

Psychologiestudierende im Master können praxisorientierte Praktika (Teilnahme an Begutachtungen) oder Forschungspraktika in forensischen Einrichtungen absolvieren. In der forensisch-therapeutischen Ambulanz sind zwölfwöchige Praktika für Psychologiestudierende oder Psychologen in Ausbildung möglich, wenn praktische Vorerfahrungen im Straf- oder Maßregelvollzug vorliegen.

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Für ein Praktikum in der forensischen Psychiatrie wird oft ein mindestens zwölf-wöchiges (oder 372 Stunden) Pflichtpraktikum während der Immatrikulation vorausgesetzt. Es ist wichtig zu beachten, dass Praktika in der Forensik aufgrund der sensiblen Natur der Arbeit oft schwer zu bekommen sind und Sie teilweise spezielle Voraussetzungen erfüllen müssen.

Mit diesen Berufsgruppen arbeiten Forensiker eng zusammen

Forensiker arbeiten eng mit verschiedenen Berufsgruppen zusammen, um Verbrechen aufzuklären und Beweise zu analysieren. Diese interdisziplinäre Zusammenarbeit ist entscheidend für eine erfolgreiche Verbrechensaufklärung und Beweisführung vor Gericht. Zu den wichtigsten Berufsgruppen, die mit Forensikern kooperieren, gehören:

  • Polizei- und Kriminalbeamte: Sie arbeiten an Tatorten und bei Ermittlungen eng mit Forensikern zusammen.
  • Kriminaltechniker: Sie sind für die Spurensicherung am Tatort verantwortlich und arbeiten Hand in Hand mit Forensikern bei der Beweisanalyse.
  • Staatsanwälte: Sie nutzen die Erkenntnisse der Forensiker für die Anklageerhebung und Strafverfolgung.
  • Richter: Sie berücksichtigen forensische Gutachten bei der Urteilsfindung.
  • Gerichtsmediziner und Pathologen: Sie führen Autopsien durch und arbeiten mit Forensikern bei der Analyse von Todesursachen zusammen.
  • Ballistiker: Sie unterstützen Forensiker bei der Untersuchung von Schusswaffen und Geschossen.
  • IT-Spezialisten: In der Cyberkriminalität arbeiten IT-Forensiker eng mit anderen IT-Experten zusammen.
  • Kriminalpsychologen: Sie erstellen Täterprofile und arbeiten mit Forensikern bei der psychologischen Analyse von Verbrechen zusammen.

Für den Beruf als Forensiker sind mehrere Fähigkeiten besonders wichtig. Neben analytischem Denken und einer Problemlösungskompetenz, müssen Forensiker unter anderem kreativ, hochbelastbar, genau, ausdauernd, geduldig und kommunikationsfähig sein. Diese Fähigkeiten ermöglichen es Forensikern, ihre vielfältigen Aufgaben in der Verbrechensaufklärung und Beweissicherung effektiv zu erfüllen.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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