Im Trend Pilates und Yoga: Unterschiede und Gemeinsamkeiten
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Wahrscheinlich gibt es derzeit kaum ein Fitnessstudio, das keine Kurse in Yoga und Pilates anbietet – beide Trainingsmethoden liegen absolut im Trend. Doch um zu entscheiden, welche der beiden besser für Sie geeignet ist, sollten Sie die Unterschiede kennen. Neben der Spiritualität spielen Atmung und Trainingsziele eine wichtige Rolle.
Pilates und Yoga: Unterschiedlicher Ursprung
Im Vergleich zu Yoga ist Pilates eine verhältnismäßig neue Trainingsform, die Krafttraining und Gymnastik miteinander verbindet. Sie wurde 1883 von dem aus Deutschland stammenden Bodybuilder und Zirkusartist Joseph H. Pilates erfunden. Die Pilates-Übungen sollen die Muskulatur stärken und die Haltung verbessern.
Yoga ist hingegen eine ursprünglich spirituelle Lehre, deren Wurzeln in Indien liegen und sich mehrere Tausend Jahre zurückverfolgen lassen. Spirituelles Ziel ist es, Körper, Seele und Geist in Einklang zu bringen. Modernes Yoga dient unter anderem dem Abbau von Stress, der ganzheitlichen Kräftigung der Muskulatur, sowie der Schulung der Beweglichkeit.
Pilates als ganzheitliches Fitnessprogramm
Pilates-Übungen werden vor allem in liegender oder sitzender Position durchgeführt und sind verhältnismäßig leicht zu erlernen. Als Anfänger finden Sie entsprechend einen leichten Einstieg und können das Fitnessprogramm problemlos an Ihre eigene Fitness anpassen. Denn im Unterschied zu Yoga sind hier die Wiederholungen entscheidend, die sich nach und nach steigern lassen.
Nichtsdestotrotz dient Pilates auch zum Abschalten vom Alltag und der geistigen Entspannung durch die körperliche Ertüchtigung. Spiritualität spielt hierbei allerdings keine Rolle. Wie beim Yoga kommt eine bestimmte Atemtechnik zum Einsatz, die jedoch einen Unterschied aufweist: Während Sie beim Pilates durch die Nase ein- und durch den Mund wieder ausatmen, erfolgt die Atmung beim Yoga ausschließlich durch die Nase.
Yoga: Zwischen Moderne und Tradition
Beim Yoga spielen die Atemübungen zudem eine noch wichtigere Rolle als beim Pilates. Die Atmung soll genauso wie die meditativen Übungen den Geist entspannen. Yoga vereint damit nach wie vor traditionell und spirituell inspirierte Aspekte mit der modernen Vorstellung von einem trainierten und gesunden Körper. Auf diese Weise soll ebenfalls die Muskulatur gestärkt und die Körperhaltung verbessert werden.
Zudem legt Yoga im Unterschied zu Pilates großen Wert auf weitere Aspekte – dazu zählen unter anderem Gleichgewichtssinn, Ausdauer, Tiefenentspannung und psychisches Wohlbefinden. Die einzelnen Übungen basieren nicht auf möglichst vielen Wiederholungen, sondern werden stattdessen über einen bestimmten Zeitraum gehalten.
Yoga und Pilates miteinander verbinden
Die Unterschiede zwischen Pilates und Yoga müssen Sie jedoch nicht vor eine "Entweder-Oder-Entscheidung" stellen. Vielmehr ergänzen sich beide Trainingsmethoden. Je nach gesundheitlichem Zustand können unterschiedliche und gut kombinierte Übungen aus beiden Trainingsformen das optimale Trainingsprogramm bilden. Erkundigen Sie sich am besten bei einem erfahrenen Trainer, welche Übungen für Sie geeignet sind.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.