t-online - Nachrichten fΓΌr Deutschland
Such IconE-Mail IconMenΓΌ Icon

MenΓΌ Icont-online - Nachrichten fΓΌr Deutschland
Such Icon
HomeGesundheitFitness

Achtsamkeit to go: Das bringen Meditations-Apps


Das bringen Meditations-Apps

Von dpa
27.12.2019Lesedauer: 3 Min.
Meditieren mit Smartphone-Helfer: Per App geht man vielleicht disziplinierter an die Sache heran.Vergrâßern des BildesMeditieren mit Smartphone-Helfer: Per App geht man vielleicht disziplinierter an die Sache heran. Oder doch nicht?. (Quelle: Christin Klose/dpa-tmn./dpa)
Facebook LogoTwitter LogoPinterest LogoWhatsApp Logo

Berlin (dpa/tmn) - Die Suche nach Entspannung steht hoch im Kurs. Das zeigt auch der weltweite Nachfrageanstieg bei Meditations-Apps, den der Marktanalyst App Annie im Report "The State of Mobile 2019" verzeichnet.

Außerdem hÀtten Besitzerinnen und Besitzer von MobilgerÀten 2018 dreimal mehr Geld für Gesundheits- und Meditations-Apps ausgegeben als im Vergleichsjahr 2016.

Mobile Mindfulness, also mobile Achtsamkeit, ist zum geflΓΌgelten Wort geworden. "Die meisten Menschen sind durch die Anforderungen im Alltag eher mindless, also kopflos, und leben im Autopilot", meint Ann-Carolin Helmreich, die als Coachin in Berlin arbeitet.

TÀglich etwa 30 Minuten zu meditieren schafften die wenigsten. "Achtsamkeit hilft uns, prÀsent zu werden und wieder in den Fahrersitz des Lebens zu steigen. Deshalb erfreut sich Mobile Mindfulness immer grâßerer Beliebtheit", sagt Helmreich.

App-Meditation zwischen TΓΌr und Angel

Viele Apps setzen auf kurze MeditationsΓΌbungen, die zwischen TΓΌr und Angel, FrΓΌhstΓΌck und Arbeitsplatz erledigt werden kΓΆnnen. Kann das entspannend sein?

"Mir persΓΆnlich gehen Meditations-Apps bislang nicht tief genug", meint die Diplom-Psychologin Eva Kaczor aus Berlin. "Generell finde ich, dass Mindfulness-Apps eine tolle Γ–ffnung und super Anwendbarkeit fΓΌr das Thema geschaffen haben."

Dennoch geht der Trend zur Achtsamkeit "to go". Die beliebteste Anti-Stress-Anwendung im August 2019 war lautApp-Annie-AuswertungHeadspace. Sie zieht mit Mini-Meditationen auch die Gestressten an, die nicht stundenlang ΓΌber ihren Geist meditieren kΓΆnnen.

"Auch wΓ€hrend der Mittagspause kΓΆnnen AtemΓΌbungen mehr Energie fΓΌr den restlichen Tag generieren", sagt Ann-Carolin Helmreich. Und: "Eine kurze Meditation, beispielsweise vor einem schwierigen Meeting, bΓΌndelt den eigenen Fokus, macht prΓ€senter und leistungsstΓ€rker."

Entspannung in den Alltag einbauen

Wer Meditations-Apps in sein tÀgliches Leben einbaut und regelmÀßig meditiert, kann langfristig davon profitieren, wie Eva Kaczor erklÀrt: "Die Regulation der Stressreaktion verbessert sich."

Neben Apps für achtsame Gedankenordnung sind auch solche beliebt, die spezielle Atemübungen anbieten, Calm beispielsweise. Nutzer sollen hier den Stress in kurzen Übungen fârmlich wegatmen. Funktioniert das? Ja, sagt Eva Kaczor: "Wir kânnen den autonomen Teil unseres Nervensystems über den Atem beeinflussen."

Andere Apps arbeiten mit speziellen KlΓ€ngen. Die sogenannten binauralen Beats sollen per KopfhΓΆrer wΓ€hrend der Meditation helfen, sagt Helmreich. "Davon gibt's in der App Insight Timer eine Menge."

Aber das Handy als Meditations-Coach - kann das gut gehen? Gerade die übermÀßige Nutzung von Smartphones steht in Zusammenhang mit Stressbelastung und psychischen Erkrankungen bereits im Jugendalter, wie Psychologinnen der US-UniversitÀten San Diego und Florida State in einemForschungsartikelbeschreiben.

Achtsamkeit geht auch ohne Smartphone

"NatΓΌrlich kommt Achtsamkeit auch ohne Handy aus", sagt Helmreich. Ein langer Spaziergang im Wald, kombiniert mit einer AtemΓΌbung, lΓΆse etwas aus, das eine App nie erreichen kΓΆnne. "Es wΓΌrde auch reichen, sich einen Kalendereintrag zu machen um tΓ€glich Achtsamkeit - beispielsweise beim Gassigehen - zu praktizieren", sagt die Expertin.

Auch Meditations-Apps, die Nutzer kurz vor dem Schlafengehen helfen, liegen im Trend. So zΓ€hlte die App "Relax Melodie: Sleep and Yoga" zu den Top-FΓΌnf-Mindfulness-Apps im August 2019. Hier kreieren Nutzer Songs, die den Geist durch sanftes PlΓ€tschern, singende VΓΆgel oder beruhigendes Meeresrauschen in den Schlaf wiegen sollen.

Andere Apps setzen auf Tiefenentspannung: "Ich finde Apps großartig, die mit Yoga Nidra, dem erleuchtenden Schlaf, arbeiten. Das ist eine Art wacher Schlafzustand. Die Wirkung nach 30 Minuten, sagt man, entspreche sechs Stunden Schlaf", sagt Psychologin Eva Kaczor. "Yoga Nidra" sei eine solche App.

FΓΌr VerΓ€nderung muss man bereit sein

Doch die Entwickler von Mindfulness-Apps verlangen meist eine Gebühr für den Vollzugriff auf alle Inhalte. "Bevor man ein Abo abschließt, darf man sich die gleiche Frage wie beim Fitnessstudio stellen: Ist das wirklich etwas, was ich bereit bin durchzuziehen? Will ich etwas in meinem Leben verÀndern und eine neue Gewohnheit etablieren? Wer sich durch ein Abo verpflichtet, kann sicher gehen, tÀglich an die Übungen erinnert zu werden", erlÀutert Helmreich.

Wer sich also tatsΓ€chlich zutraut, tΓ€glich noch mehr Zeit mit dem Smartphone zu verbringen, um dem Stress entgegenzuwirken, findet zahlreiche Mindfulness-Apps fΓΌr Apple und iOS in den App-Stores.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine Γ€rztliche Beratung und dΓΌrfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

t-online - Nachrichten fΓΌr Deutschland


TelekomCo2 Neutrale Website