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Kuscheln: Die körperliche Nähe schützt uns vor Krankheiten


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Kuscheln schützt Sie vor Krankheiten

t-online, lk

Aktualisiert am 01.01.2022Lesedauer: 3 Min.
Pärchen kuschelt: Körperliche Nähe und vor allem Hautkontakt fördern die Gesundheit.
Pärchen kuschelt: Körperliche Nähe und vor allem Hautkontakt fördern die Gesundheit. (Quelle: LightFieldStudios/getty-images-bilder)
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Kuscheln ist schön – und gesund. Körperkontakt sorgt für die Ausschüttung von Hormonen, die eine unverzichtbare Funktion erfüllen. Berührungsmangel kann hingegen dramatische Folgen haben.

Unsere Gesellschaft weist laut Soziologen einen eklatanten Nähemangel auf. Der Körperkontakt zwischen den Menschen hat sich im Vergleich zu früher verringert. Heutzutage bleibt man lieber auf Distanz – das zumindest scheint der vorherrschende Zeitgeist zu sein.

Das sogenannte Kuschelhormon schützt uns

Für unser körperliches und seelisches Gleichgewicht ist Berührung aber unverzichtbar. Was dabei im Körper passiert, stärkt unser Immunsystem und fördert unsere Sozialkompetenz beziehungsweise macht diese erst möglich. Denn das sogenannte Kuschelhormon Oxytocin, das auch als Bindungshormon bezeichnet wird, ist für das menschliche Zusammenleben zentral.

Oxytocin verringert Aggressionen

Oxytocin wird im Hypothalamus gebildet, einer Region im Zwischenhirn. Es sorgt für körperliches Wohlbefinden, verringert Angst und Aggressionen, fördert Vertrauen und Empathie zwischen Menschen und ist deshalb maßgeblich mitverantwortlich für ein friedliches Miteinander. Wer regelmäßig berührt wird, fühlt sich weniger ausgegrenzt. Auch das ist durch Forschung belegt.

Das Bindungshormon wird bei Hautkontakt freigesetzt, zum Beispiel beim Kuscheln oder wenn eine Mutter ihr Kind stillt, es flutet den Körper beim Orgasmus und es löst auch die Geburtswehen aus. Daraus leitet sich auch der Name ab, denn Oxytocin kommt aus dem Altgriechischen und heißt "schnelle Geburt". Es fördert zudem den Milchfluss während der Stillzeit und ist wichtig für die Bindung zwischen Mutter und Kind. Beide schütten das Hormon bei Hautkontakt aus. Ein weiterer Effekt ist auch, dass dadurch der Spiegel des Stresshormons Cortisol gesenkt wird.

Berührungsmangel kann zum Tod führen

Oxytocin befindet sich in der Blutbahn und bei Männern in höherer Konzentration in der Prostata. Ein besonders niedriger Oxytocinspiegel wurde bei autistischen Kindern beobachtet. Bekanntermaßen haben diese massive Schwierigkeiten mit Blickkontakt und mit sozialen Bindungen generell. So gibt es einen direkten Zusammenhang zwischen dem Plasmaspiegel des Hormons und dem Ausmaß sozialer Kompetenz.

Ein Mangel an Berührungen hat vor allem zu Beginn des Lebens dramatische Auswirkungen auf das seelische und körperliche Gleichgewicht. Körperkontakt ist deshalb essenziell für die frühkindliche Entwicklung. Fehlt es an Nähe, verzögert sich sowohl die Reifung des Gehirns als auch die körperliche Entwicklung. Bekommt ein Säugling keine Berührungen, stirbt er. Das haben Versuche mit Rhesusäffchen gezeigt.

Gesundheitliche Effekte des Bindungshormons

Oxytocin baut nicht nur Stress ab, sondern es verringert auch das Schmerzempfinden. Es führt außerdem dazu, dass wir uns entspannen und fördert so einen erholsamen Schlaf. Das Hormon stärkt auch unser Immunsystem. Denn der Hautkontakt hat zur Folge, dass vermehrt sogenannte Killerzellen produziert werden. Diese werden aktiv, um Krankheitserreger wie Viren abzuwehren. Menschen, die viel Nähe genießen, leiden deshalb seltener an Erkältungsinfekten, wie Untersuchungen gezeigt haben und sind auch sonst weniger anfällig.

Beim Kuscheln werden Glückshormone freigesetzt

Das Bindungshormon fördert nachweislich das Zusammengehörigkeitsgefühl von Paaren. Kuscheln dient daher als wirksamer Kitt in Beziehungen. Durch körperliche Nähe werden darüber hinaus Botenstoffe wie das sogenannte Glückshormon Dopamin ausgeschüttet, die unser Immunsystem stärken. Die Wahrscheinlichkeit, zu erkranken, ist daher herabgesetzt und wer bereits krank ist, wird durch Berührungen schneller genesen.

Es ist nicht nur der Hautkontakt, der diese Vielfalt an positiven Effekten hat, sondern das Zusammenspiel aus Berührung, Wärme und der Austausch von Botenstoffen zwischen Menschen. Aber auch die Selbstberührung hat positive Effekte auf unser körperliches und seelisches Wohlbefinden.

Wichtiger Hinweis: Die Informationen ersetzen auf keinen Fall eine professionelle Beratung oder Behandlung durch ausgebildete und anerkannte Ärzte. Die Inhalte von t-online können und dürfen nicht verwendet werden, um eigenständig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen anzufangen.
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Verwendete Quellen
  • Geo: "Körperkontakt – Warum Berührungen früher alltäglicher waren"
  • Das Gehirn: "Liebe und Triebe – Liebe, ein Grundnahrungsmittel"
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