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Zecken herausdrehen oder -ziehen – was ist besser?


Verschiedene Methoden
Zecken rausdrehen oder ziehen – was ist besser?


Aktualisiert am 30.05.2025 - 11:49 UhrLesedauer: 2 Min.
Eine Zecke im Griff einer ZeckenzangeVergrößern des Bildes
Eine Zecke im Griff einer Zeckenzange: Mit speziellen Hilfsmitteln lässt sich eine festsitzende Zecke sachgerecht entfernen. (Quelle: andriano_cz/getty-images-bilder)
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In der Haut festsitzende Zecken sind schnellstmöglich zu entfernen. Aber wie – herausdrehen oder -ziehen? Lesen Sie, welche Methode eher geeignet ist.

Über einen Zeckenstich kann sich der Mensch mit verschiedenen Krankheiten infizieren. Die häufigste durch Zecken übertragene Krankheit in Europa ist die Lyme-Borreliose. Ihre Auslöser sind bestimmte Bakterien: sogenannte Borrelien.

Wenn eine Zecke Borrelien in sich trägt und sich zum Blutsaugen in der Haut verankert, vergehen mehrere Stunden bis zu zwei Tage, bevor sie die Erreger weitergibt. Vor allem in den ersten zwölf Stunden ist eine Übertragung unwahrscheinlich. Das Risiko, nach einem Zeckenstich eine Borreliose zu entwickeln, lässt sich also durch frühzeitiges Entfernen der Zecke erheblich verringern. Fachleute raten daher,

  • nach jedem Aufenthalt im Freien mit möglichem Zeckenkontakt den Körper schleunigst gründlich nach Zecken abzusuchen und
  • jede entdeckte Zecke sofort zu entfernen – idealerweise mit einem speziellen Hilfsmittel (wie einer Zeckenpinzette), zur Not aber auch mit bloßen Fingern (beziehungsweise Fingernägeln).

Dabei ist nach einhelliger Meinung darauf zu achten, die Zecke am Kopf statt am Körper zu fassen – also möglichst dicht an der Haut: So lässt sich der Blutsauger am ehesten entfernen, ohne seinen Körper zu quetschen und dadurch im Zeckenkörper vorhandene Erreger in die Einstichstelle zu befördern. Ob es besser ist, eine Zecke durch Herausdrehen oder -ziehen aus der Haut zu lösen, scheint hingegen weniger klar zu sein. Zumal ausreichende wissenschaftliche Untersuchungen hierzu bislang fehlen.

Schon gewusst?

Manche bezeichnen einen Zeckenstich als Zeckenbiss, was streng genommen falsch ist. Eine Zecke sticht eher: Um Blut zu saugen, ritzt sie die Haut ihres "Opfers" mit ihren scherenartigen Mundwerkzeugen an und schiebt dann ihren mit Widerhaken besetzten Stech- und Saugrüssel in die Wunde.

Einige Fachinformationen enthalten den Hinweis, dass beim Entfernen einer Zecke leichtes Drehen nach rechts oder links helfen kann, wenn sich der Blutsauger durch Ziehen nur schwer lösen lässt. Viele Expertinnen und Experten raten jedoch dazu, eine am Kopf gegriffene Zecke gerade aus der Haut herauszuziehen – und zwar vorsichtig, mit gleichmäßiger Kraft und mit Geduld, aber ohne Drehbewegungen.

Diese Vorgehensweise soll vor allem verhindern, dass der Stech- und Saugrüssel der Zecke beim Herausdrehen oder ruckartigen Ziehen abreißt und in der Haut stecken bleibt. Doch selbst wenn dies passiert, ist das wichtigste Ziel erreicht: Solche Zeckenreste können nämlich keine Erreger der Borreliose mehr übertragen.

Wer Teile der Zecke nach dem Herausdrehen oder -ziehen in der Haut entdeckt, kann sie mit einer Pinzette selbst entfernen (aber nicht in der Wunde herumstochern!) oder sich dazu ärztliche Hilfe suchen. Alternativ können die Teile auch einfach in der Haut bleiben: Dann kann zwar eine kleine Entzündung entstehen. Diese ist jedoch meist harmlos – und die Haut stößt die Zeckenreste beim Abheilen von selbst ab.

Fazit: Hauptsache, nicht quetschen

Ob Sie Zecken herausdrehen oder gerade nach oben ziehen, ist zweitrangig. Hauptsache ist, Sie entfernen eine festsitzende Zecke so bald wie möglich, ohne deren Körper zu quetschen. Bleiben dabei Reste des Stech- und Saugrüssels in der Haut stecken, kann zwar eine kleine, aber meist harmlose Entzündung entstehen. Borreliose ist durch die Zeckenreste jedoch nicht mehr übertragbar – und darauf kommt es beim Entfernen von Zecken schließlich an.

Verwendete Quellen
  • Online-Informationen des Pschyrembel: www.pschyrembel.de (Abrufdatum: 30.5.2025), kostenpflichtig
Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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