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Sachsen sind keine Zahnarztmuffel


Schlechte Zähne
Wo Deutschlands Zahnarztmuffel leben

afp, lk, t-online.de

Aktualisiert am 13.12.2017Lesedauer: 2 Min.
Zahnarzt mit PatientinVergrößern des BildesDie gesetzlichen Krankenkassen erstatten ihren Versicherten alle sechs Monate einen Besuch beim Zahnarzt. (Quelle: Hemera Technologies)
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Mehr als jeder vierte Deutsche geht nicht zum Zahnarzt. Rund 28 Prozent der gesetzlich Versicherten suchten im Jahr 2015 keine Zahnpraxis auf, wie die Krankenkasse Barmer mitteilte. Die meisten Zahnarztmuffel gibt es demnach im Saarland und in Bremen.

Im Saarland nahmen 2015 nur 65,1 Prozent der Versicherten einen Zahnarzttermin wahr. Ähnlich sah es in Bremen (67,5 Prozent), Hamburg (68,3 Prozent) und Rheinland-Pfalz (68,6 Prozent) aus. In Ostdeutschland hingegen wird die Zahnvorsorge offenbar ernster genommen.

Vor allem für die Thüringer sind die Zahnarztbesuche sehr wichtig. Dort gingen 77,9 Prozent zum Zahnarzt, was ein Spitzenwert ist. Es folgen die Patienten in Sachsen (77,7 Prozent), Sachsen-Anhalt (76,4 Prozent), Brandenburg (76,1 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (75,4 Prozent).

Mehr Vorsorge als vor zehn Jahren

Die Empfehlung ist, ab dem ersten Lebensjahr halbjährlich zum Zahnarzt zu gehen. Nach Angaben von Prof. Dr. Dietmar Oesterreich, Zahnarzt und Vizepräsident der Bundeszahnärztekammer hat sich die Situation im historischen Vergleich sogar deutlich gebessert, wie er der Gesundheitsredaktion von t-online.de sagte: "Etwa im Vergleich von 2005 zu 2014 sind die Deutschen deutlich mehr zum Zahnarzt gegangen. Langfristig gab es einen deutlichen Sprung. Inzwischen gehen bevölkerungsweit fast 80 Prozent der Bürger regelmäßig entsprechend der Empfehlung zum Zahnarzt."

Inzwischen gingen die Patienten deutlich häufiger präventiv zur Untersuchung und nicht erst, wenn sie bereits Beschwerden hätten, ergänzt der praktizierende Zahnarzt. Dass vor allem die Saarländer und Bremer weniger zum Zahnarzt gingen, habe unter anderem auch soziale Gründe: "In der Bevölkerungsgruppe in sozial schwierigen Lebenslagen sind Karies und andere Munderkrankungen häufiger vorhanden. Diese Gruppe geht häufig erst dann zum Zahnarzt, wenn bereits Beschwerden da sind und nicht vorsorgeorientiert zu Kontrolluntersuchungen."

Dass in den neuen Bundesländern mehr Menschen regelmäßig zum Zahnarzt gehen, erklärt Oesterreich unter anderem damit, dass nach den Studien das Vertrauensverhältnis zwischen Zahnarzt und Patient dort höhere Werte erreicht. Auch ist das Präventionsbewusstsein etwas höher entwickelt.

Männer drücken sich häufiger vor der Zahnvorsorge

Männer drücken sich der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) zufolge häufig um die Zahnvorsorge. Im vergangenen Jahr seien 61 Prozent der KKH-Versicherten mindestens einmal zur Zahnvorsorge gegangen. Drei von fünf Prophylaxe-Patienten bei den Zahnärzten seien aber weiblich, teilte die Krankenkasse mit. Sie bezog sich auf eine bundesweite Auswertung kasseninterner Daten anlässlich des "Tages der Zahngesundheit" am 25. September.

Vielleicht ein Anlass für den einen oder anderen, mal wieder einen Zahnarzttermin zu machen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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