Sieben Fehler im Bad, die viele tÀglich machen
Jeder hat seine ganz eigene Routine im Bad. Die meisten AblĂ€ufe sind so zur Gewohnheit geworden, dass man schon gar nicht mehr darĂŒber nachdenkt. Doch es lohnt sich. Mit ein paar kleinen VerĂ€nderungen lĂ€sst sich fĂŒr die Gesundheit so manches Plus erzielen.
FĂŒr viele gehört die morgendliche Rasur zum Start in den Tag dazu. Doch gerade wer nass rasiert, profitiert davon, wenn er die Stoppeln vor dem Schlafengehen entfernt. Dann hat die Haut ĂŒber Nacht ausreichend Zeit, sich von den Mikroverletzungen zu erholen und man hetzt nicht mit roten Pickelchen und im schlimmsten Fall sogar mit kleinen Blutungen auf die Arbeit. Das gilt sowohl fĂŒr die Rasur im Gesicht als auch fĂŒr die anderen Bereiche des Körpers.
Besser abends rasieren und auf Duschgel fĂŒr die Rasur verzichten
Vor allem Frauen greifen fĂŒr die Rasur gerne zu Duschgel, weil es schneller geht: Körper einschĂ€umen, rasieren, fertig. HautĂ€rzte raten davon allerdings ab, da Duschgel die Reizungen, die bei der Rasur entstehen, verstĂ€rken kann. Schuld sind oft Parfumstoffe und aggressive Tenside.
Besser geeignet ist eine rĂŒckfettende Rasiercreme ohne Alkohol. DarĂŒber gleitet die Klinge leichter. Eine Creme, etwa mit hautberuhigender Aloe Vera oder die Wundheilung unterstĂŒtzendem Dexpanthenol ist nach der Rasur eine gute Pflege.
ZahnbĂŒrste alle zwei Monate auswechseln
Sie steht im Zahnputzbecher und wartet tĂ€glich auf ihren Einsatz: die ZahnbĂŒrste. Doch auch wenn man sie oft benutzt, vergisst man leicht, sie regelmĂ€Ăig auszutauschen. ZahnĂ€rzte empfehlen alle zwei Monate eine neue ZahnbĂŒrste â und nach einer ErkĂ€ltung sofort. Denn in den Borsten sammeln sich Bakterien und Viren an. Das feuchte Milieu begĂŒnstigt die Vermehrung zusĂ€tzlich.
SchĂ€tzungen zufolge tummeln sich auf der ZahnbĂŒrste durchschnittlich 100 Millionen Keime. Um die Besiedelung möglichst gering zu halten, sollte man die ZahnbĂŒrste nach dem Putzen immer grĂŒndlich abspĂŒlen und mit dem Kopf nach oben zum Trocken in den Becher stellen. AuĂerdem strapaziert die regelmĂ€Ăige Beanspruchung die Borsten. Oft stehen sie in alle Richtungen ab â dadurch riskiert man kleine Verletzungen im Mund.
Wirk-Shampoos ausreichend lange auf dem Kopf lassen
Ist morgens die Zeit knapp, wird auch das Haarewaschen oft im Schnelldurchgang vollzogen. Doch gerade wer Shampoos mit speziellen Wirkstoffen verwendet, etwa gegen Schuppen, sollte Zeit einplanen.
Nur mit einer ausreichenden Einwirkzeit kann die Kopfhaut die Wirkstoffe aufnehmen. HautĂ€rzte raten, Wirk-Shampoos fĂŒnf bis zehn Minuten auf dem Kopf zu lassen. Manche Shampoos benötigen sogar noch mehr Einwirkzeit. Das ist auf dem Produkt angegeben. In der Zwischenzeit kann man zum Beispiel die ZĂ€hne putzen oder einen Kaffee oder Tee genieĂen â und davon ebenfalls profitieren.
Dem Darm die Zeit geben, die er braucht
Warme GetrĂ€nke und Koffein regen die DarmtĂ€tigkeit an. Das kann vor allem morgens von Vorteil sein, wenn die Zeit knapp ist. Gastroenterologen wissen: Der Darm braucht bis zu zehn Minuten, bis die natĂŒrliche Darmmotorik einsetzt und der Darm seine Arbeit verrichtet.
Diese Zeit sollte man ihm geben. Wer auf der Toilette etwas lĂ€nger braucht, "bis es klappt", dem kann ein warmes GetrĂ€nk gute Hilfe leisten. Starkes Pressen und DrĂŒcken sind No-Gos. Dadurch steigt das Risiko, dass sich auf Dauer die HĂ€morriden krankhaft vergröĂern.
LĂ€nger als nötig sollte man auf dem Thron nicht verweilen. Die Analregion muss aufgrund der "durchhĂ€ngenden" Sitzhaltung einiges an Druck auf die GefĂ€Ăe und das Gewebe aushalten. Zu lange Sitzungen können langfristig betrachtet ebenfalls HĂ€morriden begĂŒnstigen.
Tipp: Eine weitere UnterstĂŒtzung kann ein Toilettenhocker bieten, auf den die Beine gestellt werden. Der so entstehende steilere Winkel zwischen Enddarm und After sorgt dafĂŒr, dass sich der Enddarm begradigt und der Stuhl leichter herausgleiten kann. Eine Höhe zwischen 20 und 30 Zentimetern ist Darmexperten zufolge ideal.
Den Körper besser nicht mit Shampoo waschen
Um Zeit zu sparen, greifen viele fĂŒr die Körperreinigung zu Shampoo. Dermatologen raten davon allerdings ab, da es zu unschönen Hautreaktionen kommen kann. Shampoos haben meist eine stark entfettende Wirkung, um den Talg von Kopfhaut und Haaren zu lösen.
WĂ€hrend die Kopfhaut damit in der Regel gut klarkommt, können andere Hautbereiche unnötig ausgetrocknet werden. Zudem haben viele Wirkstoffe, die in Shampoos eingesetzt werden, auf der Haut nichts zu suchen. Dazu gehören beispielsweise Climbazol und Pirocton Olamin, die gegen Schuppen zum Einsatz kommen. Auch Silikone sind fĂŒr die Haut nicht empfehlenswert.
Ăbertriebene Intimhygiene begĂŒnstigt Infektionen
Im Intimbereich sollte man generell auf alles verzichten, was schĂ€umt. Duschgel und Seife trocknen die Haut unnötig aus und schwĂ€chen die natĂŒrliche Abwehr. Dadurch steigt unter anderem das Risiko fĂŒr BlasenentzĂŒndungen und Scheidenpilze. GynĂ€kologen raten, den Intimbereich nur mit Wasser zu reinigen. Auch bei Intimwaschgelen, Intimdeos und Slipeinlagen mit Frischeduft ist Vorsicht geboten.
Weniger ist untenrum mehr. Sogar die Analregion kann empfindlich reagieren. Juckreiz, NĂ€ssen und winzige entzĂŒndete Risse können die Folge sein. Viele reagieren auch auf feuchtes Toilettenpapier mit unangenehmen Reizungen. Die Duft-, Konservierungs- und Feuchthaltemittel tun der zarten Haut nicht gut.
Hornhaut nicht komplett von den FĂŒĂen hobeln
Und auch, wenn vor allem Frauen sie als störend empfinden: Zu viel Hornhaut sollte man von den FĂŒĂen nicht entfernen. Es sollte immer eine dĂŒnne Schicht am FuĂ erhalten bleiben. Sie stellt eine wichtige Schutzbarriere gegen Bakterien, Viren und Keime dar.
AuĂerdem reduziert Hornhaut mechanische Belastungen, wie sie etwa durch zu enge Schuhe hervorgerufen werden. Das beugt Blasen und SchĂŒrfungen vor. Damit die FĂŒĂe trotzdem gepflegt aussehen und die Hornhaut geschmeidig bleibt, sollte man sie regelmĂ€Ăig eincremen.