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Suchtexperten fordern höhere Alkoholpreise


Wie in Schottland
Suchtexperten fordern höhere Preise für Alkohol

afp, jep

04.05.2018Lesedauer: 1 Min.
Bier soll teurer werden: Weil Deutschland ein Hochkonsumland sei, fordern Experten einen Mindestpreis für Alkohol – genau wie in Schottland.Vergrößern des BildesBier soll teurer werden: Weil Deutschland ein Hochkonsumland sei, fordern Experten einen Mindestpreis für Alkohol – genau wie in Schottland. (Quelle: Roland Weihrauch/dpa-bilder)
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Je teurer der Alkohol, umso weniger wird getrunken. Nach dieser Logik fordern Suchtexperten höhere Preise – ähnlich wie in Schottland. Dort wurde gerade ein Mindestpreis eingeführt.

Nachdem Schottland den weltweit ersten Mindestpreis für Alkohol eingeführt hat, fordern Suchtexperten, Krankenkassen und die Drogenbeauftragte der Bundesregierung höhere Alkoholpreise auch in Deutschland.

Alkohol in Deutschland zu billig

"Wer den Alkoholkonsum reduzieren will, muss dafür sorgen, dass die in Deutschland unverhältnismäßig niedrigen Preise für alkoholische Getränke angehoben werden", sagte der Geschäftsführer der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen, Raphael Gaßmann, den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Freitag.

Ein Mindestpreis für Alkohol sei der erste, wichtige Schritt, um den Alkoholkonsum zu senken. Es sei nachgewiesen, dass "insgesamt umso mehr Alkohol getrunken wird, je niedriger sein Preis ist", sagte Gaßmann.

Schon die Alkopop-Steuer war wirksam

Auch der Suchtexperte des AOK-Bundesverbands, Kai Kolpatzik, plädierte für höhere Verkaufspreise. Deutschland zähle zu den "Hochkonsumländern". Die vor 14 Jahren eingeführte Steuer auf sogenannte Alkopops habe gezeigt, "wie wirksam man über gezielte Besteuerung eine positive Lebensstiländerung auf breiter Front einleiten" könne.

Drogenbeauftragte skeptisch

Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler (CSU), sagte den Funke-Zeitungen, Billigalkoholika zum Discountpreis hätten "nichts mehr mit Genuss zu tun", sondern zielten auf Masse. Gerade Jüngere mit wenig Einkommen würden dadurch zum "Saufen" animiert. Dies zu ändern sei aber nicht nur Sache der Politik. Mit Blick auf die schottische Lösung zeigte sich Mortler deshalb skeptisch.

In Schottland gilt seit dem 1. Mai ein Mindestpreis für Alkohol. Mit dem Mindestpreis von 50 Pence (57 Cent) pro zehn Milliliter purem Alkohol soll vor allem die Zahl der Alkoholtoten gesenkt werden.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • AFP
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