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Spermien: Forscher widerlegen 300 Jahre alte Annahme


Neue Erkenntnisse
Spermien: Forscher widerlegen 300 Jahre alte Annahme

Von dpa
Aktualisiert am 02.08.2020Lesedauer: 2 Min.
Spermien: Die Darstellung zeigt die räumliche Bewegungen eines Spermiums.Vergrößern des BildesSpermien: Die Darstellung zeigt die räumliche Bewegungen eines Spermiums. (Quelle: polymaths-lab.com/dpa-bilder)
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Forscher haben herausgefunden, wie sich menschliche Spermien wirklich fortbewegen – und haben damit einen jahrhundertealten Irrtum aufgedeckt. Die neuen Erkenntnisse könnten in Zukunft sehr wichtig sein.

Menschliche Spermien bewegen sich nicht wie Aale fort, sondern eher wie Otter – das berichten die Autoren einer neuen Studie. Mittels moderner 3D-Mikroskopie hätten sie die mehr als 300 Jahre alte Annahme widerlegt, dass sich die Schwanzteile der Samenzellen von Seite zu Seite bewegen, schreiben die Forscher der englischen Universität Bristol sowie der Autonomen Universität von Mexiko-Stadt im Fachmagazin "Science Advances". (Die tatsächliche Bewegung der Spermien können Sie oben im Video oder hier sehen.)

Optische Illusion

Bereits im 17. Jahrhundert hatte der Niederländer Antoni van Leeuwenhoek mit einem einfachen Mikroskop Spermien beobachtet und ihre Schwimmbewegungen mit denen von Aalen verglichen. Dies sei eine optische Illusion, teilte die Universität Bristol nun mit. Nach den neuen Erkenntnissen schlängelt sich demnach nur eine Seite des Schwanzes. Um sich nicht im Kreis zu bewegen, drehten sich Spermien wie Korkenzieher, ähnlich wie verspielte Otter im Wasser.

Die schnellen und synchronisierten Drehbewegungen sähen durch ein zweidimensionales Mikroskop so aus, als bewege sich der Schwanz symmetrisch von Seite zu Seite, zitierte die Universität den leitenden Autor der Studie, Hermes Gadêlha – ein Experte im Bereich der Fruchtbarkeitsmathematik.

Wesentliche Erkenntnisse

"Menschliche Spermien haben herausgefunden, dass sich ihre einseitigen Schwimmbewegung ausgleichen und sie vorwärts schwimmen, wenn sie sich beim Schwimmen rollen – ähnlich wie verspielte Otter, die sich wie Korkenzieher durch Wasser fortbewegen", sagte Gadêlha.

Die Spermien hätten ein mathematisches Rätsel in mikroskopischem Maßstab gelöst, indem sie Symmetrie aus Asymmetrie geschaffen hätten. Die Bewegung des Spermienschwanzes zu verstehen, sei wesentlich, um in Zukunft ungesunde Spermien erkennen zu können.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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