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Aspirin: Allheilmittel oder gefährlich?


Aspirin
Aspirin: Allheilmittel oder gefährlich?

th (CF)

Aktualisiert am 15.11.2013Lesedauer: 2 Min.
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Der Wirkstoff in Aspirin kann innere Blutungen auslösenVergrößern des Bildes
Der Wirkstoff in Aspirin kann innere Blutungen auslösen (Quelle: Petra Schneider/imago-images-bilder)

Das Schmerzmittel Aspirin gehört für viele Menschen zum alltäglichen Leben wie Zahnpasta und Shampoo. Einige gesunde Menschen nehmen das blutverdünnende Mittel sogar prophylaktisch gegen Herzinfarkt oder Schlaganfall ein. Diese Methode ist jedoch äußerst umstritten und kann sehr gefährlich sein.

Vielseitiges Schmerzmittel mit gefährlichen Nebenwirkungen

Laut NDR verkauft der Pharmakonzern Bayer jedes Jahr rund vierzig Millionen Packungen Aspirin allein in Deutschland. Nach Umsatzzahlen gilt es als das erfolgreichste Medikament, das jemals auf den Markt gekommen ist. Der Wirkstoff Acetylsalicylsäure (ASS) ist wirksam gegen Schmerzen und Fieber, und ist außerdem entzündungshemmend. Entscheidend ist hierbei, dass ASS blutverdünnend wirkt. Somit kommt der Wirkstoff auch für Infarkt- und Schlaganfall-Patienten infrage, da er verhindert, dass sich neue Blutgerinnsel bilden können, berichtet der NDR. Was für die betroffenen Patienten ein Segen ist, kann jedoch für gesunde Menschen äußerst gefährlich sein.

Wie gefährlich ist Prophylaxe mit Aspirin?

Grundsätzlich ist die sorglose und übermäßige Einnahme von Schmerzmitteln jeder Art schädlich, berichtet der "Spiegel". Im Vergleich zu anderen Schmerzmitteln kann gerade die blutverdünnende Wirkung von ASS problematisch sein. Laut "Focus" schlucken dennoch viele Menschen täglich entsprechende Medikamente, obwohl sie gesund sind. Dabei können Geschwüre und Blutungen im Magen oder Darm, Nierenschäden und Asthmaanfälle die Folge sein. Experten raten gesunden Menschen daher von der regelmäßigen Einnahme ab.

Studie soll vorbeugende Wirkung beweisen

Entgegen aller Vorbehalte will der Aspirin-Hersteller Bayer nach Informationen des NDR in einer groß angelegten internationalen Studie in acht Ländern beweisen, dass gesunde Menschen mithilfe von Aspirin die Risiken von Schlaganfällen und Infarkten verringern können: "Die Einnahme von niedrig dosiertem Aspirin kann bei einer bestimmten Risikokonstellation sinnvoll sein", erklärt Uwe Gessner, wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Bayer-Tochterfirma Vital, gegenüber dem NDR.

Experten sind sich uneins

Einige US-amerikanische Studien geben Bayer recht. Anders der Forscher Professor Kausik Ray von der St. George's Universität in London. Er warnt laut "Focus" eindringlich vor der Einnahme von ASS zur Vorbeugung von Herzinfarkt und Schlaganfall: "Durch die Einnahme steigt nämlich das Risiko, innere Blutungen zu erleiden, um dreißig Prozent". Auch der Hamburger Internist Dr. Friedrich Hagenmüller äußert sich skeptisch gegenüber dem NDR: "Aspirin bei völliger Gesundheit und Wohlbefinden einzunehmen, ist Unsinn. Da überwiegen dann die Nebenwirkungen."

Aspirin als Krebsprophylaxe?

Trotz aller Warnungen gibt es dennoch Hinweise für eine weitere prophylaktische Wirkung von Aspirin. So weist das Deutsche Krebsforschungszentrum in Heidelberg darauf hin, dass das bekannte Schmerzmittel möglicherweise Darmkrebs vorbeugt. Für die Onkologin Cornelia Ulrich ist es laut NDR sogar eindeutig, "dass Aspirin oder vergleichbare Medikamente vor Darmkrebs schützen." Mit einer zurzeit laufenden Untersuchung will die Krebsforscherin die Gruppe möglicher Patienten genauer eingrenzen.

Einnahme immer mit dem Arzt absprechen

Bevor jedoch keine eindeutigen Ergebnisse der Forschung vorliegen, sollten Sie die längerfristige Einnahme von Aspirin oder anderen Mitteln mit dem Wirkstoff ASS unbedingt mit Ihrem Arzt absprechen. Eine eigene Medikation von Aspirin, aber auch anderen Schmerzmitteln ist äußerst gefährlich und die Nebenwirkungen sind nicht vorhersehbar.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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