Mutterkraut: Heilpflanze für die Geburt
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Mutterkraut wird inzwischen nur noch selten als Heilpflanze verwendet. Dabei bringt es ausgesprochen viele Einsatzmöglichkeiten mit – vor allem in der Frauenheilkunde macht Mutterkraut eine gute Figur. Mehr im Kräuterlexikon.
Pflanze
Das Mutterkraut (Tanacetum parthenium) wächst bis zu einem Meter hoch und erinnert optisch an Kamille und Gänseblümchen – diese zählen alle zu den Korbblütlern. Die auch "Falsche Kamille" genannte Pflanze ist in nahezu ganz Europa daheim. Mutterkraut blüht im Sommer von Juni bis August.
Als Heilpflanze ist es trotz vieler Wirkungsbereiche etwas in Vergessenheit geraten. Die Verwendung erlebt aber einen Aufschwung, seitdem eine vorbeugende Wirkung bei Migräne entdeckt wurde. In früheren Zeiten kam das Mutterkraut vorwiegend in der Frauenheilkunde zum Einsatz – Es liegt nahe, dass daher auch der Name des Heilkrauts stammt.
Verwendete Pflanzenteile
Der komplette oberirdische Teil der Pflanze, das Kraut, wird verwendet.
Inhaltsstoffe
- Chrysanthenol
- Ätherische Öle
- Stigmasterol
- Beta-Sitosterol
- Borneol
- Kampfer
- Carvacrol
- Eugenol
- Gerbstoff
- Pyrethrin
- Sabinol
- Santamarin
- Thymol
Wirkung
Mutterkraut wirkt beruhigend, entzündungshemmend, krampflösend, gefäßerweiternd und fördert die Durchblutung. In der Frauenheilkunde kann es die Regelblutung antreiben und somit den Menstruationszyklus regulieren, wenn dies notwendig ist. Zudem wird der Eisprung begünstigt.
Aufgrund seiner bereits erwähnten krampflösenden Wirkung lindert es schmerzhafte Menstruationskrämpfe. Mutterkraut stärkt die Gebärmutter während einer Geburt, wirkt nicht förderlichen Verkrampfungen entgegen und unterstützt den Vorgang der Nachgeburt. Des Weiteren kann es hormonbedingte Beschwerden während der Wechseljahre eindämmen.
Aber nicht nur bei Frauenleiden ist es einsetzbar: Im Fall von Depressionen kommt die beruhigende Wirkung des Mutterkrauts zugute. Ihm wird außerdem eine positive Wirkung bei rheumatischen Beschwerden und Verdauungsproblemen nachgesagt. Bei Erkältungen kann es gegen Husten und Atembeschwerden helfen. Die Heilpflanze gibt es sowohl als Tinktur als auch in Form von Tee. Äußerlich angewendet soll es Insekten fernhalten oder nach einem Stich helfen.
Nebenwirkungen
Von einer Einnahme während der Schwangerschaft, vor allem in den ersten drei Monaten, wird dringend abgeraten.