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Corona: Tod nach Impfung – wie wahrscheinlich ist das?


Kind stirbt nach Zweitimpfung
Tod nach Corona-Impfung – wie wahrscheinlich ist das?

Von t-online, mra

04.11.2021Lesedauer: 2 Min.
Corona-Impfstoff: Das Mittel von Biontech/Pfizer ist der am häufigsten verabreichte Impfstoff in Deutschland.Vergrößern des BildesCorona-Impfstoff: Das Mittel von Biontech/Pfizer ist der am häufigsten verabreichte Impfstoff in Deutschland. (Quelle: ZUMA Wire/imago-images-bilder)
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Ein zwölfjähriges Kind aus Niedersachsen ist nach einer Corona-Impfung gestorben. Noch herrscht über einen Zusammenhang keine Klarheit. Doch wie wahrscheinlich ist so ein Fall?

Es ist ein tragischer Fall: Ein zwölf Jahre altes Kind ist im Kreis Cuxhaven zwei Tage nach seiner Impfung gegen Covid-19 gestorben. Das teilte der Landkreis mit. Demnach litt das Kind unter Vorerkrankungen und erhielt vor einigen Tagen die zweite Dosis des Impfstoffs von Biontech/Pfizer.

Wegen des zeitlich engen Zusammenhangs sei vom Gesundheitsamt die Obduktion des Leichnams in Auftrag gegeben worden, die auch bereits erfolgt sei, hieß es am Mittwoch.

Todesursache noch nicht abschließend geklärt

Demzufolge halten es die Rechtsmediziner des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf laut dem vorläufigen Obduktionsprotokoll für wahrscheinlich, dass der Tod des Kindes auf die Impfung zurückzuführen ist. Mit Blick auf die Vorerkrankungen des Kindes könne jedoch vor der Auswertung von Feingewebe-Untersuchungen eine mögliche andere Ursache noch nicht vollständig ausgeschlossen werden. Mit einem endgültigen Ergebnis werde in Kürze gerechnet.

"Wir sehen uns hier mit einem besonders tragischen Fall konfrontiert", zitiert der NDR den Leiter des Gesundheitsamts im Landkreis Cuxhaven, Kai Dehne. "Rein statistisch treten gravierende Impf-Nebenwirkungen mit Todesfolge extrem selten auf, aber die betroffene Familie trifft das mit aller Unbarmherzigkeit zu 100 Prozent." Dehne sprach den Angehörigen dem Bericht zufolge sein tiefstes Mitgefühl aus.

Tod nach Corona-Impfung "extrem selten"

Gemeldete Todesfälle im zeitlichen Zusammenhang mit einer Corona-Impfung bei Kindern und Jugendlichen sind extrem selten. Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) führt seit Beginn der Impfkampagne (27.12.2020) bis zum 30. September 2021 fünf solche Verdachtsfälle auf, die sich auf einen tödlichen Ausgang im Abstand von zwei bis 24 Tagen nach Impfung mit dem Impfstoff von Biontech beziehen.

Bei mindestens drei der Jugendlichen bestanden laut PEI schwere Vorerkrankungen. Gleichwohl war bei diesen Fällen "der ursächliche Zusammenhang mit der Impfung nicht beurteilbar", da "Beschwerden und Erkrankungsverlauf unterschiedlich" waren und sie "keine klinischen Gemeinsamkeiten" aufwiesen, so das PEI.

Denn fest steht: Die genaue Todesursache bleibt bei den meisten dieser Meldungen weiterhin unklar. In wenigen Fällen sehen die Wissenschaftler laut dem Sicherheitsbericht einen klareren Zusammenhang – beispielsweise, wenn schwere Nebenwirkungen wie Hirnvenenthrombosen oder Herzmuskelentzündungen auftraten.

Sollten Kinder nun gegen Covid-19 geimpft werden?

Seit Mitte August empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) die Corona-Schutzimpfung für Kinder und Jugendliche in Deutschland ab 12 Jahren. Auch die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin rät ihnen eindringlich dazu, sich gegen Corona impfen zu lassen. Die Risiko-Nutzen-Abwägung falle eindeutig zugunsten der Impfung aus, sagte Verbandspräsident Jörg Dötsch. Bei gesunden und auch bei den allermeisten vorerkrankten Kindern sei die Impfung sicher.

Eltern sollten gemeinsam mit ihren Kindern das persönliche Risiko abwägen. Bei Kindern verläuft Covid-19 zwar nur in seltenen Fällen schwer. Trotzdem kann es auch bei ihnen vorkommen, dass sie akut erkranken und im Krankenhaus behandelt werden müssen. Auch Spätfolgen können bei ihnen auftreten.

Zudem haben Kinder und Jugendliche ein besonders hohes Risiko, sich im Alltag anzustecken und das Virus in die Familien weiterzutragen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Paul-Ehrlich-Institut
  • NDR: "Landkreis Cuxhaven: War Impfung Ursache für Tod von Kind?", 4. November 2021
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Eigene Recherche
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