Illegale Leihmutter-Agentur 33 schwangere Leihmütter in Kambodscha angeklagt

33 schwangere Leihmütter sind in Kambodscha wegen Menschenhandels angeklagt worden. Das teilte ein Gerichtssprecher in der Hauptstadt Phnom Penh mit. Leihmutterschaft ist in dem südostasiatischen Land seit 2016 verboten.
In Kambodscha sind 33 schwangere Leihmütter des Menschenhandels beschuldigt worden. Die Frauen waren nach einer Razzia in einer illegalen Baby-Vermittlungsagentur im Juni festgenommen worden. Ihnen droht im Falle einer Verurteilung eine Gefängnisstrafe von 15 bis 20 Jahren.
Arme Frauen sollten wohl gegen Geld Babys austragen
Bei der Razzia in zwei Häusern von Phnom Penh nahm die Polizei im Juni einen Chinesen als mutmaßlichen Kopf der illegal betriebenen Leihmutter-Agentur sowie vier Kambodschaner fest. Ihnen wird ebenfalls Menschenhandel angelastet. Armen Landbewohnerinnen sollen dabei je 10.000 Dollar (etwa 8.560 Euro) für das Austragen von Babys angeboten worden sein, die dann an Kunden der Agentur in China vermittelt werden sollten.
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Die leiblichen Väter der ungeborenen Babys seien noch nicht bekannt, sagte die Vizepräsidentin des nationalen Komitees gegen Menschenhandel, Chou Bun Eng. Die Regierung werde für die 33 Frauen sorgen lassen, bis die Kinder geboren sind.
- dpa
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