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Regen: So senken Sie Niederschlagswasser-Gebühren


Auch Regen kostet Hausbesitzer Geld

Von dpa, jb

Aktualisiert am 20.11.2023Lesedauer: 2 Min.
Regen tropft vom Dach: Wenn der Regen vom Himmel fällt, kann das für Hausbesitzer teuer werden. Grund sind die Niederschlagswassergebühren.Vergrößern des BildesRegentropfen: Wenn der Regen vom Himmel fällt, kann das für Hausbesitzer teuer werden. Grund sind die Niederschlagswassergebühren. (Quelle: Jens Büttner/dpa-bilder)
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Es klingt absurd: Für Regen, der in Deutschland fällt, zahlen Hausbesitzer Gebühren. Aber es gibt Mittel und Wege, die Kosten zu senken oder sogar ganz einzusparen.

Für den Regen zahlen? Viele Immobilienbesitzer tun das mit ihren Niederschlagswassergebühren. Der Grund: Von versiegelten Flächen auf ihrem Grundstück wird Regenwasser ins öffentliche Abwassersystem geleitet – und das lassen sich die Kommunen bezahlen. Die Niederschlagswassergebühr sei ein Teil der gesplitteten Abwassergebühr, erklärt die Fachvereinigung Betriebs- und Regenwassernutzung. Doch mit kluger Planung können diese Kosten verringert oder komplett eingespart werden.

Auch Mieter müssen zahlen

Gemäß § 2 Nr. 3 Betriebskostenverordnung können Vermieter die Niederschlagswassergebühren auf die Mieter umlegen. Die Gebühren sind dann in den Kosten für die Entwässerung enthalten.

Wie wird die versiegelte Fläche auf dem Grundstück ermittelt?

Versiegelte Flächen sind Dachflächen, Terrassen, gepflasterte Wege, befestigte Pkw-Stellplätze oder Garagenzufahrten. Viele Gemeinden ermitteln mit Luftbildern den Anteil dieser Flächen auf Grundstücken, stimmen ihn mit den betroffenen Bürgern ab und kalkulieren die Gebühren. Derzeit beträgt die Gebühr je nach Region zwischen 0,71 und 1,90 Euro pro Quadratmeter (Stand 2023) – die Höhe ist allerdings auch abhängig von der Art der Bebauung auf dem Grundstück. Für ein durchschnittliches Einfamilienhaus sind etwa 180 bis 280 Euro pro Jahr fällig.

Achtung

Zum Jahresanfang erhöhen viele Bundesländer die Gebühren für das Schmutzwasser. Hieraus leitet sich auch die Niederschlagsgebühr ab, die dementsprechend ebenfalls steigt.

Lassen sich die Gebühren senken oder sogar vollständig vermeiden?

Ja. Verbleibt das Niederschlagswasser unmittelbar auf dem Grundstück, gelangt es nicht in die Kanalisation. Dann müssten Hausbesitzer dafür keine Niederschlagswassergebühr bezahlen, erklärt der Bundesverband Garten- und Landschaftsbau (BGL). Zum einen geht das über gezielte Regenwasserversickerung. Dafür muss man das Wasser abfangen, wenn es etwa vom Hausdach abfließt, und in Gräben und Mulden leiten. Die dadurch entstehende kleine hügelige Landschaft kann darüber hinaus die Gestaltung des Gartens aufwerten.

Welche Möglichkeiten gibt es noch?

Besonders in Regionen, in denen es häufig regnet, aber ebenso trockene Perioden vorkommen, rechnet sich eine Regenwassernutzungsanlage mit unterirdischen Zisternen schnell. Anders als in einer normalen Regentonne kann in unterirdischen Zisternen das Niederschlagswasser das ganze Jahr über gesammelt werden. Normalerweise lassen sich trockene Phasen 18 bis 25 Tage lang überbrücken. Das so gesammelte Wasser kann sowohl für die Gartenbewässerung als auch für die Toilettenspülung und die Waschmaschine genutzt werden. Das spart nicht nur Gebühren, sondern auch Wasserkosten.

Gibt es Pflasterungen, durch die Regenwasser versickert?

Ja. Im Baumarkt werden viele verschiedene Materialien zur Befestigung von Wegen und Flächen, die das Wasser durchsickern lassen, angeboten. Gängig sind

  • Schotterrasen,
  • Kies-Splitt-Decken,
  • Holzroste und -pflaster,
  • Rasengittersteine,
  • Rasenfugenpflaster,
  • Porenpflaster und
  • Splittfugenpflaster.

Achten Sie jedoch darauf, dass der Untergrund das Wasser tatsächlich versickern lässt. Zum Beispiel filtern sandige, kiesige Böden den Niederschlag kaum. Sollen solche Flächen von Kraftfahrzeugen befahren werden, können schädliche Stoffe wie Motoröle und Treibstoffe ins Grundwasser gelangen.

Gilt ein Gründach als entsiegelte Fläche?

Dachbegrünungen speichern je nach Aufbaudicke und Substrat 50 bis 90 Prozent der jährlichen Niederschlagsmenge. "Viele Kommunen akzeptieren Dachbegrünungen als Maßnahmen zur Entsiegelung", erklärt der Deutsche Dachgärtnerverband. "Die meisten gewähren für extensive Dachbegrünungen 50 Prozent Abschlag von den Niederschlagswassergebühren. Aber das ist nicht einheitlich. Manche Kommunen geben überhaupt keinen Bonus." Ansprechpartner ist hier der zuständige Entwässerungsbetrieb der Kommune.

Vorteile der Niederschlagswassergebühren

Die Niederschlagswassergebühren kommen der Umwelt zugute. Denn sie sollen einen Anreiz darstellen, möglichst wenig versiegelte Flächen auf dem eigenen Grundstück zu haben. Zudem sollen die Abgaben zum Umdenken anregen: Das Regenwasser soll sinnvoll genutzt werden – beispielsweise zum Wässern der Beete, des Rasens und der Pflanzen oder auch als anderweitiges Brauchwasser. Wie das funktioniert, erklärt dieser Artikel.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa-tmn
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