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Porridge, Smoothies oder Brot? Das essen Deutsche am liebsten zum Frühstück


Von Müsli bis Speck
Umfrage zeigt: Das ist das Lieblingsfrühstück der Deutschen

Von dpa
Aktualisiert am 09.03.2023Lesedauer: 4 Min.
imago images 135040275Vergrößern des BildesDer Klassiker: Toastbrot ist für viele Menschen der Inbegriff des Frühstücks. (Quelle: manaemedia via www.imago-images.de)
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Deutschland ist ein Land der Frühstücker. Eine Umfrage zeigt jedoch, dass die Wahl der Lebensmittel auf dem Tisch eine Generationsfrage ist.

Die morgendliche Mahlzeit ist als Brauch keinesfalls abgefrühstückt. Im Gegenteil: Für eine große Mehrheit ist sie unverzichtbar. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur.

Nur etwa jeder vierzehnte Erwachsene gibt an, nie zu frühstücken. Für ein Drittel der Befragten ist das Frühstück sogar die "wichtigste Mahlzeit" des Tages. Mittag- und Abendessen haben jeweils weniger Fürsprecher.

Auch junge Menschen mögen Frühstück

Nur 2 Prozent der jungen Erwachsenen zwischen 18 und 24 Jahren sagen, sie frühstückten nie. Bei den Älteren (Menschen über 45) sagen dagegen 8 Prozent, sie bekämen morgens nichts runter. Ältere frühstücken sehr oft herzhaft – also Brot mit Käse, Wurst und ähnlichen Belägen. 43 Prozent der über 55-Jährigen frühstücken eher salzig, während es bei den Jüngeren (18 bis 34 Jahre) nur 22 Prozent sind.

Insgesamt liegt in Deutschland das herzhafte Frühstück mit 34 Prozent vorn, gefolgt vom süßen Frühstück mit 18 Prozent (Brötchen/Croissant mit Marmelade etc.) sowie dem Frühstück der Allesesser mit 15 Prozent (Brot, Müsli, Ei, Obst). Dahinter erst kommen die Müsli-Fans (10 Prozent), Eier-Fans (6 Prozent) und Obst-Esser (5 Prozent).

Gefragt worden ist – mit Entscheidungspflicht –, welche Frühstücksart "persönlich am meisten" zusage. Der Rest wollte nichts auswählen, machte keine Angabe oder behauptete, nie zu frühstücken.

Müsli und Obst sind eine Generationsfrage

Junge Erwachsene wählen übrigens überdurchschnittlich oft Müsli oder Obst als Frühstück. Die Werte für diese Varianten liegen bei den 18- bis 24-Jährigen jeweils doppelt so hoch wie im Schnitt aller Erwachsenen. Sie trinken auch öfter nur Wasser am Morgen statt Kaffee.

Manche mögen´s heiß: Kaffee am Morgen

Insgesamt liegt aber Kaffee mit Abstand vorne: 66 Prozent nennen ihn als liebstes Getränk am Morgen. Am populärsten ist nach wie vor der Filterkaffee (27 Prozent), gefolgt vom Kaffee aus dem Vollautomaten (24 Prozent), dem aus Pads (9 Prozent) und Espresso (6 Prozent).

Auffällig ist hier der Unterschied in den Altersgruppen, denn Filterkaffee scheint bald kaum mehr angesagt zu sein: So trinken ihn bei den Älteren (über 55) zwar 40 Prozent, bei den Jungen (unter 25 Jahre) jedoch nur 5 Prozent. In den mittleren Altersklassen dominiert Vollautomaten-Kaffee.

Meinung zur "wichtigsten Mahlzeit"

Gefragt nach der "wichtigsten Mahlzeit" des Tages, entscheiden sich die meisten Erwachsenen fürs Frühstück. Ein Drittel (33 Prozent) nannte die Morgenmahlzeit, weniger als ein Viertel (23 Prozent) das Mittagessen. Genau so viele sagten, alle Mahlzeiten seien "gleich wichtig".

Abgeschlagen mit 17 Prozent landete das Abendessen beziehungsweise Abendbrot auf dem letzten Platz der gängigen Mahlzeiten, wobei Männer (19 Prozent) es ein bisschen wichtiger finden als Frauen (15 Prozent). Dafür haben Frauen (34 Prozent) eine etwas ausgeprägtere Vorliebe fürs Frühstück als Männer (31 Prozent).

Es muss schnell gehen

Oft wird das Frühstück aber wohl vergleichsweise hastig eingenommen. Eine Umfrage des Lebensmittelherstellers Leif ergab im vergangenen Jahr, dass die durchschnittliche Frühstückszeit der Deutschen angeblich gerade mal 15 Minuten betrage. Mittags und abends plane dagegen die Mehrheit mindestens 30 Minuten ein.

Die Trendmahlzeit

Ausgiebiger wird meist wohl nur am Wochenende gefrühstückt. Wie vieles heutzutage wird auch der Brunch (Kofferwort aus dem englischen breakfast und lunch) mit Trend-Speisen ergänzt. Dabei handelt es sich vielfach um Altbekanntes mit neuem Trendnamen: Dazu gehören sogenannte Overnight Oats (früher einfach eingelegte Haferflocken), Porridge (Haferbrei/-schleim), Granola (Knuspermüsli), French Toast (Arme Ritter) oder Smoothies (Obst-Mixgetränk).

Auch um Eiergerichte gibt es mehr Bohei als früher. In angesagten Lokalen werden sie gern amerikanisiert angeboten, man denke an Eggs Benedict (Brot mit pochierten Eiern, Schinken oder Speck und fett Sauce Hollandaise) oder Eggs Florentine (vegetarisch: mit Spinat).

Trend zum Fruchtaufstrich

Auch Fruchtaufstriche sollen heute anders und modern sein – und angeblich besser als klassische Konfitüre oder Omas Marmelade. Sie werden mit Süßstoffen und Zuckeraustauschstoffen versehen. In der ZDF-Doku "Lege packt aus: Fiese Frühstücks-Fallen" gab Britta Schautz von der Verbraucherzentrale Berlin dazu jedoch zu bedenken, dass der Geschmack gleich bleibe.

"Das heißt: Ich gewöhne mich nicht an weniger süße Produkte, was eigentlich von Vorteil wäre, denn dann esse ich langfristig weniger Zucker." Stattdessen lerne der Körper nichts "und wird weiterhin diese ganz süßen Produkte bevorzugen".

Intervallfasten ist den meisten Wurst

Apropos Süßes, Kalorien, Figur: In den letzten Jahren war Intervallfasten (intermittierendes Fasten) sehr präsent in den Medien. Bei der 16:8-Methode zum Beispiel fällt entweder die Früh- oder Spätmahlzeit aus. 16 Stunden wird nichts gegessen.

Wer gegen 20 Uhr zu Abend isst, darf am nächsten Tag erst wieder ab 12 Uhr mittags Nahrung aufnehmen, lässt das Frühstück also weg. Der Stoffwechsel soll dadurch jede Nacht in ein kurzes Fasten kommen. Wie die aktuelle Umfrage zeigt, ist dieser Trend vielen Leuten aber wohl total egal.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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